Fischlexikon der Süßwasserfische: Javadornauge


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deut. Name:
Javadornauge
sonst. Name:
./.
engl. Name:
Java loach
Ordnung:
 
(Karpfenartige)
Familie:
 
(Steinbeißer)
Gattung+Art:
Pangio oblonga

Einträge:
1857

Info

Das Javadornauge (Pangio oblonga) ist ein tropischer Süßwasserfisch aus der Gattung Pangio. Dieses Dornauge stammt aus Asien, wo es in Vietnam, Laos, Kambodscha, Thailand, Malaysia und Indonesien vorkommt. Das Javadornauge erreicht eine maximale Länge von etwa 8 cm. Seine englische Bezeichnung lautet "Java loach".


Maximales Alter

Das maximale Alter des Javadornauge (Pangio oblonga) ist uns zurzeit nicht bekannt.


Merkmale

Javadornauge (Pangio oblonga)

Javadornauge (Pangio oblonga)

Merkmale des Javadornauge:

  • dieses Dornauge besitzt einen langgestreckten, schlanken und fast rundlichen (aalartigen) Körperbau
  • das Maul des Javadornauge ist relativ stark unterständig und mit Barteln besetzt. Nasale Barteln sind vorhanden
  • die Augen des Javadornauge sind durch eine transparente Hautschicht vor Verletzungen geschützt
  • direkt unter den Augen befindet sich der für Schmerlen charakteristische Praeorbitalstachel (daher Dornaugen), der von diesen Fischen zur Verteidigung eingesetzt wird
  • der Kopf des Javadornauge ist schuppenlos
  • der Körper ist in der Regel gelblich gefärbt und zeigt einen goldenen Schimmer
  • der komplette Körper des Javadornauge ist dicht mit zahlreichen, kleinen dunkelbraunen Punkten (Pfeffer und Salz-Muster) bedeckt, die manchmal zu dunkelbraunen Flächen oder Flecken zusammenfließen können. Teile des unteren Kopfes, der Bereich hinter den Augen, die Kiemendeckel und die vordere Brust sind rötlich-violett gefärbt, Teile der Kiemendeckel können golden schimmern
  • die Bauchseite ist heller als der Rest des Körpers
  • von den Kiemendeckeln bis zur Schwanzflossenbasis zeigt sich ein blasses, dunkles (manchmal rötliches) Lateralband, dass besonders in Stresssituationen sichtbar ist. Unter oder über diesem Lateralband kann sich ein goldenes Längsband zeigen
  • auf dem Schwanzflossenstiel sitzt ein schmales, schwärzliches, vertikales Band
  • die Schwanzflosse des Javadornauge endet relativ gerade
  • die Rückenflosse ist zum größten Teil transparent, die Flossenstrahlen zeichnen sich dunkel ab
  • die Basis der Schwanzflosse ist großflächig dunkel gefärbt, der Rest ist transparent
  • diese Farb- und Zeichnungsmerkmale sind extrem variabel. Bei manchen Populationen gibt es kaum 2 Fische mit den gleichen Merkmalen
  • weit hinten am Körper des Javadornauge sitzen die Bauchflossen und die relativ kurze Rückenflosse, die Afterflosse befindet sich hinter der Rückenflosse

Größe

Das Javadornauge (Pangio oblonga) wird maximal ca. 8 cm lang.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet des Javadornauge (Pangio oblonga) ist Asien, wo es in Vietnam, Laos, Kambodscha, Thailand, Malaysia und Indonesien vorkommt. Es wurde auch über Vorkommen in Indien, Myanmar und Bangladesch berichtet. Das Habitat dieses Dornauge sind Waldbäche, Sümpfen oder beruhigte Nebenarme von Flüssen.

Diese Gewässer sind in der Regel durch Tannine braun gefärbt (Schwarzwasser), manchmal sind diese Gewässer auch klar. Durch die überhängende Ufervegetation sind diese Gewässer von der Sonne abgeschattet. Das Bodensubstrat dieser Gewässer besteht aus Sand oder Schlamm und ist in der Regel dicht mit Falllaub oder sonstiger verrottender Vegetation bedeckt. Diese Gewässer sind sehr weich und sauer.


Aquaristik-Info

Temperatur: 22 °C - 27 °C
pH-Wert: 4,5-6,5
Gesamthärte: bis 8 °dH
Wasserregion: unten
Aquarium: ab 60 x 30 cm
Schwierigkeit: normal

Fütterung:
schwarze Mückenlarven, Fadenwürmern, Tubifex, Artemia, Cyclops, Frostfutter, auch Trockenfutter (sinkende Nahrung)

Haltung:
Diese Dornaugen sollten in Gruppen von mindestens 5-8 Tieren gepflegt werden. Das Bodensubstrat sollte aus einer einige Zentimeter hohen Schicht aus Sand oder feinem Kies bestehen, damit sich diese Fische eingraben können.

Außerdem sollten mehrere Versteckmöglichkeiten wie Wurzelverstecke (z.B. Moorkienholz), Steinaufbauten o.ä. vorhanden sein. Teile des Bodens sollten mit Laub bedeckt werden. Eine Bepflanzung mit z.B. Javafarn (Microsorum pteropus), Becketts Wasserkelch (Cryptocoryne beckettii) oder Javamoos (Taxiphyllum barbieri) wird empfohlen, jedoch sollte auf ausreichend freien Schwimmraum geachtet werden.

Diese Schmerle durchwühlt den Boden auf der Suche nach Futter. Diese Fische lassen sich problemlos mit anderen friedlichen Arten vergesellschaften. Die Beckenbeleuchtung sollte etwas abgeschattet werden. Da diese Fische gerne aus dem Wasser springen (besonders beim Neubesatz) muss das Becken unbedingt gut abgedeckt werden.

Zucht:
Über die Fortpflanzungsbiologie dieses Dornauges liegen uns zurzeit keine gesicherten Informationen vor. Über Nachzuchten im Aquarium ist uns zurzeit nichts bekannt.


Fortpflanzung

Über die Fortpflanzungsbiologie des Javadornauge (Pangio oblonga) liegen uns zurzeit keine gesicherten Informationen vor. Diese Dornaugen laichen in freier Natur meistens in sehr flachen Uferbereichen mit dichter Vegetation, oftmals auch in überfluteten Wäldern oder Wiesen.


Nahrung

In freier Natur durchsiebt das Javadornauge (Pangio oblonga) das Bodensubstrat nach kleinen Krebstieren (wie z.B. Kiemenfußkrebsen oder Muschelkrebsen). Dabei nehmen diese Fische auch pflanzliche Nahrung auf.


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