Fischlexikon: Blaubandbärbling, Amurbärbling (Pseudorasbora parva)


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Süßwasserfische"

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Blaubandbärbling, Amurbärbling (P.  parva)
 weitere Arten dieser Fisch-Familie 
Name:
Blaubandbärbling
Ordnung:
(deutsch)
Karpfenartige
Familie:
(deutsch)
Gründlingsverwandte
Gattung:
Pseudorasbora
Gattung+Art:
Pseudorasbora parva
gesamt:
2900 Fischarten

Übersicht

Der Blaubandbärbling (Pseudorasbora parva) stammt ursprünglich aus Asien und wurde von dort zusammen mit Graskarpfen und anderen wirtschaftlich interessanten Arten in den 60er Jahren eingeführt.

Anfangs verbreitete er sich überwiegend im Einzugsbereich der Donau, 1982 wurde er erstmals in Österreich gefunden. Der Blaubandbärbling wird besonders leicht mit anderen Arten im Zuge von Besatzmaßnahmen in Fischteiche eingeschleppt. 1994 konnte der Blaubandbärbling auch im Neusiedler See nachgewiesen werden, wo er sich massenhaft vermehrt.

Der Blaubandbärbling wird regelmäßig im Rhein festgestellt. Aus benachbarten Nebengewässern (z.B. Teiche im Deichvorland) gelangen Fische in den Hauptstrom, wo sie unter bestimmten Bedingungen lokal auch reproduzierten. Es kommt jedoch nicht zur Etablierung dauerhafter Populationen des Blaubandbärblings im Rhein.

Der Blaubandbärbling stellt in erster Linie eine massive Nahrungskonkurrenz zu anderen Fischen dar, besonders zu Jungfischen. Er kann sehr gut hörbare Knack-Geräusche erzeugen, deren Entstehung unbekannt ist.


Merkmale

Die wichtigsten Merkmale des Blaubandbärbling:

  • Die Grundfarbe ist grüngrau, der Rücken ist bräunlich. Die Flanken haben unterhalb der Seitenlinie - einschließlich dem Kiemendeckel - einen silbrigen Glanz.
  • Ein dunklerer Längststreifen zieht sich an der Körperseite von der Nasenspitze bis zur Schwanzflosse.
  • In der Fortpflanzungszeit bekommt das Weibchen eine leicht Goldfärbung, das Männchen einen bläulichen Schimmer.
  • Der Körper ist relativ schlank und torpedoförmig.
  • Auffällig ist der hohe Schwanzstiel.
  • Das oberständige Maul ist klein und schräg aufwärts gerichtet.
  • Alle Flossen sind abgerundet, sind fast durchsichtig und von gelblich-weißer Färbung.
  • Die Schuppen haben am hinteren Teil einen dunklen Fleck.
  • Die durchgehende Seitenlinie verläuft direkt in der Körpermitte und trägt 32-38 Schuppen
  • Flossenformel: D III/7, A II/6, P 0/11-15, V 0/7-8, C 0/31-35.
  • Schlundzähne: 5.-5.

Größe

Die durchschnittliche Größe des Blaubandbärbling beträgt 4 bis 6 cm, maximal 12 cm.


Maximales Alter

Nicht bekannt


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Blaubandbärbling ist eine sehr anpassungsfähige Fischart und besiedelt Flüsse, Seen, Staugewässer, Gewässer in Sandgruben und Fischteiche.

Sein Anpassungsvermögen ermöglicht ihm die Besiedlung von fast allen Gewässertypen, lediglich in sommerkalten Gewässern scheint er sich nicht wohlzufühlen. Sein Temperaturoptimum liegt um 24° C, sommerliche Höchsttemperaturen um 32° C werden noch problemlos überstanden.

Gemieden werden schnell strömende Gewässer, können aber aktiv duchwandert werden. Die höchste Individuendichte erreicht der Blaubandbärbling in sehr nährtstoffreichen Stillgewässern mit hohen Konzentrationen pflanzlichen Planktons.


Fortpflanzung

Die Laichzeit ist Mitte März bis Ende Juni. Wie die meisten Cypriniden bilden auch die Männchen des Blaubandbärblings einen deutlichen Laichausschlag. Dieser wird nur am vorderen Kopfbereich gebildet und durch dornenartige Höcker oberhalb des Oberkiefers dominiert. Die Männchen zeigen zur Fortpflanzungszeit ein deutliches Revierverhalten und bereiten ein ungefähr handtellergrosses Laichareal durch Säuberung des Untergrundes vor. Durch ein auffälliges Balzritual werden meist mehrere Weibchen zur Eiablage angeregt. Die in Ketten abgelegten 300 - 3.000 Eier werden vom Männchen bewacht. Eigröße: 1,2 mm breit; 1,7 mm lang.


Nahrung

Die Nahrung des Blaubandbärbling besteht überwiegend aus Kleintieren (Zooplankton).


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Gründlingsverwandten (Gobionidae):

  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Rotfleckenkrankheit (PFRD)
    Erkrankte Jungfische werden lethargisch, schwimmen nah der Wasseroberfläche oder sinken zum Gewässergrund. Auffallend ist das Zittern des kompletten Körpers der Jungfische [weiterlesen...]

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