Fischkrankheiten: Lachslaus


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Lachslaus

Lachs-Laus (Lepeophtheirus Salmonis)

Lachs-Laus (Lepeophtheirus salmonis)

Die Lachslaus (Lepeophtheirus salmonis) ist ein Kleinkrebs (Copepoda) innerhalb der Gattung Lepeophtheirus.

Die Lachslaus ist ein Parasit, der hauptsächlich auf Lachsfischen lebt, insbesondere auf Pazifischen Lachsen, dem Atlantischen Lachs und der Meerforelle, aber manchmal auch auf dem Dreistachligen Stichling.

Die Lachslaus lebt von Schleim, Hautpartikeln und Blut dieser Fische. Die Lachslaus ist ein natürlicher mariner Parasit auf Fischen wie zum Beispiel erwachsenen Lachsen.

Sobald sich die Lachslaus vom Fisch loslöst, kann sie, ähnlich wie Zooplankton, vom Wind über die Meeresoberfläche geweht werden. Wenn die Lachslaus nun auf einen geeigneten Wirtsfisch trifft, kann sie sich an der Haut, den Flossen oder den Kiemen des Fisches anheften und sich von dem Schleim oder Hautpartikeln ernähren. Die Lachslaus (Lepeophtheirus salmonis) befällt ausschließlich Fische und nicht den Menschen.


Lebenszyklus

Die Lachslaus durchläuft in ihrem Lebenszyklus vom Ei bis zur endgültigen Laus 8 Metamorphosestadien (in einigen Fachberichten werden 10 Stadien genannt).


Beschreibung

Der Thorax (Brustkorb) der Lachslaus ist breit und schildförmig. Der Bauch ist schmaler und bei den Weibchen mit Eiern gefüllt. Die Weibchen tragen außerdem zwei lange Eierschnüre am Bauch. Die Lachslaus benutzt ihre Füße, um sich auf dem Wirt zu bewegen oder von einem Wirt zum anderen zu schwimmen.


Auswirkungen auf Lachsfarmen

Die Lachslaus (Lepeophtheirus salmonis) ist eine der größten Bedrohungen für die Betreiber von Zuchtanlagen für Lachse. Lachse werden in der Regel 14 - 18 Monate lang gezüchtet.

Der Befall mit Lachsläusen in Lachsfarmen erhöht gleichzeitig dramatisch die Anzahl der Lachsläuse im umgebenden Wasser, wenn die Eier aus der Zuchtanlage entweichen können.

Lachsläuse befallen auch junge Wildlachse, die auf ihren Wanderungen von den Flüssen in den Ozean an den Zuchtanlagen vorbeischwimmen. Diese Wildlachse befinden sich noch in einem jungen Entwicklungsstadium und sind noch sehr klein. Werden sie von Lachsläusen befallen, können diese sie töten.

Die Lachslaus befällt derzeit fast die Hälfte der schottischen Lachsfarmen. Die "Guardian News" stellten 2016 fest, dass die Läuse Tausende von Tonnen Zuchtfisch töteten, Hautverletzungen und sekundäre Infektionen in Millionen Fällen verursachten und die schottische Lachsindustrie rund 300 Millionen Pfund an Kontrollmaßnahmen kosteten.


Krankheit

Wenn nur wenige Lachsläuse einen Fisch befallen, ist der Schaden für den Fisch ebenfalls nur gering. Zu viele Fischläuse töten diesen Fisch jedoch. Diese Parasiten können die Flossen der Fische physisch schädigen, Hauterosion hervorrufen, ständige Blutungen und offene Wunden, die von anderen Krankheitserregern befallen werden können, verursachen.


Biologische Bekämpfung

Seit mehreren Jahrzehnten werden biologische Methoden wie z.B. natürliche Fressfeinde der Lachsläuse wie den Gefleckten Lippfisch (Labrus bergylta) dazu benutzt, diese Parasiten zu bekämpfen.

Hierzu werden diese Lippfische zusammen mit den Lachsen im Verhältnis 1:20 gehältert. Adulte Lippfische können unter optimalen Bedingungen bis zu 100 Fischläuse am Tag verzehren. Da Lippfische jedoch kältere Temperaturen im Winter nicht überstehen, müssen sie im Folgejahr ersetzt werden.

Ist der Befall an Fischläusen rückläufig, muss, damit die Lippfische genug Nahrung finden, Muschelfleisch oder Krabben zugefüttert werden.

Miesmuscheln sind eine weitere Methode, die Lachsläuse biologisch zu bekämpfen: diese Muscheln filtrieren das Wasser und fressen dabei die planktonischen Stadien der Lachslaus.


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