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Fischlexikon: Teufelskärpfling (Cyprinodon diabolis)


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Süßwasserfische"

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 weitere Arten dieser Fisch-Familie 
Name:
Teufelskärpfling
(deutsch)
Zahnkärpflinge
Familie:
(deutsch)
Cyprinodontidae
Gattung:
Cyprinodon
Gattung+Art:
Cyprinodon diabolis
gesamt:
3132 Fischarten

Übersicht

Der Teufelskärpfling (Cyprinodon diabolis), auch "Teufelsloch-Wüstenkärpfling" genannt, ist ein Süßwasserfisch aus Nordamerika, der ausschließlich in einer Warmwasserquelle (Devils Hole in Ash Meadows, Nye County, Nevada) lebt. Der Teufelskärpfling erreicht eine maximale Länge von 3,4 cm. Er gehört zur Gattung der Wüstenkärpflinge (Cyprinodon) und zur Familie Cyprinodontidae. Sein englischer Name ist "Devils Hole pupfish".


Merkmale

Teufelskärpfling (Cyprinodon diabolis)

Teufelskärpfling (Cyprinodon diabolis)

wichtige Merkmale des Teufelskärpflings:

  • der Körper des Teufelskärpflings ist gedrungen, nur schwach hochrückig und seitlich etwas abgeflacht
  • der Kopf ist groß
  • das Maul ist oberständig, die Lippen sind wulstig
  • die Färbung des Teufelskärpflings variiert je nach Alter und Geschlecht: Männchen sind leuchtend metallisch blau gefärbt, Weibchen und Jungtiere sind eher gelb
  • während der Paarungszeit sind Männchen tiefblau gefärbt und haben ein schwarzes Band auf der Schwanzflosse
  • charakteristisch für den Teufelskärpflings ist das Fehlen der Bauchflossen
  • die Rückenflosse sitzt relativ weit hinten, sie beginnt kurz vor der Afterflosse
  • der Meckel-Knorpel ist hinten verbreitert, das Scheitelbein fehlt. Die Kieferzähne stehen in einer Reihe
  • der Teufelskärpfling unterscheidet sich von den anderen Zahnkärpflingen durch die besondere Verbindung des ersten Wirbels mit dem Schädel und durch die Zähne auf der Pharyngobranchialia (oberster Knochen des Kiemenkorbes), die in einzelnen Reihen angeordnet sind
  • die Schwanzflosse des Teufelskärpflings ist hinten abgerundet

Größe

Der Teufelskärpfling (Cyprinodon diabolis) erreicht eine maximale Länge von etwa 3,4 cm, die Durchschnittslänge beträgt etwa 2,3 cm.


Maximales Alter

Das Höchstalter des Teufelskärpflings (Cyprinodon diabolis) beträgt etwa 10-14 Monate.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet des Teufelskärpflings (Cyprinodon diabolis) ist Nordamerika, wo er in einem kleinen Kalksteinbecken von 5 × 3,5 × 3 m Größe, das sich über einer Warmwasserquelle (Devils Hole) in Ash Meadows, Nye County, Nevada befindet, lebt. Die Temperaturen liegen dort zwischen 32 und 38 °C. Devils Hole befindet sich in einer Tiefe von 15 Metern.

Bis Anfang 2016 gingen Wissenschaftler davon aus, dass die Vorfahren des Teufelskärpflings vor zwei bis drei Millionen Jahren ins Death Valley kamen, als die Umgebung noch von Flüssen und Seen statt von Wüste geprägt war.

Forscher der University of North Carolina haben das Erbgut des Teufelskärpflings und verwandter Arten in der weiteren Umgebung analysiert und kommen zu dem Schluss, dass der Teufelskärpfling seinen heutigen Lebensraum frühestens vor 800 Jahren erreicht hat.

Durch landwirtschaftliche Bewässerung in den 1960er und 1970er Jahren sank der Wasserspiegel im Devils Hole, so dass immer weniger vom Plateau unter Wasser blieb.

Es folgten mehrere Gerichtsverfahren bis hin zum Fall Cappaert gegen die Vereinigten Staaten, in dem der Oberste Gerichtshof entschied, dass die Ausweisung von Devils Hole als National Monument im Jahr 1952 implizit auch die Aufrechterhaltung eines ausreichenden Grundwasserspiegels beinhaltete, um den wissenschaftlichen Wert des Beckens und seiner Fauna zu erhalten. Weitere Bedrohungen für die Art sind Sturzfluten, Erdbeben und Vandalismus.

Diese Fischart ist akut vom Aussterben bedroht. Im Jahr 2005 wurden nur noch 84 Exemplare gezählt. Im April 2006 waren es nur noch 38 erwachsene Tiere und 11 Jungfische. Eine Zählung im April 2009 ergab 70 Individuen.

Seither nimmt der Bestand weiter leicht zu. So wurden kurz nach der letzten Zählung etwas mehr als 100 Tiere registriert. Die leichte Erholung führen die Forschenden auf eine jahreszeitlich bedingte Abkühlung der Wassertemperaturen zurück, die ein günstigeres Klima für die Fortpflanzung dieser Fischart darstellt.

Bei der Frühjahrs- und Herbstzählung 2013 wurde mit 35 bzw. 65 Individuen der niedrigste Bestand seit Beginn der Bestandserhebungen festgestellt. Im Frühjahr 2015 wurden 83 Exemplare und im Herbst 2015 131 Exemplare gezählt.

Die Frühjahrszählung 2016 ergab 115 Individuen. Allerdings wurde ein Exemplar getötet, nachdem Betrunkene den Lebensraum der Fische mit Bierdosen, Erbrochenem und Unterwäsche verunreinigt hatten.


Fortpflanzung

Der Teufelskärpfling (Cyprinodon diabolis) laicht das ganze Jahr über mit Spitzen im Frühjahr und Herbst. Dadurch wird ein Aussterben der gesamten Art eher verhindert. Die Weibchen produzieren nur wenige Eier und die Überlebensrate vom Ei bis zum erwachsenen Tier ist gering.


Nahrung

Der Teufelskärpfling (Cyprinodon diabolis) ernährt sich von fast allen im Devils Hole verfügbaren Nahrungsquellen, einschließlich Käfern, Schnecken, Algen und Süßwasserkrebsen, wobei sein Speiseplan im Laufe des Jahres variiert.


Literaturhinweis
  1. Wikipedia (deutsch)
  2. Wikipedia (englisch)
  3. Fishbase (englisch)
  4. IUCN RED LIST (englisch)
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