Fischlexikon: Aquarien-Chemie - "Salinität (Salzgehalt)"


Beschreibung

Als Salinität bezeichnet man den Salzgehalt eines Gewässers bzw. Wassers. Im einfachsten Fall wird sie als Massenanteil in g/kg (Gramm Salz pro Kilogramm Salzwasser bzw. Lösung) oder in Prozent angegeben (1 % entspricht 10 g/kg).

Salzgehalt (in PSU) im Jahresmittel

Salzgehalt (in PSU) im Jahresmittel

Die Salinität kann mit Hilfe eines Salinometers (Aräometer, Refraktometer) bestimmt werden. Dabei wird ausgenutzt, dass die elektrische Leitfähigkeit des Wassers proportional zum Salzgehalt ist.

Errechnung des Salzgehalts

Die heute verwendete Practical Salinity Scale (PSS) beruht auf der Proportionalität von Salzgehalt und elektrolytischer Leitfähigkeit und ist dimensionslos.

Häufig findet man jedoch bei der Angabe der Salinität das Kürzel PSU, das für Practical Salinity Unit steht.

(Dies ist keine physikalische Einheit.)

Zur Errechnung des Salzgehaltes aus der Leitfähigkeit wird folgende Formel benutzt:

Salinität aus Leitfähigkeit berechnen

Die Messung der Leitfähigkeit erfolgt heutzutage meist automatisiert mit Hilfe einer "Leitfähigkeit-Temperatur-Tiefensonde".

Salzgehalt im Aquarium

Messung der Salinität im Meerwasseraquarium

Messung der Salinität im Aquarium

Ein sehr wichtiger Wert im Salzwasser-Aquarium ist der Salzgehalt (die Salinität) des Wassers. Dieser Salzgehalt wird mit unterschiedlichen Messgeräten ermittelt und in verschiedenen Formen angegeben.

Diese Salinität sagt aus, wieviel Salz sich in einem Liter Wasser befindet. Der Wert wird in ppt (parts per thousand oder Gramm pro Liter, g/l) angegeben. 35 ppt (unser Zielwert) bedeutet, dass sich in einem Liter Wasser 35 Gramm Salz befinden.

Die Salzdichte ist ein besonders wichtiger Messwert, weil sie indirekt auch die Konzentration aller im Wasser vorhandenen Stoffe definiert und für sie letztlich die Messgröße darstellt.

Ist die Salinität zu hoch oder zu gering, bereitet dies allen Lebewesen im Aquarium Probleme. Sie Salinität sollte immer im Bereich von 34–35 ppt eingestellt sein.

Meerwasser besitzt durchschnittlich eine Salinität von 34–35 g/l. Der größte Teil mariner Organismen toleriert eine Salinität zwischen 30–38 g/l, wenn man plötzliche Veränderungen vermeidet.

Wir empfehlen jedoch jedem Aquarianer eine Salinität von 34–35 g/l, da niedrigere oder höhere Werte zusätzlichen Stress für die Tiere bedeuten und zu Krankheiten führen können.

Jede Abweichung von den Idealwerten kann für die Tiere zusätzlichen körperlichen Stress darstellen. Man muss auch stets berücksichtigen, dass die Salzkonzentration neben dem Natriumchlorid (= Kochsalz) auch die Konzentration aller übrigen Substanzen wie Mengenelemente und Spurenelemente definiert. Optimal ist die Salzkonzentration bei einer Salinität von 35 ppt.

Um die Salinität im Aquarium zu messen, bietet der Handel verschiedene Geräte an:

  • digitaler Refraktometer
    Da digitale Refraktometer wesentlich genauer arbeiten als manuelle, raten wir grundsätzlich zu einem digitalen Gerät. Diese digitalen Geräte sind auch einfacher zu bedienen als manuelle.
    Dieses optische Gerät (ähnlich eines Photometers) misst die Salinität durch den Brechungsindex einer Flüssigkeit. Die Temperatur hat einen sehr großen Einfluss auf den Brechungsindex. Daher müssen die Temperatur des Prismas und der Probe mit geregelt werden. Für genaue Messungen des Brechungsindex werden daher zur Thermostatierung der Probe und des Messprismas Temperaturfühler und Peltier-Elemente eingesetzt.
  • Aräometer
    Diese Geräte (Messpindel) müssen nicht kalibriert werden. Wir empfehlen die Messung in einem separaten Messzylinder, da damit eine präzisiere Messung möglich ist.
    Da die meisten Aräometer in der Regel eine grüne Markierung für den Idealbereich tragen und man nur darauf achten muss, dass sich die Wasseroberfläche in dieser grünen Zone befindet, ist dieses Messgerät relativ einfach zu bedienen.

Da die Salinität in einem Meerwasser-Aquarium äußerst wichtig ist, sollte man bei der Anschaffung unbedingt hochwertige Geräte kaufen.



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