Fischlexikon: Silberlachs, Coho-Lachs (Oncorhynchus kisutch)


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Salzwasserfische"

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Name:
Silberlachs
Ordnung:
(deutsch)
Lachsartige
Familie:
(deutsch)
Lachsfische
Gattung:
Gattung+Art:
Oncorhynchus kisutch
gesamt:
2899 Fischarten

Übersicht

Der Silberlachs (Oncorhynchus kisutch), auch Hundslachs genannt, ist ein Lachsfisch aus der Gattung Pazifische Lachse (Oncorhynchus) und der Familie der Lachsfische (Salmonidae). Dieser Lachsfisch ist ein anadromer Wanderfisch. Den größten Teil seines Lebens verbringt er im Salzwasser und wandert lediglich zum Ablaichen in die Süßwasserflüsse auf, in denen er geboren wurde. Der Silberlachs kann über 100 cm lang und über 15 kg schwer werden. Seine englische Bezeichnung lautet "Coho salmon".


Merkmale

Silberlachs (Oncorhynchus kisutch)

junger Silberlachs (Fingerling)

Die wichtigsten Merkmale des Silberlachses:

  • der Silberlachs besitzt einen langgestreckten und seitlich etwas abgeflachten Körperbau
  • junge Silberlachse, sog. "Fingerlinge", zeigen auf den Körperflanken mehrere vertikale dunkle Bänder
  • die Grundfärbung des Silberlachses ist silbrig-gräulich
  • seine Bauchseite ist weißlich
  • die Rückenlinie und die obere Körperhälfte sind mit zahlreichen schwarzen Punkten bedeckt
  • auch der obere Schwanzflossenlobus zeigt dunkle Punkte bzw. Flecken
  • solange der Silberlachs im Meer lebt, zeigt der Rücken und die obere Körperhälfte einen bläulichen oder grünlichen metallischen Glanz
  • während seiner Lebensphase im Meer sind beide Geschlechter gleich gefärbt
  • in der Laichzeit, wenn der Silberlachs in die Süßwasserflüsse aufsteigt, ändert sich seine Färbung: die Grundfärbung wird bräunlich, die Körperflanken färben sich rötlich. Bei den Milchnern (Männchen) färbt sich auch die Bauchseite rot
  • die Rogner (Weibchen) sind etwas dunkler gefärbt als die Milchner
  • bei den Milchnern bildet sich außerdem ein sog. Laichhaken: Ober- und Unterkiefer der Milchner verlängern sich und bilden eine Krümmung. Besonders der Unterkiefer bildet einen hakenförmigen Fortsatz. Auch die Zähne des Silberlachses werden durch funktionslose neue Zähne ersetzt
  • eine Nahrungsaufnahme ist dadurch nicht mehr möglich
  • Flossenstrahlen: D 0/9-13, A 0/12-17
  • Wirbel: 61-69

Größe

Der Silberlachs (Oncorhynchus kisutch) wird max. ca. 110 cm lang, seine durchschnittliche Länge beträgt ca. 70 cm. Das max. publizierte Gewicht beträgt 15,2 kg.


Maximales Alter

Das maximal publizierte Alter eines Silberlachses beträgt 5 Jahre.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Silberlachs ist im Nordpazifik verbreitet: vom Anadyr River in Russland südlich in Richtung Hokkaido (Japan) und vom Point Hope (Alaska) südlich bis Baja California (Mexiko). Der Silberlachs lebt im Meer in küstennahen Bereichen. Zur Laichzeit (in der Regel von Dezember bis Januar) ziehen die Silberlachse zum Laichen Süßwasserflüsse hinauf.


Fortpflanzung

Laichbereite Silberlachse (Oncorhynchus kisutch)

Laichbereite Silberlachse

Adulte und geschlechtsreife Silberlachse steigen zur Laichzeit in die Süßwasserflüsse auf und wandern dann zu ihrem Geburtsort.

Am Laichplatz angekommen, schlagen die Rogner im kiesigen Untergrund eine Laichgrube. Ist diese fertig, stellen sich Rogner und Milchner nebeneinander, reißen ihr Maul auf, beginnen am ganzen Körper zu zittern und geben Eier und Sperma frei. Sofort danach bedeckt das Weibchen das Gelege mit Kies.

Dieser Vorgang wiederholt sich mehrere Tage, bis die Rogner alle Eier abgelegt haben. Danach verenden die Tiere.

