Fischlexikon: Amur-Stör (Acipenser schrenckii)


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Süßwasserfische"

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Name:
Amur-Stör
Ordnung:
(deutsch)
Störartige
Familie:
(deutsch)
Störe
Gattung:
Acipenser
Gattung+Art:
Acipenser schrenckii
gesamt:
2898 Fischarten

Übersicht

Der Amur-Stör (Acipenser schrenckii) wird maximal ca. 300 cm lang und bis zu 190 kg schwer. Der Amur-Stör lebt ausschließlich im Süßwasser, selten findet man ihn auch im Brackwasser von Flussmündungen.

Die Heimat des Amur-Störs ist Asien, wo er ausschließlich (endemisch) im Amur Flusssystem einschließlich dessen Zuflüssen bzw. Nebenflüssen wie z.B. dem Ussuri, Songhua Jiang, Bureja, Seja, Argun, Schilka und Onon. Berichte über Vorkommen im Japanischen Meer und Ochotskischen Meer sind bisher unbestätigt.

Durch Gewässerverschmutzung, Gewässerverbauung und Überfischung sind die Bestände des Amur-Störs inzwischen stark gefährdet. Mittlerweile ist die Fischerei auf den Amur-Stör nur noch zwischen dem 15. Juni und 15. Juli erlaubt. Um die Bestände wieder aufzubauen, wird der Amur-Stör in Zuchtanlagen gezüchtet und im Amur ausgesetzt (mehrere 100.000 Jungstöre pro Jahr). Diese Art wird in der "Roten Liste der IUCN" als "stark gefährdet" gelistet.

Der Amur-Stör ist ein wertvoller Kaviarlieferant und wird kommerziell mit Treib- und Zugnetzen (früher auch mit Fangleinen) gefangen.


Merkmale

Amur-Stör (Acipenser schrenckii)

Amur-Stör (Acipenser schrenckii)

wichtige Merkmale des Amur-Störs:

  • der Amur-Stör besitzt einen langen und "haiförmigen" Körperbau mit einem spitz ausgezogenen Rostrum
  • es existieren zwei Farbvariationen des Amur-Störs: die bräunliche Variante lebt in mittleren und unteren Flussregionen, die andere Variante ist gräulich und meidet Brackwasserbereiche (Mündungsbereiche)
  • am spitz zulaufenden Rostrum sitzen zwischen Maul und Schnauzenspitze 4 gefranste Bartfäden (Barteln)
  • seine Unterlippe ist in der Mitte gespalten
  • es ist ein Atemloch vorhanden, das vorstülpbare Maul des Amur-Störs öffnet sich nach unten
  • sein Körper ist mit 5 Längsreihen von Knochenplatten bzw. Knochenschilden bedeckt: entlang des Rückens verläuft eine Reihe mit 11-18 Knochenschildern, auf jeder Körperseite entlang der Seitenlinie jeweils 1 Reihe mit 31-47 Seitenschildern und auf der Bauchseite jeweils 1 Reihe an der linken und rechten Bauchkante mit jeweils 6-9 Bauchschildern. Durch diese 5 Längsreihen erscheint der Querschnitt des Körpers fünfeckig
  • diese Knochenschilder des Amur-Störs besitzen eine rhombische Form und sind mit einer glänzenden Schicht aus Ganoin (Schmelz) überzogen (Ganoidschuppen oder Schmelzschuppen)
  • zwischen den Knochenschilden befinden sich einige kleine und sternförmige Knochenplättchen
  • die Rückenflosse des Amur-Störs sitzt weit hinten am Körper (kurz vor der Schwanzflosse)
  • zwischen der Rücken- und der Schwanzflosse sitzen einige, paarweise angeordnete, Knochenplättchen
  • der Amur-Stör besitzt eine asymmetrische (heterozerke) Schwanzflosse, in deren obere und verlängerte Hälfte das Ende der Wirbelsäule hineinreicht
  • Flossenformel: D 0/38-53, A 0/20-35

Größe

Der Amur-Stör (Acipenser schrenckii) wird max. ca. 300 m lang, seine durchschnittliche Länge beträgt ca. 100 cm. Das max. publizierte Gewicht beträgt 190 kg.


Maximales Alter

Der Amur-Stör (Acipenser schrenckii) kann ca. 65 Jahre alt werden.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Amur-Stör (Acipenser schrenckii) stammt aus Asien: dort kommt er ausschließlich (endemisch) im Amur Flusssystem einschließlich dessen Zuflüssen bzw. Nebenflüssen wie z.B. dem Ussuri, Songhua Jiang, Bureja, Seja, Argun, Schilka und Onon. Berichte über Vorkommen im Japanischen Meer und Ochotskischen Meer sind bisher unbestätigt.


Fortpflanzung

Der Amur-Stör (Acipenser schrenckii) erlangt die Geschlechtsreife mit ca. 6-10 Jahren (Männchen) bzw. 9-16 Jahren (Weibchen). Er ist dann ca. 100 cm lang und 7-20 kg schwer. Der Amur-Stör laicht nur alle 2-4 Jahre.

Die Laichwanderung des Amur-Störs beginnt in den Herbstmonaten. In dieser Zeit wandert er in die Oberläufe der Flüsse, wo er in tiefen Stellen des Flusses überwintert. Laichzeit ist zwischen Mai und Juli des Folgejahres.

Das Ablaichen der ca. 3-4 mm großen und klebrigen Eier (ca. 10.000-20.000 Eier pro kg Gewicht des Weibchens) erfolgt bei Wassertemperaturen von ca. 16-20 °C und in Wassertiefen zwischen 7-12 m über steinigen bzw. kiesigen Untergründen. Die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers beträgt dann ungefähr 0,5-1,9 m/s.

Bei einer Wassertemperatur von ca. 18 °C schlüpfen die ca. 10 mm langen Fischlarven nach 4-5 Tagen und nehmen nach 8-10 Tagen aktiv Nahrung auf. Die jungen Amur-Störe lassen sich dann mit der Strömung langsam flussabwärts treiben.


Nahrung

Der Amur-Stör (Acipenser schrenckii) ernährt sich hauptsächlich von Insektenlarven (z.B. Zuckmücken) und Krebstieren, jedoch auch von kleinen Fischen (z.B. Gründlingen oder Neunaugen).


Angelmethoden (so fängt man diese Fische..)

empfohlene Angelmethode

Grundfischen
(die nachfolgenden Beschreibungen sind nur Vorschläge - natürlich können auch andere Methoden bzw. Gerätschaften benutzt werden)

Rute

z.B. Karpfenrute (3,60-3,90, Wurfgewicht von 60 - 90 Gramm)

Rolle

Stationärrolle oder Multirolle

Hauptschnur

0,30-0,40 monofile Schnur

Vorfach, Montage

0,30-0,35 monofile Schnur

Haken, System

4-er - 6-er

Köder

Fischfetzen (z.B. Lachsstreifen), ganze Fische, Fisch-Boilies

Fangzeit

Störe dürfen in Deutschland nur in speziellen "Angler-Teichen" gefangen werden.

zusätzliche Tipps

die Köder sollten dem Amur-Stör stets am Grund angeboten werden


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