Fisch-Gattungen
Gattung:
Potamotrygon
Familie:
Potamotrygonidae
(Süßwasserstechrochen)
Ordnung:
Myliobatiformes
(Stechrochenartige)
Potamotrygon sind eine Gattung südamerikanischer Süßwasserstechrochen (Potamotrygonidae) aus der Ordnung der Stechrochenartigen (Myliobatiformes).
Die Arten der Gattung Potamotrygon kommen ausschließlich in Südamerika vor. Dort leben sie im Amazonas und dem Río Paraná.
Die Schwänze der Potamotrygon-Arten sind in der Regel kürzer als die Körperscheibe. Einige Zentimeter vor der Schwanzwurzel sitzen mit Längsrillen versehene Stacheln, über die Gift aus Drüsen an der Stachelbasis geleitet wird.
Auf dem Schwanz dieser Süßwasserstechrochen sitzen ein oder mehrere gesägte Giftstachel, die mit Widerhaken versehen und von Drüsengewebe (Scheide) umhüllt sind. Sobald der Rochen mit diesem Stachel zusticht, geht diese Scheide verloren und kann nicht wieder regeneriert werden. 2- bis 3-mal pro Jahr werden diese Stachel ausgewechselt: ein neuer Stachel wächst nach und der älteste Stachel wird abgeworfen.
Das Gewicht und die Größe dieser Süßwasserstechrochen sind von Art zu Art unterschiedlich. So kann zum Beispiel Potamotrygon brachyura eine Länge von etwa 100 cm und ein Gewicht von bis zu 200 kg erreichen, während Potamotrygon motoro etwa 80 cm lang jedoch nur etwa 15 kg schwer wird.
Bei Experimente an verschiedenen Potamotrygon-Arten wurde nachgewiesen, dass diese Süßwasserrochen über soziale Lernfähigkeit verfügen und Wasser auch als „Werkzeug“ zur Lösung von Problemen verwenden können.
häufige Krankheiten bei Süßwasserstechrochen:
Einen gesunden Rochen erkennt man an seinem Verhalten: gesunde Tiere sind aktiv, schwimmen im Becken herum und suchen nach Futter. Gesunde Rochen haben klare Augen und weisen keine optischen Verletzungen auf.
Verweigert ein Rochen das Futter, stimmt etwas nicht. Ausgehungerte Rochen erkennt man an den hervorstehenden Beckenknochen links und rechts vom Schwanz. Auch wenn ein Rochen apathisch auf dem Boden liegt, ist das Tier mit Sicherheit nicht gesund.
Eine gefürchtete Krankheit, die immer zum Tode des Tieres führt, ist der sog. "death Curl (Todes-Rollen)": befallene Tiere rollen die Scheibenränder nach oben auf. Am Anfang sind nur die Flossenränder links und rechts vom Schwanz leicht angehoben. Im letzten Stadium ist die komplette Körperscheibe aufgerollt und das Tier wird in Kürze sterben. Die Ursachen für diese Krankheit sind noch immer ungeklärt. Bei einem gesunden Rochen liegt die Körperscheibe immer flach auf dem Bodensubstrat.
Süßwasserstechrochen können auch an der Karpfenlaus (Argulus foliacaeus), an der Flossenfäule (Columnaris-Krankheit), an Kiemenwürmern (Dactylogyrus) oder an (sekundären) Pilzinfektionen erkranken.
Eine Übersicht über Fischkrankheiten (bakterielle Erkrankungen, parasitäre Erkrankungen, Viruskrankheiten oder Pilzerkrankungen findet Ihr hier.
Weitere wichtige Informationen zur Haltung von Süßwasserstechrochen und der Giftigkeit ihres Stachels findet Ihr in der Familienbeschreibung der Süßwasserstechrochen (Potamotrygonidae).
Literaturhinweise:
Gattung Potamotrygon (Stand: Februar 2024)
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