7.599
29.495.334
Fischlexikon: die Familie "Falsche Dornwelse (Auchenipteridae)"
Systematik
(Falsche Dornwelse)
(Knochenfische)
Auchenipteridae (Falsche Dornwelse)
Die Falschen Dornwelse (Auchenipteridae) oder "Trugdornwelse" sind eine Familie südamerikanischer Welse aus der Ordnung der Welsartigen (Siluriformes).
Verbreitung
Die Falschen Dornwelse (Auchenipteridae) stammen aus Südamerika und bewohnen Brasilien südlich bis Rio de Janeiro, die Guyanas, das südliche Trinidad, Venezuela, Kolumbien und das östliche Ecuador, Peru, Bolivien und Panama.
Mit Ausnahme der brackwasserbewohnenden Art Pseudauchenipterus nodosus leben alle Falschen Dornwelse im Süßwasser.
Anatomie/Merkmale
Der Körper der Falschen Dornwelse (Auchenipteridae) ist schuppenlos. Der Bereich zwischen dem Kopf und dem Ansatz der Rückenflosse ist mit Knochenplatten bedeckt, die sich unter der Haut befinden.
Falsche Dornwelse haben in der Regel 3 Paar relativ kurze Barteln, 1 am Oberkiefer und 2 am Unterkiefer. Das längste Bartelpaar befindet sich am Oberkiefer.
Die kurze Rückenflosse befindet sich weit vorne, direkt hinter dem Ende der Kiemen. Der 1. Flossenstrahl der Rückenflosse und der Bauchflossen ist zu einem kräftigen Stachel entwickelt.
Eine kleine Fettflosse ist meist vorhanden, sie kann aber auch fehlen. Die Afterflosse kann lang oder kurz ausgebildet sein. Alle Arten verfügen wahrscheinlich über eine innere Befruchtung. Zu diesem Zweck sind bei einigen Gattungen die ersten 2 bis 4 Flossenstrahlen der Afterflosse zu einem Begattungsorgan umgebildet.
Ein Seitenlinienorgan ist vorhanden. Die Seitenlinie ist meist verzweigt oder verläuft zickzackförmig.
Die meisten Arten der Falschen Dornwelse sind nachtaktiv. Diese Welse ernähren sich von Krebstieren, Würmern, Insektenlarven, kleinen Fischen, Detritus und gelegentlich auch von Früchten.
Krankheiten
Welse sind eigentlich sehr robuste Fische und werden selten krank. Voraussetzung ist jedoch eine artgerechte Haltung (Futter, Wasserwerte etc.).
Probleme können jedoch auftreten, wenn Welse mit anderen Fischarten vergesellschaftet werden. Werden diese Arten mit kupferhaltigen Medikamenten wie z.B. "Malachitgrün" behandelt, kann dies zum Tod der Welse führen. Auch Schnecken- oder Algenbekämpfungsmittel können Kupfer enthalten!
Welse, die durch nicht artgerechte Haltung oder (Transport-) Stress geschwächt sind, können aber auch an bakteriellen Infektionen, Parasiten, Viren oder Mykosen (Verpilzungen) erkranken.
Systematik
Es gibt 2 Unterfamilien und 22 Arten (Stand: Mai 2024)
- Unterfamilie Auchenipterinae
- Ageneiosus
- Ageneiosus akamai
- Ageneiosus apiaka
- Ageneiosus dentatus
- Ageneiosus intrusus
- Ageneiosus lineatus
- Ageneiosus magoi
- Ageneiosus marmoratus (Ageneiosus inermis?)
- Ageneiosus militaris
- Ageneiosus pardalis
- Ageneiosus polystictus
- Ageneiosus ucayalensis
- Ageneiosus uranophthalmus
- Ageneiosus vittatus
- Asterophysus
- Auchenipterichthys
- Auchenipterichthys coracoideus
- Auchenipterichthys longimanus
- Auchenipterichthys punctatus
- Auchenipterichthys thoracatus
- Auchenipterus
- Entomocorus
- Epapterus
- Liosomadoras
- Liosomadoras morrowi
- Liosomadoras oncinus
- Pseudauchenipterus
- Pseudepapterus
- Pseudotatia
- Spinipterus
- Spinipterus acsi
- Spinipterus moijiri
- Tetranematichthys
- Tocantinsia
- Trachelyichthys
- Trachelyichthys decaradiatus
- Trachelyichthys exilis
- Trachelyopterichthys
- Trachelyopterichthys anduzei
- Trachelyopterichthys taeniatus
- Trachelyopterus
- Trachelyopterus albicrux
- Trachelyopterus amblops
- Trachelyopterus ceratophysus
- Trachelyopterus coriaceus
- Trachelyopterus fisheri
- Trachelyopterus galeatus
- Trachelyopterus insignis
- Trachelyopterus lacustris
- Trachelyopterus leopardinus
- Trachelyopterus lucenai
- Trachelyopterus peloichthys
- Trachelyopterus striatulus
- Trachelyopterus teaguei
- Trachycorystes
- Trachycorystes cratensis
- Trachycorystes obscurus
- Trachycorystes porosus
- Trachycorystes trachycorystes
- Tympanopleura
- Tympanopleura atronasus
- Tympanopleura brevis
- Tympanopleura cryptica
- Tympanopleura longipinna
- Tympanopleura piperata
- Tympanopleura rondoni
- Ageneiosus
- Unterfamilie Centromochlinae
- Centromochlus
- Gelanoglanis
- Glanidium
- Tatia
Literaturhinweise:
Bildrechte
Viele Bilder unseres Fischlexikons sind durch Creative Commons (abgekürzt CC) oder andere Urheberrechte geschützt. Creative Commons ist nicht der Name einer einzigen Lizenz. Die verschiedenen Lizenzen von Creative Commons weisen vielmehr große Unterschiede auf. Weitere Informationen zu Creative Commons Lizenzen findet Ihr [hier].
Informationen zur GNU-Lizenz für freie Dokumentation (kurz: GFDL) findet ihr [hier].
Die Urheber und Lizenzrechte für die Bilder auf dieser Seite werden angezeigt, wenn Ihr auf das jeweilige Bild oder auf "Bildrechte anzeigen" klickt.
Alle Bilder wurden von uns digital bearbeitet und in der Größe beschnitten.
Haftungsausschluss, Youtube-Videos
Alle Artikel unseres Fischlexikons dienen ausschließlich der allgemeinen Information und erheben keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit wird keine Haftung übernommen.
Wenn diese Seite Videos enthält und Ihr ein Video anklickt (öffnet), werden personenbezogene Daten (IP-Adresse) an den Betreiber des Videoportals (YouTube) gesendet. Daher ist es möglich, dass der Videoanbieter Eure Zugriffe speichert und Euer Verhalten analysieren kann. Dies geschieht jedoch erst, wenn Ihr ein Video auf dieser Seite öffnet.
Alle Bilder wurden von uns digital bearbeitet und beschnitten. Weitere Infos unter "Bildrechte".
