Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Die Linienbarbe (Desmopuntius johorensis) stammt aus Asien, wo sie von der Malaiischen Halbinsel bis nach Borneo verbreitet ist.
Ihr Habitat sind kleine Waldflüsse, Gräben und Flüsse. In der Regel bewohnt dieser Fisch Torfsümpfe und damit verbundene Schwarzwasserströme sowie andere stillstehende Gewässer, häufig in Gebieten mit untergetauchten Gräsern oder Wasserpflanzen und dichter Ufervegetation.
Das Wasser selbst ist in der Regel mit Huminsäuren und anderen Chemikalien, die durch Zersetzung von organischem Material freigesetzt werden, braun gefärbt. Der Gehalt an gelösten Mineralien ist im Allgemeinen vernachlässigbar, der pH-Wert liegt bei 3,0 oder 4,0, und das Substrat ist normalerweise mit abgefallenen Blättern, Ästen und untergetauchten Baumwurzeln übersät.
Aquaristik-Info
Temperatur: 20 °C - 25 °C
pH-Wert: 4,5-7,0
Gesamthärte: bis 10° dH
Aquarium: ab ca. 120 x 45 cm
Wasserregion: unten bis Mitte
Schwierigkeit: normal (Zucht schwieriger)
Fütterung:
Lebendfutter wie z.B. Artemia, Cyclops, kleine Mückenlarven, Blutwürmern, Flocken- und Granulatfutter mit zusätzlichen Pflanzen- oder Algenbestandteilen
Haltung:
Die Linienbarbe ist ein geselliger Fisch und sollte in einem Schwarm mit ca. 8-10 Tieren gehalten werden. Wenn dieser Bärbling in einer solch großen Gruppe gehalten wird, verliert er nicht nur seine Scheu, er zeigt sich auch in seinen schönsten Farben, um die Aufmerksamkeit der Weibchen zu erregen. Er sollte nur mit gleich großen und friedlichen Cypriniden oder Bärblingen (z.B. Brevibora, Rasbora oder Trigonopoma) vergesellschaftet werden.
Das Becken sollte eine Bepflanzung mit robusten Pflanzen (z.B. Anubias-Arten) und einige Versteckmöglichkeiten wie Felsaufbauten oder Wurzeln enthalten. Genügend freier Schwimmraum ist ebenfalls notwendig.
Zucht:
Die Linienbarbe ist ein Freilaicher. Das Zuchtbecken sollte eine dichte Bepflanzung mit feinfidrigen Wasserpflanzen (wie zum Beispiel Javamoos) enthalten. Die Weibchen legen ihre Eier meistens morgens zwischen diesen Wasserpflanzen ab, wo diese dann von den Männchen befruchtet werden. Die Elternfische betreiben keine Brutpflege.
Das Zuchtbecken sollte mit mehreren Männchen und Weibchen (am besten mehr Weibchen) besetzt werden. Das Wasser des Zuchtbeckens sollte leicht sauer und sauerstoffreich sein und eine Wassertemperatur von ca. 25 °C haben.
Mehrfache tägliche Fütterungen mit hochwertigem Lebendfutter stimulieren die Laichbereitschaft. Nach dem Ablaichen sollten die Elternfische aus dem Zuchtbecken entfernt werden (Laichräuber) oder das Zuchtbecken sollte ein Laichgitter enthalten.
Der Schlupf der Fischlarven erfolgt je nach Temperatur nach ca. 24-36 Stunden. Nachdem der Dottersack nach 3-4 Tagen aufgezehrt ist, können die Jungfische zunächst mit Infusorien und feinem Tümpelfutter (auch Staubfutter) und Artemia-Nauplien gefüttert werden.