Fischlexikon der Süßwasserfische: Hoignes-Zwergbuntbarsch


 Fische aus Liste auswählen 

 

 nach Fisch-Familien filtern 
deut. Name:
Hoignes-Zwergbuntbarsch
sonst. Name:
Hoignei-Zwergbuntbarsch
engl. Name:
Apistogramma hoignei
Ordnung:
 
(Buntbarsche)
Familie:
 
(Buntbarsche)
Gattung+Art:
Apistogramma hoignei

Einträge:
1740

Info

Der Hoignes-Zwergbuntbarsch (Apistogramma hoignei) ist ein Süßwasserfisch aus Südamerika, wo er im Einzugsgebiet des Orinoco-Flusses im Oberlauf des Rio Portuguesa vorkommt. Der Hoignes-Zwergbuntbarsch erreicht eine maximale Länge von knapp 7 cm.

Der Hoignes-Zwergbuntbarsch wird der Macmasteri-Artengruppe zugeordnet. Weitere wichtige Informationen über diesen Zwergcichliden findet Ihr auf der Seite "Gattung Apistogramma".


Maximales Alter

Das maximale Alter des Hoignes-Zwergbuntbarsches (Apistogramma hoignei) beträgt ca. 3 Jahre.


Merkmale

Hoignes-Zwergbuntbarsch (Apistogramma hoignei)

Hoignes-Zwergbuntbarsch

Merkmale des Hoignes-Zwergbuntbarsches:

  • der Körperbau des Hoignes-Zwergbuntbarsches ist gestreckt, etwas hochrückig und seitlich stark komprimiert. Adulte Tiere sind hochrückiger
  • sein Kopf ist stumpf und massig, die Stirn ist konvex abgerundet
  • die Grundfärbung der Stammform des Hoignes-Zwergbuntbarsches ist golden-gelblich, der Rücken oliv-grünlich, der Kopf gelblich-orange bis ockerfarben und die Bauchseite gelblich-weißlich
  • je nach Habitat existieren weitere Farbvariationen, außerdem zahlreiche Zuchtformen
  • viele Exemplare besitzen eine bläulich bis grünlich-blaue Grundfärbung
  • auf dem Kopf des des Hoignes-Zwergbuntbarsches zeigen sich mehrere grünlich-bläulich irisierende Punkte oder kleine Striche, von den Augen verläuft eine dunkle Binde schräg nach unten bis zum unteren Rand der Kiemendeckel
  • von der Spitze der Schnauze durch die Augen bis in den Schwanzflossenstiel zieht sich eine schwärzliche, horizontale Längsbinde, die oft von mehreren Reihen bläulicher Punkte begleitet wird. Bei manchen Exemplaren ist diese Längsbinde nur schwach oder gar nicht erkennbar
  • auf der Schwanzflossenbasis des Hoignes-Zwergbuntbarsches sitzt ein großer dunkler Fleck
  • die Rückenflosse ist meist gelblich oder bläulich und zeigt manchmal einen rötlichen Saum
  • die Schwanz- und Afterflosse sind im Zentrum meist gelblich oder bläulich, die Schwanzflosse zeigt oft rote oder schwärzliche Ränder
  • die Schwanzflosse ist groß, fächerförmig und am Ende konvex gerundet
  • die sichelförmigen Bauchflossen sind relativ lang
  • bei den Männchen des Hoignes-Zwergbuntbarsches sind die Rücken- und Afterflossen hinten etwas länger ausgezogen. Die Männchen sind, besonders während der Paarungszeit, weitaus intensiver gefärbt als die meist schwach gelblich-weißlich gefärbten Weibchen
  • das Maul ist endständig, die Lippen verdickt und oft gelblich gefärbt
  • Flossenformel: D XVI/6-7, A III/6
  • Schuppenformel: mLR 22-23

Größe

Der Hoignes-Zwergbuntbarsch (Apistogramma hoignei) wird maximal etwa 7 cm (Männchen) lang, Weibchen bleiben etwa 2-3 cm kleiner.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Hoignes-Zwergbuntbarsch (Apistogramma hoignei) stammt aus Südamerika, wo er im Einzugsgebiet des Orinoco-Flusses im Oberlauf des Rio Portuguesa vorkommt.

Sein Habitat sind die flachen Uferbereiche von schmalen Seitenarmen der Flussoberläufe. Dort lebt dieser Buntbarsch in Grundnähe zwischen Wurzeln und Laubschichten. Seine Heimatgewässer sind in der Regel weich und sauer, die Untergründe weich und oft mit Laub bedeckt.


