Fischlexikon der Süßwasserfische: Platy


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deut. Name:
Platy
sonst. Name:
Spiegelkärpfling
engl. Name:
Southern platyfish
 
(Zahnkärpflinge)
Familie:
 
(Lebendgebärende Zahnkarpfen)
Gattung+Art:
Xiphophorus maculatus

Einträge:
1857

Info

Der Platy (Xiphophorus maculatus), auch "Spiegelkärpfling" genannt, ist ein Süßwasserfisch aus Mittelamerika. Die Weibchen erreichen eine maximale Länge von etwa 6 cm.

Der Platy gehört zur Familie der Lebendgebärenden Zahnkarpfen(Poeciliidae) und zur Gattung Xiphophorus. Sein englischer Name lautet "Southern platyfish".


Maximales Alter

Das Höchstalter des Platys (Xiphophorus maculatus) beträgt etwa 3-5 Jahre.


Merkmale

Platy (Xiphophorus maculatus)

Platy (Zuchtform ♀)

wichtige Merkmale des Platyes:

  • der Körper ist etwas hochrückig und seitlich abgeflacht
  • die Stirn des Platys ist gerade
  • das Maul ist oberständig
  • die Färbung des Platyes ist sehr variabel: Die Grundfärbung ist meist gelblich-grau und schimmert bei entsprechender Beleuchtung blau oder grünlich
  • bei einigen Populationen des Platys sind die Körperflanken schwarz
  • bei vielen Populationen sind Bauch und Kehle hellbeige gefärbt und mit schwarzen und braunen Flecken oder Streifen bedeckt
  • bei den meisten Populationen befindet sich am Ansatz der Schwanzflosse oben und unten je ein schwarzer oder brauner Fleck oder die Flosse ist vollständig schwarz
  • Flossenformel: D 0/8-10, P 0/10-11, V 0/6
  • Schuppenformel: 25-27 mLR

Größe

Der Platy (Xiphophorus maculatus) erreicht eine Maximallänge von ca. 4-6 cm (Weibchen) bzw. 2-4 cm (Männchen).


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet des Platys ist Mittelamerika, wo er in den Gewässern von Belize, Guatemala, dem östlichen Mexiko und Honduras vorkommt. Die wichtigsten Fundorte sind die Flusssysteme des Rio Papaloapan und des Rio Coatzacoalcos.

Das Habitat des Platy sind langsam fließende Hochlandflüsse oder küstennahe Fließgewässer der Subtropen und Tropen. Dort leben diese Fische bevorzugt in stehenden, flachen und sumpfigen Tümpeln und Weihern mit Unterwasser- oder Schwimmpflanzen, die mit größeren Fließgewässern in Verbindung stehen. Diese Gewässer haben in der Regel einen pH-Wert von ca. 7-8 und eine Temperatur von 18 °C bis 25 °C.


Aquaristik-Info

Temperatur: 19 °C - 25 °C
pH-Wert: ca. 7-8
Gesamthärte: 5-20 °dH
Aquarium: ab ca. 80 cm Kantenlänge
Schwierigkeitsgrad: auch für Anfänger geeignet

Fütterung:
unkomplizierter Allesfresser: Flockenfutter, Frostfutter, Lebendfutter (wie z.B. Artemia oder Mückenlarven), auch pflanzliche Kost

Platy (Xiphophorus maculatus)

Platy (aus Belize ♂)

Haltung:
Diese Fische sollten in kleinen Gruppen von etwa 8-10 Tieren gehalten werden.

Das Aquarium sollte gut strukturiert sein. Der Bodengrund sollte mit handelsüblichem Aquarienkies und feinem Sand bedeckt sein.

Das Becken sollte Versteckmöglichkeiten wie größere Steine oder Felsen, Tonschalen, Wurzeln und eine dichte Randbepflanzung (auch Schwimmpflanzen) enthalten. Wir empfehlen einen wöchentlichen Teilwasserwechsel von 20-30%.

Der Platy ist ein geselliger Fisch und kann gut mit anderen Fischarten wie Panzer- und Schwielenwelsen (Corydoras), Neonsalmlern (Paracheirodon innesi), Osphronemidae, kleinen und friedfertigen Barbenarten, Guppys oder anderen Zahnkarpfen sowie Schnecken und Süßwassergarnelen vergesellschaftet werden.

Für weitere Informationen zur Aquarienhaltung siehe die Beschreibung der Gattung Xiphophorus.

Zucht:
(siehe Fortpflanzung)


Fortpflanzung

Platys sind sehr fruchtbar. Unter günstigen Bedingungen haben sie eine hohe Vermehrungsrate. Die Geschlechtsreife wird nach etwa 3-4 Monaten erreicht.

Bei der Balz schwimmt das Männchen vor der Begattung längere Zeit neben dem Weibchen her, bis das Weibchen sich begatten lässt. Das Männchen begattet das Weibchen mit dem Gonopodium (umgebildete Afterflosse).

Das Sperma bleibt im Weibchen mehrere Wochen befruchtungsfähig, so dass das Weibchen ohne weitere Begattung mehrmals Junge zur Welt bringen kann. Platys hybridisieren schnell.

Die Tragzeit beträgt etwa 2 Wochen. Eine Woche vor der Geburt ist ein dunkler Trächtigkeitsfleck am hinteren Bauchraum zu erkennen.

Die Eier platzen im Moment der Geburt auf (Ovoviviparie). Die Weibchen können pro Wurf bis zu 80 relativ große Jungtiere zur Welt bringen, die kurz darauf selbständig schwimmen und fressen.

Für weitere Informationen zur Fortpflanzungsbiologie siehe die Beschreibung der Gattung Xiphophorus.


Nahrung

Der Platy (Xiphophorus maculatus) ernährt sich in der Natur hauptsächlich von Anflugnahrung, Algen, Detritus, Zooplankton und anderen Insekten.


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