Fischlexikon: die Gattung "Aplocheilus"

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Aplocheilus

Systematik

Gattung:
Aplocheilus


Ordnung:
Cyprinodontiformes
(Zahnkärpflinge)

Aplocheilus

Die Hechtlinge der Gattung Aplocheilus sind kleine Süßwasserfischen aus der Familie Aplocheilidae. Sie werden zu den Killifischen gezählt.


Inhalt

  1. Verbreitung, Lebensraum
  2. Merkmale
  3. Nahrung
  4. Beckeneinrichtung
  5. Aufzuchtbecken
  6. Fortpflanzung
  7. Fütterung der Fischlarven
  8. Fischkrankheiten
  9. Artenverzeichnis (Systematik)

Verbreitung, Lebensraum

Die Arten der Gattung Aplocheilus sind in Indien und großen Teilen Südostasiens beheimatet. Diese Hechtlinge leben hauptsächlich in besonnten, flachen, stehenden bis langsam fließenden Gewässern (Reisfelder, Sümpfe) mit dichtem Pflanzenbewuchs und halten sich dort an der Wasseroberfläche zwischen den Wasserpflanzen (Schwimmpflanzen) oder überhängenden Landpflanzen in Ufernähe auf.

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Merkmale

Hechtlinge der Gattung Aplocheilus besitzen einen gestreckten, hechtförmigen Körperbau. Die Rückenlinie ist gerade. Der Vorderkörper ist im Querschnitt annähernd rund und flacht nach hinten seitlich ab.

Der breite Kopf ist dorsal abgeflacht und ihre lange Schnauze läuft vorne spitz zu. Das relativ große und breite Maul ist stark oberständig, der Unterkiefer steht hervor und ragt über den Oberkiefer hinaus. Ihre Augen sind groß.

Alle Arten der Gattung Aplocheilus besitzen auf ihrem Kopf einen silbrigen Scheitelfleck. Die kurze Rückenflosse beginnt etwa über der Mitte der wimpelartig verlängerten Afterflosse.

Sie besitzen keinen deutlichen Sexualdimorphismus, beide Geschlechter sind in der Regel ähnlich gefärbt, nur die Flossen der Weibchen sind nicht so bunt gefärbt wie die der Männchen. Bei Erregung zeigt sich eine dunkle Längsbinde auf den Körperflanken beider Geschlechter. Zwischen den Populationen können Farbunterschiede auftreten.

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Nahrung

Hechtlinge der Gattung Aplocheilus sind räuberische Oberflächenfische. Sie ernähren sich hauptsächlich von Anflugnahrung, die sie, zwischen Schwimmpflanzen lauernd, von der Wasseroberfläche aufnehmen. Im Aquarium sollten sie ausreichend mit Insekten und deren Larven gefüttert werden. Sie fressen auch ihren eigenen Nachwuchs.

Wenn diese Fische ausreichend und abwechslungsreich gefüttert werden, vergreifen sie sich auch nicht an kleineren Artgenossen oder anderen kleinen Zierfischen.

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Beckeneinrichtung

Die Größe des Aquariums richtet sich nach der Größe und Schwimmfreudigkeit der jeweiligen Art. Wir empfehlen die Haltung im Harem (1 M + 2 W). Eine Haltung in einer größeren Gruppe setzt ein größeres und gut strukturiertes Becken voraus.

Es sollten ausreichend Rückzugsmöglichkeiten wie z.B. Wurzelverstecke (Moorkienholz) o.Ä. vorhanden sein. Das Becken sollte gut beleuchtet werden, die Oberfläche sollte mit einer dichten Schwimmpflanzendecke bedeckt sein (Muschelblumen, Wasserhyazinthen, Sumatrafarn), unter der sich diese Hechtlinge gerne aufhalten.

Das Bodensubstrat des Beckens spielt keine große Rolle, da sich diese Fische in der Regel an der Wasseroberfläche aufhalten.

Das Wasser sollte stets klar, sauber und gut gefiltert sein. Regelmäßige Teilwasserwechsel sind unverzichtbar. Das Wasser des Hauptbeckens kann ruhig hart sein (über 14 °dH), während das Wasser im Aufzuchtbecken (siehe weiter unten) unbedingt weich sein sollte. Sie benötigten Wassertemperaturen findet ihr in der Artenbeschreibung.

Wir empfehlen eine dichte Randbepflanzung mit Javamoos oder anderen feinfiedrigen Pflanzen. Es sollte jedoch auch genügend freier Schwimmraum zur Verfügung stehen. Die Filteranlage sollte gut eingefahren sein. Da diese Fische hervorragende Springer sind, muss das Becken unbedingt lückenlos abgedeckt werden.

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Aufzuchtbecken

Das Aufzuchtbecken sollte eine Größe von etwa 30 Liter besitzen, der Wasserstand sollte etwa 20 cm betragen. Beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zucht bietet eine Wassertemperatur von maximal 28 °C und eine Gesamthärte von unter 10 °dH. Die Fischlarven schlüpfen nach etwa 14 Tagen. Als Laichsubstrat empfehlen wir eine Bepflanzung mit Javamoos oder anderen feinfiedrigen Pflanzen.

Da die Fischlarven von den Elternfischen und von größeren Geschwistern aufgefressen werden, sollte man die Jungfische nach Größe getrennt aufziehen.

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Fortpflanzung

Hechtlinge der Gattung Aplocheilus sind ovipar (eierlegend) und laichen ihre Eier in feinfiedrigen Pflanzen ab (Substratlaicher). Die relativ großen Eier mit einem Durchmesser von etwa 2 mm färben sich während der Entwicklung durch Pigmenteinlagerungen annähernd schwarz.

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Fütterung der Fischlarven

Als Erstfutter eignen sich Artemia-Nauplien, Cyclops, Enchyträen oder Infusorien, Essigälchen, Tümpelfutter, Fruchtfliegen oder Mikrowürmer.

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Krankheiten

häufige Krankheiten bei Zahnkärpflingen:

  • Beulen- oder Knotenkrankheit
    Zuerst bilden sich in der Muskulatur härtere Beulen, die mit der Zeit weicher werden und dann nach außen wie ein Geschwür aufbrechen [weiterlesen...]
  • Fleckenseuche
    Die erkrankten Fische weisen in der Haut fleckenartige (runde, ovale oder längliche) Rötungen bzw. weißgraue Nekrosen auf [weiterlesen...]
  • Kiemenkrebs (Ergasilus sieboldi)
    Nur sehr stark befallene Tiere magern erheblich ab, was auch Messerrücken genannt wird. Beim Anheben der Kiemendeckel sind die (oval geformten) Parasiten gut zu erkennen [weiterlesen...]
  • Kratzwürmer (Acanthocephalose)
    Die Symptome durch den Kratzwurmbefall sind sehr unterschiedlich und hängen von den infizierten Arten, deren Alter und Konstitution sowie von der Anzahl und der Art der Parasiten ab [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Wenn man die befallenen Fische schräg von vorne in Längsrichtung (gegen das Licht) betrachtet, erscheint die Haut trübe und wie mit Puderzucker bestreut [weiterlesen...]
  • Weißpünktchenkrankheit (Ichthyophthiriose)
    Befallene Fische haben bis stecknadelkopfgroße, weiße Knötchen am ganzen Körper, den Flossen und den Kiemen. In schweren Fällen können sich die Knötchen zu grauen Flächen vereinen [weiterlesen...]

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Systematik

Die folgende Liste enthält den deutschen (soweit vorhanden) und den wissenschaftlichen Namen der jeweiligen Art. (Stand: 11/2024):


Literaturhinweise:

  1. Wikipedia

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