Fischlexikon: Potamotrygon orbignyi
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Süßwasserfische"
Übersicht
Potamotrygon orbignyi (Synonym: Potamotrygon reticulatus, Potamotrygon dumerilli), auch "Genetzter Süßwasser-Stechrochen" genannt, ist ein Süßwasserfisch aus der Familie der Süßwasserstechrochen. Er stammt aus Südamerika, wo er im Einzugsgebiet des Amazonas und Orinoco sowie in Flusssystemen in Suriname, Guyana und Französisch-Guayana lebt. Er kann einen Scheibendurchmesser von ungefähr 40 cm erreichen. Seine englische Bezeichnung lautet "Smooth back river stingray".
Merkmale
wichtige Merkmale von Potamotrygon orbignyi:
- die Körperscheibe von Potamotrygon orbignyi ist rundlich-oval
- die Körperscheibe ist etwas länger als breit
- die Grundfärbung der Körperscheibe ist auf der Oberseite bräunlich und kann bei manchen Populationen heller oder dunkler sein
- die Oberseite der Körperscheibe von Potamotrygon orbignyi ist mit einem dunklen netz- bzw. wabenförmigen Muster mit einem hellen Mittelpunkt überzogen. Am Scheibenrand ist diese Musterung stark komprimiert und wirkt eher wie helle Punkte auf dunklem Hintergrund
- die Unterseite ist weißlich mit dunklen Zeichnungsmerkmalen am Scheibenrand
- die Grundfärbung und die Zeichnungsmerkmale können variieren
- der Schwanz von Potamotrygon orbignyi besitzt einen kleinen Flossensaum am Schwanzende. Auf der Oberseite des Schwanzes verlaufen 3 Dornenreihen, die sich im ersten Lebensjahr entwickeln
- im letzten Drittel des Schwanzes sitzt ein Stachel
- der Schwanz von Potamotrygon orbignyi zeigt dunkle Querstreifen, das Schwanzende ist ebenfalls dunkel
- die Augen dieses Süßwasserstechrochen stehen weit hervor
Größe
Potamotrygon orbignyi besitzt einen maximalen Scheibendurchmesser von ca. 40 cm (Weibchen) bzw. 30 cm (Männchen) erreichen. Das maximal veröffentlichte Gewicht beträgt laut fischbase.org 1,4 kg.
Maximales Alter
Das maximale Alter von Potamotrygon orbignyi beträgt ca. 10 Jahre.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Potamotrygon orbignyi stammt aus Südamerika, wo er im Einzugsgebiet des Amazonas und Orinoco sowie in Flusssystemen in Suriname, Guyana und Französisch-Guayana lebt. Sein Habitat sind sumpfartige Gewässer, Auen-Seen und künstliche Lagunen mit schlammigen bzw. weichen Untergründen.
Aquaristik-Info
Temperatur: 25 °C - 28 °C
pH-Wert: 6,0-7,0
Gesamthärte: 5° - 8° dH (optimal 7°)
Nitrat: bis 200 mg/l (besser 100 mg/l)
Nitrit: unter 0,1 mg/l (sollte im nicht messbaren Bereich liegen)
Wasserregion: unten
Aquarium (Empfehlung): 2,6 x 0,8 x 0,5 m (Länge x Breite x Höhe)
Fütterung:
Insektenlarven, Mollusken, Mysis, Futterfische, Süßwassergarnelen, kleine Krebse, Regenwürmer, Krill
Haltung:
Da Rochen sehr viel Nahrung zu sich nehmen, können sich durch die Ausscheidungen die Wasserwerte schnell verschlechtern. Daher sind eine gute Filterung und regelmäßige Wasserwechsel unbedingt notwendig.
Der Bodengrund sollte aus einem weichen Kiesgrund (kein Quarzsand!) bestehen. Zu scharfer Sand oder Kies wie z.B. Quarzsand kann Mikroverletzungen der Haut verursachen, aus denen dann Infektionen resultieren.
Es besteht auch die Möglichkeit, Rochen ohne Bodensubstrat auf dem blanken Boden zu pflegen (erfordert jedoch eine Eingewöhnung des Tieres)
Wir empfehlen die Haltung als kleine Gruppe (z.B. 1 Männchen + 2 Weibchen). Rochen sind in der Regel friedlich und nicht territorial. Die Tiere sollten jedoch ausreichend gefüttert werden (mindestens 2 x pro Tag), damit kein Futterneid entsteht.
Weitere wichtige Informationen zur Haltung von Süßwasserstechrochen und der Giftigkeit ihres Stachels findet Ihr bei der Familienbeschreibung der Süßwasserstechrochen (Potamotrygonidae).
Fortpflanzung
Potamotrygon orbignyi ist, wie alle Süßwasserstechrochen, lebendgebärend (ovovivipar - "Ei-Lebend-Geburt"). Diese Rochen besitzen eine innere Befruchtung. Potamotrygon orbignyi erreicht seine Geschlechtsreife im Alter von etwa 5 Jahren.
Nahrung
Potamotrygon orbignyi ernährt sich in freier Natur hauptsächlich von Insektenlarven und Wasserasseln, jedoch auch von benthischen Krustentieren.
Krankheiten
Einen gesunden Rochen erkennt man an seinem Verhalten: gesunde Tiere sind aktiv, schwimmen im Becken herum und suchen nach Futter. Gesunde Rochen haben klare Augen und weisen keine optischen Verletzungen auf.
Verweigert ein Rochen das Futter, stimmt etwas nicht. Ausgehungerte Rochen erkennt man an den hervorstehenden Beckenknochen links und rechts vom Schwanz. Auch wenn ein Rochen apathisch auf dem Boden liegt, ist das Tier mit Sicherheit nicht gesund.
Eine gefürchtete Krankheit, die immer zum Tode des Tieres führt, ist der sog. "death Curl (Todes-Rollen)": befallene Tiere rollen die Scheibenränder nach oben auf. Am Anfang sind nur die Flossenränder links und rechts vom Schwanz leicht angehoben. Im letzten Stadium ist die komplette Körperscheibe aufgerollt und das Tier wird in Kürze sterben. Die Ursachen für diese Krankheit sind noch immer ungeklärt. Bei einem gesunden Rochen liegt die Körperscheibe immer flach auf dem Bodensubstrat.
Süßwasserstechrochen können auch an der Karpfenlaus (Argulus foliacaeus), an der Flossenfäule (Columnaris-Krankheit), an Kiemenwürmern (Dactylogyrus) oder an (sekundären) Pilzinfektionen erkranken.
Eine Übersicht über Fischkrankheiten (bakterielle Erkrankungen, parasitäre Erkrankungen, Viruskrankheiten oder Pilzerkrankungen findet Ihr hier.
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