Die jungen Silberlachse schlüpfen im Frühling und leben zunächst 1-4 Jahre im Süßwasser. Danach wandern sie nachts zum Meer, wo sie einige Jahre leben und nach Erreichen der Geschlechtsreife zum Laichen wieder zurück in den Fluss wandern, in dem sie geboren wurden.


Nahrung

Der Silberlachs ernährt sich von kleinen Krebstieren, Amphipoden und verschiedene Mikroorganismen im Meer. Adulte Exemplare ernähren sich auch von kleineren Fischen, Wirbellosen und Tintenfischen.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Lachsfischen (Salmonidae):

  • Ansteckende Blutarmut der Lachse (ISAV)
    Die Erkrankung zeigt sich in einer Abnahme der roten Blutkörperchen und punktförmigen Blutungen. Die Erkrankung ist in Deutschland eine anzeigepflichtige Tierseuche [weiterlesen...]
  • Bakterielle Kiemenschwellung
    Die Bakterielle Kiemenschwellung durch starken Amöbenbefall wird seit mehreren Jahren bei Salmoniden (hauptsächlich Regenbogenforellen) beobachtet [weiterlesen...]
  • Drehkrankheit
    Die Drehkrankheit befällt vornehmlich Jungfische. Sie deformiert das Skelett des Fisches und schädigt dessen Zentrales Nervensystem [weiterlesen...]
  • Furunkulose
    Die Furunkulose der Fische ist eine bei Forellenfischen auftretende bakterielle Infektionskrankheit, die durch Aeromonas salmonicida hervorgerufen wird [weiterlesen...]
  • Infektiöse Hämatopoetische Nekrose (IHN)
    Die Fische zeigen im ganzen Körper petechielle Blutungen in Muskulatur, Flossen und Augen. Sie erblinden und nehmen deshalb reflektorisch eine dunkle Körperfärbung an. Vereinzelt zeigen sie Glotzaugen [weiterlesen...]
  • Infektiöse Pankreasnekrose (IPN)
    Die Infektiöse Pankreasnekrose (IPN) ist eine hochansteckende Viruskrankheit [weiterlesen...]
  • Kaltwasserkrankheit (CWD)
    Die Kaltwasserkrankheit (engl. Cold Water Disease, kurz CWD) ist eine bei allen Spezies der Lachsfischen weltweit auftretende Krankheit [weiterlesen...]
  • Karpfenlaus (Argulus foliacaeus)
    Die Karpfenlaus ist nur wenig wirtsspezifisch und bei einer Vielzahl von Fischen aus zahlreichen Fischfamilien nachgewiesen [weiterlesen...]
  • Kiemenkrebs (Ergasilus sieboldi)
    Der Kiemenkrebs (Ergasilus sieboldi) ist ein Parasit (Ruderfußkrebs), der sich in den Kiemen von Fischen einnistet [weiterlesen...]
  • Kratzwürmer (Acanthocephalose)
    Die Acanthocephalose der Fische ist eine Parasitose bei Fischen, die durch den Befall mit verschiedenen Arten der Kratzwürmer (Acanthocephala) ausgelöst wird [weiterlesen...]
  • Lachslaus
    Die Lachslaus ist ein Parasit, der hauptsächlich auf Lachsfischen lebt, insbesondere auf Pazifischen Lachsen, dem Atlantischen Lachs und der Meerforelle [weiterlesen...]
  • Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
    Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Proliferative Nierenkrankheit
    Die Proliferative Nierenkrankheit ist eine Parasitose bei Fischen, die durch Bauchschwellung, Vergrößerung der Nieren, Dunkelverfärbung und ein Vortreten des Augapfels (Exophthalmus) gekennzeichnet ist [weiterlesen...]
  • Rotfleckenkrankheit (PFRD)
    Der Hecht ist der Wirt für die Rotfleckenkrankheit. Das Virus wurde jedoch auch bei Graskarpfen, Bachforellen, Gründlingen, der Güster, dem Rotauge und der Schleie gefunden [weiterlesen...]
  • Rotmaulseuche (ERM)
    Fressunlust, Dunkelfärbung der Haut und Abgeschlagenheit sind fast immer krankheitsbegleitend, außer bei junger Brut, bei der Todesfälle ohne sichtbare Krankheitsanzeichen auftreten können [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...]
  • Virale Hämorrhagische Septikämie (VHS)
    Die Virale Hämorrhagische Septikämie (VHS) ist eine mit Blutungen in die Organe (Hämorrhagie) einhergehende Viruserkrankung, die vor allem Forellenfische (Salmoniden), aber auch andere Fischarten befällt [weiterlesen...]

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