Korallenlexikon: die Korallen-Art "Trachyphyllia geoffroyi"


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Systematik

Name:
Trachyphyllia geoffroyi

Ordnung:
Scleractinia
(Steinkorallen)

Familie:
Trachyphylliidae
(Trachyphylliidae)

Gattung+Art:
Trachyphyllia geoffroyi

Info

Trachyphyllia geoffroyi, im Handel auch "Wulstkoralle" genannt, ist eine Koralle aus der Ordnung der Steinkorallen (Scleractinia). Sie lebt in den Korallenriffen des Roten Meeres, des Indischen Ozeans und des westlichen Pazifiks, von Südjapan bis nach Australien, den Salomoninseln und Neukaledonien. Sie kommt vor allem in Innenriffbereichen, tiefen Lagunen und auf den Weichböden um kontinentale Inseln vor.


Merkmale

wichtige Merkmale von Trachyphyllia geoffroyi:

  • Trachyphyllia geoffroyi besitzt verlängerte, mäanderförmig gewundene Koralliten (Korallenkelche), die durch Gräben voneinander getrennt sind (flabello-meandroide Wuchsform)
  • es gibt nur wenige, große und fleischige Polypen, die oft von kräftiger roter oder grüner Farbe, meist aber hellgrün, rosa oder grau sind
  • einige Polypen irisieren oder fluoreszieren
  • das Skelett von Trachyphyllia geoffroyi erreicht einen maximalen Durchmesser von 8 Zentimeter, bei voll expandierten Polypen kann eine Kolonie einen Durchmesser von 20 Zentimeter und mehr erreichen

Lebensraum

Trachyphyllia geoffroyi lebt in den Korallenriffen des Roten Meeres, des Indischen Ozeans und des westlichen Pazifiks, von Südjapan bis nach Australien, den Salomoninseln und Neukaledonien.

Ihr Habitat sind hauptsächlich Innenriffbereiche, tiefen Lagunen und Weichböden um kontinentale Inseln. Als junge Koralle lebt Trachyphyllia geoffroyi festgewachsen auf Steinen, Muscheln oder Schneckengehäuse. Später bricht sie unter ihrem Eigengewicht ab und liegt dann mit ihrer konischen Unterseite dem meist sandigen Untergrund lose auf.

Trachyphyllia geoffroyi lebt in einer Symbiose mit Zooxanthellen, kleinen, einzelligen Algen aus der Gruppe der Dinoflagellaten, die auch für die Ernährung der Korallen wichtig sind. In der Nacht streckt die Koralle ihre vielen, ein bis zwei Zentimeter lange Tentakel aus und fängt Zooplankton.

Trachyphyllia geoffroyi wird zum Zweck der Aquarienhaltung vor allem aus Singapur und Indonesien importiert.


Aquaristik-Info

Temperatur: ca. 24 °C - 26 °C
Nitrat (NO3): < 15 mg/L
Nitrit (NO2): < 0,1 mg/l
Phosphat (PO4): < 0,2 mg/L
Kalzium (Ca2+): 420 mg/L
pH-Wert: ca. 7,8 - 8,5 (optimal: 8,2-8,3)
Carbonhärte: 7-10 °KH
Salinität: 34–35 ppt (g/L)
Dichte: 1.022-1.024 g/ml bei 25 °C
Lichtansprüche: mittel
Strömung: mittel
Aquarium: ab ca. 150 Liter
Schwierigkeit: einfach

Fütterung:
Plankton (pflanzliche und tierische Mikroorganismen), Zooxanthellen / Licht

Haltung:
Diese LPS (Long Polyp Scleractinia) oder Großpolypige Steinkoralle akzeptiert mittlere bis hohe Lichtverhältnisse. Nach Einbruch der Dunkelheit stülpt diese Steinkoralle ihre Tentakel zum Planktonfang aus.

Sie sollte im unteren Bereich sowie in der Sandzone des Aquariums platziert werden. Diese Steinkoralle ist sehr robust und benötigt nur eine mittlere Strömung und mittlere Lichtverhältnisse. Sie ist äußerst anpassungsfähig.

Zucht:
Weitere Informationen zur Fortpflanzung von Steinkorallen findet Ihr auf der Seite "Korallen-Ordnungen".


Nahrung

Hermatypische, tropische Steinkorallen beziehen den Hauptteil der benötigten Nährstoffe von den Zooxanthellen. Sie können in gut beleuchteten Meerwasseraquarien völlig ohne Fütterung jahrelang überleben und dabei auch noch wachsen.

In der Natur fangen sie jedoch, hauptsächlich in der Nacht, winzige Planktonorganismen, die nachts aus größeren Tiefen aufsteigen. Die tagsüber oft zusammengezogenen Polypen strecken dann ihre mit Nesselzellen besetzten Tentakel aus. Außerdem können Korallen im Wasser gelöste organische Stoffe direkt durch die Haut aufnehmen.


Krankheiten

nachfolgend einige Korallen-Krankheiten:

  • Korallenbleiche (bei Steinkorallen)
    Als Korallenbleiche wird das Phänomen bezeichnet, dass Korallen unter Stress ihre Zooxanthellen ausstoßen und danach absterben können. Die Korallenbleiche tritt oft bei zu warmen oder zu kaltem Wasser, bei Umweltverschmutzungen, abrupter Veränderung der Salinität oder zu intensiver Sonneneinstrahlung auf.
  • Black band disease
    Charakteristisch ist ein schwarz-violettes Band das langsam über das lebende Gewebe der Koralle kriecht, das Gewebe dabei zersetzt und ein entblößtes, totes Korallenskelett hinter sich lässt.
  • Porpostoma notatum
    Porpostoma notatum ist eine die Meere bewohnende Wimperntierchen-Art. Der Einzeller ist unter dem Synonym Helicostoma notata in der Aquaristik bekannt, da er eine Krankheit an Korallen verursacht.
    [weitere Informationen: Porpostoma notatum]
  • White pox disease
    Wissenschaftler haben nunmehr nachgewiesen, dass die Bakterienart Serratia marcescens bei Steinkorallen der Art Acropora palmata die sogenannte White pox Krankheit (White pox disease) auslöst. Gentests und Laborversuche ergaben, dass dieser für Korallen tödliche Keim nicht von anderen Tieren stammt, sondern aus Abwässern des Menschen
  • Stony Coral Tissue Loss Disease (SCTLD)
    Von dieser Krankheit können etwa 20 Arten von Hartkorallen befallen werden. Zurzeit verursacht diese Krankheit erhebliche Schäden an Korallenriffen in der Karibik. SCTLD wird wahrscheinlich durch bakterielle Krankheitserreger verursacht und kann durch direkten Kontakt und den Wasserkreislauf auf andere Korallen übertragen werden. Zurzeit werden viele Anstrengungen unternommen, um den Krankheitserreger zu identifizieren und erkrankte Korallen zu behandeln.

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