Fischlexikon: Regalecus russelii
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Salzwasserfische"
Übersicht
Regalecus russelii ist ein tropischer Meeresfisch aus der Gattung Regalecus. Dieser Riemenfisch lebt im tropischen und subtropischen Pazifik und im Indischen Ozean. Regalecus russelii erreicht eine maximale Länge von etwa 700-800 cm. Damit ist er nach Regalecus glesne der zweitgrößte Knochenfisch der Welt.
Merkmale
Merkmale von Regalecus russelii:
- Regalecus russelii besitzt eine langgestreckte (fast aalartige), bandförmige Körperform, die seitlich stark komprimiert ist
- auf dem kleinen Kopf von Regalecus russelii sitzt vorne ein weit vorstülpbares, zahnloses Maul
- die Grundfärbung von Regalecus russelii ist silbrig
- seine Körperflanken sind mit zahlreichen dunklen Punkten
- der Ansatz seiner recht eigenartig gestalteten Rückenflosse befindet sich auf dem Hinterkopf direkt über den Augen. Sie reicht fast bis zur Spitze des Schwanzes.
- die ersten Strahlen der Rückenflosse sind bis zu 100 cm lang, kammartig, am Ende verdickt und leuchtend rot gefärbt
- der 1. Kamm wird von 3 bis 6 Flossenmembranen miteinander verbundenen Flossenstrahlen gebildet, der 2. Kamm durch einen einzelnen, gemusterten Flossenstrahl. Dieser ist nicht durch Flossenmembranen mit dem vorderen Kamm oder der Rückenflosse verbunden
- Regalecus russelii bewegt sich hauptsächlich mit wellenförmigen Bewegungen der Rückenflosse fort
- eine Afterflosse ist nicht vorhanden. Nur juvenile Exemplare besitzen eine kleine Schwanzflosse mit 4, in seltenen Fällen 3 langen Flossenstrahlen
- seine Bauchflossen sind lang und brustständig. Sie bestehen aus einem einzelnen Flossenstrahl
- die Brustflossen von Regalecus russelii werden von 11 bis 14 Flossenstrahlen gestützt und besitzen eine horizontal zur Körperachse ausgerichtete Basis, so dass sie, am Körper angelegt, senkrecht nach oben gerichtet sind
- adulte Fische besitzen 47 bis 60 lange, borstige Kiemenrechen auf dem ersten Kiemenbogen
- am Magenende befindet sich ein langer Blinddarm, der sich bis zum Körperende erstreckt
- Regalecus russelii besitzt die Fähigkeit der Selbstamputation (Autotomie). Dabei wird ein hinterer Körperteil, z. B. die Schwanzflosse, allein oder mit einem oder zwei hinteren Wirbeln, abgeworfen
- mit zunehmendem Alter werden immer weitere Körperabschnitte im Zuge einer seriellen Autotomie abgeworfen und alle Exemplare, die länger als 1,5 Meter sind, haben ein stumpfes, durch Autotomie verkürztes Körperende
- bei der Autotomie werden keine lebenswichtigen Organe beschädigt und sie kann maximal bis kurz vor dem Anus durchgeführt werden. Die abgeworfenen Körperabschnitte regenerieren sich nicht wieder
- eventuell besteht ein Zusammenhang zwischen der Selbstamputation und einem geringen Nahrungsangebot.
- Flossenformel: D 0/333-371
- Wirbelzahl: 113-122
Größe
Regalecus russelii wird maximal etwa 700-800 cm lang.
Maximales Alter
Das maximale Alter von Regalecus russelii ist uns zurzeit nicht bekannt.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Regalecus russelii ist im tropischen und subtropischen Pazifik und im Indischen Ozean verbreitet. Bei Unterwasseraufnahmen sieht man diesen Riemenfisch oft senkrecht im Wasser stehend. Dabei strecken sich die Strahlen der beiden Rückenflossenkämme normalerweise vertikal nach oben, während die Bauchflossenstrahlen horizontal nach außen und vom Körper weg zeigen.
Der Kopf zeigt dabei in Richtung Wasseroberfläche. Mit undulierender Rückenflosse bewegt er sich dabei langsam durch das Wasser. In dieser Stellung können diese Fische wahrscheinlich die Silhouette ihrer vor allem aus Leuchtgarnelen, anderen Krebstieren und kleinen Fischen bestehenden Beutetiere vor dem Hintergrund der hellen Wasseroberfläche besser wahrnehmen.
Diese Riemenfische trifft man oftmals in einer kleinen Gruppe von 2-3 Tieren an, niemals jedoch in einem größeren Schwarm. Tote Exemplare wurden u. a. an den Küsten Japans, Taiwans, Kaliforniens und Baja Californias angespült.
Fortpflanzung
Über die Fortpflanzungsbiologie von Regalecus russelii ist bisher nur wenig bekannt. Die Elternfische betreiben keine Brutpflege.
Regalecus russelii laicht zwischen Juni und Dezember im Nordpazifik in einem Gebiet westlich der Marianen; möglicherweise auch in Südafrika bei Durban. Die Fischlarven treiben pelagisch in der Nähe der Wasseroberfläche.
Nahrung
Regalecus russelii ernährt sich hauptsächlich von Leuchtgarnelen, sonstigen Krebstieren und kleinen Fischen. Bei der Nahrungsaufnahme saugt dieser Riemenfisch das Wasser mit dem Krill in sein zahnloses Maul, wobei der Krill in der Speiseröhre mit den langen, stacheligen und borstigen Kiemenrechen des ersten Kiemenbogens herausgefiltert wird.
Literaturhinweis
Internet: Zoological Letters
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