Aquaristik-Info

Temperatur: 25 °C - 30 °C
pH-Wert: 6,0-7,3
Gesamthärte: 1-10 °dH
Wasserregion: Mitte, unten
Aquarium: ab ca. 100 cm Länge, Wasserhöhe mindestens 25 cm

Fütterung:
hauptsächlich Lebendfutter: Mückenlarven, Cyclops, Bachflohkrebse, Artemia, Rüsselkrebse (Bosmina), Tubifex, Schnecken, Wasserfloharten, Laubwürmer, Regenwürmer, Frostfutter

Haltung:
Der Hoignes-Zwergbuntbarsch ist polygam. Daher sollte ein Männchen mit mehreren Weibchen gepflegt werden. Obwohl Zwergbundbarsche recht kleine Fische sind, sollte das Becken (Schwarzwasserbecken) ihrem natürlichen Sozialverhalten angepasst sein: es sollte eine Seitenlänge von mindestens 100 cm haben. Pro Fisch sollte ein Revier von ca. 25-30 cm² eingeplant werden. Die Größe der Bodenfläche ist äußerst wichtig, um den natürlichen Lebensraum dieser Fische nachzubilden. Natürlich reicht auch ein etwas kleineres Becken, wir empfehlen jedoch eine Seitenlänge ab ca. 100 cm.

Die Wasserhöhe des Beckens ist nicht von allzu großer Bedeutung, sie sollte jedoch 25 cm nicht unterschreiten. Das Bodensubstrat sollte aus Sand oder feinem Kies bestehen. Der Boden und die Rückwand des Beckens sollten dunkel gehalten werden.

Da diese allgemein recht scheuen Fische Versteckmöglichkeiten benötigen, sollte das Becken relativ dicht bepflanzt werden. Da in ihrem natürlichen Habitat die Gewässerböden in der Regel mit Laub bedeckt sind, sollten niedrige Pflanzen wie z.B. Javafarne, Javamoos und das Zwerg-Speerblatt gewählt werden, um den Beckenboden zu bedecken. Es muss jedoch auch etwas freier Schwimmraum vorhanden sein.

Da die meisten Zwergbuntbarsche eher gedämpftes Licht bevorzugen, können auch einige Schwimmpflanzen wie z.B. der Sumatrafarn eingebracht werden. Als weitere Versteckmöglichkeiten empfehlen wir Moorkienholz, umgestülpte Blumentöpfe, Kokosnussschalen (mit etwa walnussgroßen Löchern), Steinaufbauten oder etwas stärkere Bambusrohre.

Eine Torffilterung ist zu empfehlen, ebenso ein 14-tägiger Teilwasserwechsel (mind. 30%). Alle Zwergbuntbarsche sind anfällig gegen Medikamente oder erhöhte Nitrit- und Nitratwerte im Wasser. Das Wasser sollte außerdem sauerstoffreich sein.

Da Zwergbuntbarsche recht scheu sind, empfehlen wir die Vergesellschaftung mit friedlichen Salmlern oder kleinen Fischen, die die gleichen Ansprüche an das Becken haben.

Zucht:
Diese Buntbarsche sind Höhlenbrüter (Substratlaicher). Das Wasser des Zuchtbeckens sollte weich und sauer sein (pH-Wert und Gesamthärte unter 6) und eine Temperatur von ca. 27-28 °C haben. Diese Werte sind wichtig, damit sich die Fischbrut gut entwickelt.

Das Zuchtbecken sollte mit umgestülpten Blumentöpfen oder Kokosnussschalen (mit etwa walnussgroßen Löchern) ausgestattet sein. Das laichbereite Weibchen wird zunächst vom Männchen angebalzt und reinigt zusammen mit ihm den Laichplatz. Die Weibchen laichen ihre Eier in der Regel an der Höhlendecke (Blumentopf, Kokosnussschalen) ab. Das Weibchen übernimmt nach der Eiablage die Brutpflege, das Männchen verteidigt das Revier.

Die Fischlarven schlüpfen, je nach Wassertemperatur, nach ca. 2-3 Tagen. Nach ca. ca. 5-6 Tagen sind ihre Dottersäcke aufgebraucht und die Jungfische schwimmen frei. Nachdem sie frei schwimmen können sie mit Rädertierchen oder Artemia-Nauplien gefüttert werden. Die Jungfische wachsen relativ schnell heran und können dann mit Cyclops und Wasserflöhen gefüttert werden. Die Mutter betreut die Brut für ca. 4 Wochen.


Fortpflanzung

(siehe unter "Aquaristik")


Nahrung

Der Hoignes-Zwergbuntbarsch (Apistogramma hoignei) ernährt sich in freier Natur hauptsächlich von kleinen Insekten, Krebstieren und sonstigem Zooplankton.


Nutzungsbedingungen

Viele Bilder unseres Fischlexikons sind durch Creative Commons (abgekürzt CC) lizenzrechtlich geschützt. Creative Commons ist nicht der Name einer einzigen Lizenz. Die verschiedenen Lizenzen von Creative Commons weisen vielmehr große Unterschiede auf. Weitere Informationen zu diesen Lizenzen findet Ihr [hier].


Haftungsausschluss

Alle Artikel unseres Fischlexikons dienen ausschließlich der allgemeinen Information und erheben keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit wird keine Haftung übernommen.