Fischlexikon: Dreistachliger Stichling (Gasterosteus aculeatus)


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Süßwasserfische"

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Name:
Dreistachliger Stichling
Ordnung:
(deutsch)
Barschartige
Familie:
(deutsch)
Stichlinge
Gattung:
Gasterosteus
Gattung+Art:
Gasterosteus aculeatus
gesamt:
2891 Fischarten

Übersicht

Die Stichlinge gehören zur Familie der "Gasterosteidae", die in fast der gesamten nördlichen Hemisphäre verbreitet ist.

Die gewandten Schwimmer kommen im Süßwasser und küstennahen Brack- und Meerwasser vor. Den Namen verdanken sie den 3 Einzelstacheln ihrer Rückenflosse. Stichlinge haben keine Schuppen, sie sind entweder nackt oder tragen quer gestellte Knochenplatten.


Merkmale

Dreistachliger Stichling

Dreistachliger Stichling

Die wichtigsten Merkmale des Dreistachligen Stichling:

  • der Körper des Dreistachligen Stichlings ist gestreckt und seitlich abgeflacht
  • im Profil mit fast gerader Bauch- und deutlich gekrümmter Rückenlinie
  • Kopf sehr lang, spitz zulaufend, mit großen Augen und kleiner endständiger Mundspalte
  • Schuppen fehlen, Flanken statt dessen mit einer Reihe großer, senkrecht zur Seitenlinie angeordneter Hautknochenplatten, auf dem dünnen Schwanzstiel seitliche Kiele bildend ("trachurus-Form")
  • Knochenplatten bei Süßwasserformen nur auf der vorderen Hälfte vorhanden oder ganz fehlend ("leiurus-Form")
  • Seitenlinie vollständig ausgeprägt
  • Rückenflosse weit nach hinten gerückt, davor 2-5 (meist 3) einzeln stehende, aufrichtbare
    nicht durch eine Flossenhaut verbundene Stacheln
  • Bauchflosse mit nur 2 Strahlen, der vordere Stachelförmig
  • der Rücken ist blaugrau bis olivgrün gefärbt
  • die Flanken sind oft gelblich (Seewasserformen mit Metallglanz)
  • der Bauch ist weiß
  • während der Laichzeit zeigt das Männchen einen blaugrünen bzw. türkisfarbenem Rücken. Kehle und Brust sind dann rot gefärbt, die Iris glänzt schillernd blau und Rücken- sowie Afterflossen werden dunkel
  • Flossenformel: D (insgesamt) II-IV/10-14, A I/8-10, P 0/ 9-12, V I/1

Verwechslungsarten: Zwergstichling (Pungitus pungitus) und Ukrainischer Stichling (P. platygaster) besitzen mindestens 7 einzeln stehende Stachelstrahlen vor der Rückenflosse.


Größe

Die Durchschnittsgrößen liegen bei 5-8 cm, marine Wanderformen (Meeresformen) bis max. 11 cm. Das Durchschnittsgewicht liegt bei 3 g, Höchstgewicht ist 28 gr.


Maximales Alter

Ungefähr 3 bis 4 Jahre.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Dreistachlige Stichling findet sich - unterteilt in mehrere Unterarten und lokale Rassen - auf der ganzen nördlichen Halbkugel. Vorkommen in Flüssen und als Wanderart an der Nordseeküste.

Er bewohnt bevorzugt pflanzenreiche Flachwasserzonen von langsam fließenden Gewässern. In den Küstenregionen lebt eine marine Wanderform.

Der Dreistachlige Stichling ist relativ unempfindlich gegenüber Gewässerverunreinigungen.


Fortpflanzung

Die Laichzeit fällt in die Zeit von Mai - Juli. Die marine Form wandert dann in die Flussunterläufe ein.

Das nun auffällig gefärbte Männchen (rote Kehlen) besetzt ein Brutrevier, das es äußerst aggressiv gegenüber Artgenossen verteidigt. Hier baut es am Boden ein Nest (um die Weibchen anzulocken, verarbeitet das Männchen verschieden farbige Komponenten) aus Pflanzenteilen, die mit Nierensekret verklebt werden.

In dieses Nest legen mehrere Weibchen ihre Eier (100 - 400 Stück) ab. Anschließend werden die Weibchen vertrieben und das Gelege sowie die schlüpfende Brut vom Männchen bewacht und gepflegt. Nach 6 bis 10 Tagen schlüpfen die Jungen. Bei Gefahr nehmen die Männchen die Jungen ins Maul und bringen diese in das Nest.

Der Dreistachlige Stichling kann in einer Saison bis zu viermal ein Nest bauen. Dies ist mitunter mit derartigen Anstrengungen verbunden, dass die Männchen oft den Herbst nicht erleben.


Nahrung

Die Nahrung des Dreistachligen Stichlings besteht aus Würmern, Kleinkrebsen, Insektenlarven sowie Fischlaich und Brut.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Stichlingen (Gasterosteidae):

  • Lachslaus
    Die Lachslaus ist ein Parasit, der hauptsächlich auf Lachsfischen lebt, insbesondere auf Pazifischen Lachsen, dem Atlantischen Lachs und der Meerforelle [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...]

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