Fischlexikon: Kleine Wasserlinse (Lemna minor L.)


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deut. Name:
Kleine Wasserlinse
 
(Lemna minor L.)
Ordnung:
Froschlöffelartige
 
(Alismatales)
Familie:
Aronstabgewächse
 
(Araceae)
Gattung+Art:
Lemna minor L.
Aquarium:
Süßwasseraquarium

Allgemeines

Die Kleine Wasserlinse (Lemna minor L.) ist eine von 14 Arten aus der Gattung Wasserlinsen (Lemna), die neuerdings zur Familie der Aronstabgewächse (vormals: Lemnaceae) gestellt wird.


Merkmale

Kleine Wasserlinse

Gewässer mit Wasserlinsen (Entengrütze)

Wasserlinsen bestehen meist aus einem oder mehreren „Blättchen“, die luftgefüllte Hohlräume enthalten, mit Hilfe derer sie auf oder knapp unter der Wasseroberfläche frei schwimmen.

Von dort wächst eine Wurzel ins Wasser, mit der Mineralien aufgenommen werden können, und die wie ein Kiel an einem Boot zur Schwimmstabilität der Pflanze beiträgt. Spezialzellen, sogenannte Idioblasten, sind reich an Oxalatnadeln und dienen vielleicht dem Schutz vor Schneckenfraß.

Die Kleine Wasserlinse (Lemna minor L.), die in vegetativem Zustand nur schwer von der Buckligen Wasserlinse zu unterscheiden ist, blüht in Deutschland nur selten.

Die Blüten der Kleinen Wasserlinse (Lemna minor L.) sind „Pollenscheibenblumen“ mit Wasserbestäubung.

Überwasserblüher erfahren eine Zufallsbestäubung durch Wasserläufer, Spinnen und Schnecken. Die Blüten sind stark reduziert und sehr klein; die männlichen bestehen nur aus einem Staubblatt, die weiblichen nur aus einem Stempel mit trichterförmiger Narbe.

Die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis Juni. Die Früchte sind ein- bis mehrsamige Nüsse. Die ca. 1 mm langen Samen erfahren eine Schwimmausbreitung.


Verbreitung

Die Kleine Wasserlinse (Lemna minor L.) ist in den gemäßigten Gebieten von Nordamerika, Eurasien und Afrika weitverbreitet; in Australien und Neuseeland ist sie eingebürgert. In Europa erstreckt sich ihr Vorkommen nordwärts bis ca. 66 Grad nördlicher Breite. In den Allgäuer Alpen steigt sie in einem Tümpel nahe der Dinigörgen-Alpe bei Rohrmoos in Bayern bis zu 1.250 Metern Meereshöhe auf.

Die Kleine Wasserlinse kommt verbreitet und häufig auf stehenden Gewässern, wie etwa Teichen und Tümpeln vor, die sie bei genügend großem Angebot an Nährstoffen bald mit ihren etwa drei Millimeter großen und länglich-ovalen Schwimmblättern völlig bedeckt.

Sie bildet eine Pflanzengesellschaft (manchmal zusammen mit anderen Arten der Wasserlinsengewächse). Dadurch tritt nur noch wenig Licht ins Gewässer ein, was submers vorkommende Pflanzen am Wachstum hindert und beispielsweise auch die Wassertemperatur beeinflusst. Die Kleine Wasserlinse kommt vor bis zu einer Wassertiefe von etwa 2,5 Meter vor.


Aquaristik

Aquarium: Süßwasseraquarium
optimale Temperatur: 10 °C - 28 °C
pH-Wert: 5,0 - 8,0
Gesamthärte: 2-30 °dH
Lichtbedarf: keine besonderen Ansprüche
Beckenbereich: Schwimmpflanze
Wachstum: sehr schnell
Vermehrung: sehr schnell - ungeschlechtlich durch Sprossung

Verwendung im Aquarium:

Die Kleine Wasserlinse entzieht durch ihr schnelles Wachstum dem Wasser überschüssige Nährstoffe. Sie ist daher ein optimaler Schutz gegen Algen. Außerdem nimmt diese Pflanze Schadstoffe auf und wird daher in Biokläranlagen eingesetzt. Indem man regelmäßig einen Teil der Wasserlinsen aus dem Becken entfernt, entfernt man gleichzeitig schädliche Substanzen. Sie dient auch als Frühwarnsystem: bei Eisenmangel verfärbt sie sich gelblich bis weiß.

Wie alle Schwimmpflanzen, die eine geschlossene Decke bilden, bietet die Kleine Wasserlinse (Lemna minor L.) den Aquarienbewohnern Schutz vor allzu heller Beleuchtung und speziell Jungfischen eine Versteckmöglichkeit. Sie dient vielen Fischarten wie z.B. Goldfischen (Carassius gibelio forma auratus) auch als Zusatzfutter.

Die Kleine Wasserlinse vermehrt sich ungeschlechtlich durch Sprossung. Der seitlich wachsende Spross verbleibt entweder an der Mutterpflanze oder löst sich von dieser vollständig ab. Der Bestand an Wasserlinsen kann sich innerhalb weniger Tage verdoppeln.

Die Kleine Wasserlinse verträgt keine stärkeren Wasserbewegungen an der Oberfläche und starke Veränderungen des pH-Wertes.


Literaturhinweise:

  1. Wikipedia

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