Fischlexikon: die Familie "Petermännchen (Trachinidae)"


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Petermännchen (Trachinidae)

Systematik

Familie:
Trachinidae
(Petermännchen)


Klasse:
Osteichthyes
(Knochenfische)

Trachinidae (Petermännchen)

Die Petermännchen (Trachinidae) sind eine Familie von hauptsächlich im östlichen Atlantik, vor allem im Mittelmeer und auch im Schwarzen Meer, vorkommenden Fischen aus der Gruppe der Barschverwandten. Eine weitgehend unbekannte und zweifelhafte Art, Trachinus cornutus soll vor der Küste Chiles vorkommen.

Der Name „Petermännchen“ oder „Pietermann“ hat seinen Ursprung in der Sitte holländischer Fischer, gefangene Exemplare als Gabe an ihren Schutzheiligen St. Peter ins Meer zurückwerfen.


Verbreitung

Petermännchen (Trachinidae) kommen hauptsächlich im östlichen Atlantik, vor allem im Mittelmeer und auch im Schwarzen Meer vor.


Anatomie/Merkmale

Petermännchen sind langgestreckte, seitlich abgeflachte Grundfische, die 15 bis 53 cm lang werden. Ihre Augen liegen auf der Kopfoberseite, die Maulspalte ist steil. Die Rückenflosse ist zweigeteilt, die erste ist kurz und wird von 5 bis 7 Stacheln gestützt, die zweite, langgestreckte von 21 bis 32 Weichstrahlen.

Die Afterflosse hat zwei Stacheln und 24 bis 34 Weichstrahlen. Die Bauchflossen sind kehlständig und besitzen einen Stachel und fünf Weichstrahlen, die Brustflossen 15 Flossenstrahlen. Der Kopf ist schuppenlos, der Rumpf mit kleinen Rund- oder Kammschuppen bedeckt. Die Seitenlinie ist vollständig, eine Schwimmblase kann vorhanden sein oder fehlen.

Lebensweise

Petermännchen kommen in Küstennähe bis in Tiefen von 150 Metern vor. Sie verbringen den Tag bis zu den Augen eingegraben im Sand oder Schlamm, in der Nacht streifen sie umher. Sie ernähren sich von kleinen Bodenfischen und Krebstieren. Eier und Larven sind pelagisch.

Giftigkeit

Die Flossenstacheln der ersten Rückenflosse und ein Stachel auf dem Kiemendeckel sind giftig. Durch ihre Giftigkeit und die Gewohnheit, sich in Strandnähe in Sand oder Schlamm einzugraben, stellen einige Arten eine Gefahr für Badegäste dar.

Sie zählen zu den gefährlichsten europäischen Gifttieren. Die Giftmischung, die durch die Tiere abgegeben wird, enthält unter anderem Serotonin und Proteine, die eine Histaminausschüttung hervorrufen.

Eine Vergiftung verläuft zwar in der Regel nicht tödlich, sie verursacht aber oft starke, meist sehr schmerzhafte Schwellungen, die sehr lange anhalten können. Bei Verdacht auf eine Vergiftung sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.


Systematik

Es gibt zwei Gattungen und neun Arten (Stand:01.2024):

  • Echiichthys
    • Viperqueise (Echiichthys vipera) (Syn: Trachinus vipera); auch: Kleines Vipermännchen)
      Verbreitung: Östliche Atlantikküste von Schottland bis Westafrika, Mittelmeer
  • Trachinus

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