Fischlexikon: Kurznasen-Doktorfisch (Naso unicornis)
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Salzwasserfische"
Übersicht
Der Kurznasen-Doktorfisch (Naso unicornis), erreicht eine maximale Körperlänge von etwa 70 cm.
Der Kurznasen-Doktorfisch ist ein Salzwasserfisch aus der Familie der Doktorfische (Acanthuridae) und der Gattung Naso.
Er gehört zur Unterfamilie der Nasendoktorfische, zu der die größten Arten der Doktorfische gehören.
Er wird auch "Blauklingen-Doktorfisch " genannt, sein englischer Name lautet "Bluespine unicornfish".
Sein Verbreitungsgebiet ist das Rote Meer und der Indopazifik, wo er von den Küsten Ostafrikas bis nach Hawaii und Südjapan vorkommt.
Der Lebensraum der ausgewachsenen Fische sind Lagunen und steile Korallenriffe, wo er in kleinen Gruppen in Wassertiefen bis etwa 60 Meter vorkommt. Einige Exemplare leben auch als Einzelgänger.
Er bevorzugt Bereiche mit starker Brandung wie Riffkanäle, manchmal findet man ihn auch in Höhlen. Jungfische bevorzugen flache, geschützte Buchten und Häfen.
Merkmale
wichtige Merkmale des Kurznasen-Doktorfisches:
- die Körperform des Kurznasen-Doktorfisches ist langgestreckt, oval und seitlich abgeflacht
- seinen Namen verdankt er den hornartigen Auswüchsen auf der Stirn (Nase) der ausgewachsenen Fische
- während der Laichzeit wird die diese "Nase" auf der Stirn häufig kräftiger und länger
- bei ausgewachsenen Fischen sind bei den Männchen die Nase und die Skalpelle auf der Schwanzwurzel größer als bei den Weibchen
- es gibt keinen ausgeprägten Sexualdimorphismus zwischen den Geschlechtern
- die Körperfärbung ist graublau bis graubraun, wobei die untere Körperhälfte heller ist als die obere
- auf den Körperflanken zeigen sich blasse Längsbinden
- seine Flossenränder sind hellblau gesäumt
- der Kurznasen-Doktorfisch besitzt an der Schwanzwurzel 2 Paar scharfe, dornartige Hornplatten (Skalpelle), mit denen er sich verteidigen und auch Menschen verletzen kann. Diese Skalpelle sind blau gefärbt
- diese beweglichen "Skalpelle" sind messerscharf und liegen in Ruhestellung am Körper an. Da sie nicht mit Muskeln verbunden, sondern nur mit Sehnen an der Wirbelsäule verankert sind, können sie nicht aufgerichtet werden. Stattdessen werden sie passiv durch Schwanzschläge jeweils an der nach außen gebogenen Seite des Schwanzstiels in einem Winkel von etwa 80 Grad aufgerichtet
- Flossenformel: D (gesamt) XI/27-30, A II/27-30
Größe
Der Kurznasen-Doktorfisch (Naso unicornis) erreicht eine Maximallänge von ca. 70 cm, die durchnittliche Länge beträgt etwa 50 cm.
Maximales Alter
Der Kurznasen-Doktorfisch (Naso unicornis) wird maximal etwa 55 Jahre alt.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet des Kurznasen-Doktorfischesist das Rote Meer und der Indopazifik, wo er von den Küsten Ostafrikas bis nach Hawaii und Südjapan verbreitet ist (35°N - 33°S, 30°= - 128°W).
Der Lebensraum ausgewachsener Fische sind Lagunen und steile Korallenriffe, wo sie in kleinen Gruppen in Wassertiefen bis etwa 60 m vorkommen. Einige Exemplare leben auch als Einzelgänger. Er bevorzugt Bereiche mit starker Brandung wie Riffkanäle, manchmal findet man ihn auch in Höhlen. Jungfische bevorzugen flache, geschützte Buchten und Häfen.
Aquaristik-Info
Temperatur: 25 °C - 29 °C
Aquarium: ab ca. 10.000 Liter (nur für große Schauaquarien geeignet)
Schwierigkeit: nicht für Anfänger geeignet
Vorsicht:
Verletzungen mit dem Skalpell führen zu Vergiftungserscheinungen. Der Fachbuchautor André Luty weist darauf hin, dass in Versuchsreihen mit Prionorus scalpus alle durch die Skalpelle verletzten Fische starben, obwohl die Skalpelle weder Giftleiter noch Giftdrüsen besitzen. Dies liegt vermutlich daran, dass Eiweißverbindungen auf der Fischhaut in die Wunden eindringen und dort zu Infektionen führen oder als Eiweiß toxisch wirken.
Weitere Informationen über die Haltung von Doktorfischen findet ihr in der Beschreibung der Familie Doktorfische (Acanthuridae).
Fortpflanzung
Informationen zur Fortpflanzungsbiologie der Doktorfische findet ihr in der Beschreibung der Familie der Doktorfische (Acanthuridae).
Nahrung
Der Kurznasen-Doktorfisch (Naso unicornis) ernährt sich in der Natur hauptsächlich von Algen, vorzugsweise von großblättrigen Braunalgen wie z.B. Sargassum.
Krankheiten
Informationen über Krankheiten der Doktorfische findet ihr in der Beschreibung der Familie der Doktorfische (Acanthuridae).
Literaturhinweis
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