Fischlexikon: Atlantischer Lachs (Salmo salar)


JAVASCRIPT ist deaktiviert!
Ativiere Javascript oder wechsle zu unserer Seite
Salzwasserfische"

 Fischart im Fischlexikon suchen 
 weitere Arten dieser Fisch-Familie 
Name:
Atlantischer Lachs
Ordnung:
(deutsch)
Lachsartige
Familie:
(deutsch)
Lachsfische
Gattung:
Gattung+Art:
Salmo salar
gesamt:
2895 Fischarten

Übersicht

Atlantischer Lachs

Atlantischer Lachs

Der Atlantische Lachs (Salmo salar) ist ein anadromer Wanderfisch der Gattung Salmo aus der Familie der Lachsfische (Salmonidae).

Er erreicht eine maximale Länge von bis zu 150 cm und ein Gewicht von bis zu 40 kg erreichen. Sein englischer Name lautet "Atlantic salmon".

Der Atlantische Lachs verbringt den größten Teil seines Lebens im Atlantischen Ozean.

Zum Laichen wandert er im Spätherbst in die Oberläufe der Süßwasserflüsse Europas und Nordamerikas, wo die Weibchen ihre Eier in kiesige Bereiche ablegen.

Nach dem Laichen sterben die meisten Lachse an Entkräftung.


Korpulenzfaktor (KF)

Für diese und einige andere Fischarten wurde ein sogenannter Korpulenzfaktor (abgekürzt KF) festgelegt. Mit Hilfe dieses Korpulenzfaktors kann aus der Fischlänge das Fischgewicht bzw. aus dem Fischgewicht die Fischlänge berechnet werden. Diese Berechnung kann mit Hilfe unseres Fisch-Kalkulators durchgeführt werden.


Merkmale

Der Atlantische Lachs (Salmo salar) ist nur schwer von Meer- und Seeforellen zu unterscheiden.

Der Schwanzstiel des Atlantischen Lachses ist länger, schlanker und im Querschnitt rund, die Schwanzflosse ist deutlich eingebuchtet, der Kopf ist kleiner und spitzer.

Der vordere, flache Teil des Pflugscharbeins (im Gaumendach) ist bei der Forelle bezahnt, beim Atlantischen Lachs nicht.

Beim Atlantischen Lachs sind alle Dornen der ersten Kiemenbögen stäbchenförmig verlängert, bei der Forelle nur die mittleren.

Die wichtigsten Merkmale des Atlantischen Lachses:

  • forellenähnlicher Fisch mit stromlinienförmigem Körperbau
  • anadrome Art, die bis zur Laichreife wächst und meist 60 cm bis 100 cm, selten bis 150 cm lang ist
  • die Kiefer des Atlantischen Lachses sind kräftig bezahnt, die Maulspalte reicht bis hinter das Auge
  • bei den Männchen bildet sich während des Laichaufstiegs ein knorpeliger, nach oben
    gerichteter Haken an der Spitze des Unterkiefers (Laichhaken)
  • der Schwanzstiel des Atlantischen Lachses ist relativ dünn und im Querschnitt wenig zusammengedrückt
  • die Schwanzflosse ist leicht konkav gewölbt
  • die Rücken- und Bauchflossen sitzen etwa in der Körpermitte
  • die Körperfärbung variiert mit dem Alter:
  • - Jungfische im Süßwasser sind dunkel quergestreift oder gefleckt
  • - abeiner Länge von ca. 15 cm färben sie sich zum "Blanklachs" mit silbrigen Flanken um
  • - laichreife Tiere sind meist sehr dunkel mit großen schwarzen und roten Flecken
  • - die Unterseite der Männchen ist rötlich, die Flanken bläulich marmoriert
  • der Atlantische Lachs hat 120-130 Schuppen entlang der Seitenlinie
  • Flossenformel: D (insgesamt) III-IV/9-15, A III-IV/7-11

Größe

Die durchschnittliche Größe des Atlantischen Lachses (Salmo salar) beträgt etwa 80-100 cm, das durchschnittliche Gewicht etwa 5 kg. Maximal kann er bis zu 150 cm lang und über 40 kg schwer werden.


Maximales Alter

Der Atlantische Lachs (Salmo salar) kann maximal etwa 10 Jahre alt werden.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Atlantische Lachs (Salmo salar) kommt im Nordatlantik (südlich bis zu den Britischen Inseln) und den angrenzenden Meeren, wie der Nord- und Ostsee vor. Der Lachs kommt auch in den Zuflüssen vor (siehe Fortpflanzung).


Fortpflanzung

Lachs-Larve - Urheber:Uwe Kils - Lizenz:CC BY-SA 3.0

Lachslarve

Zum Laichen (Oktober-Januar) wandert der Atlantische Lachs (Salmo salar) zielstrebig in seine Heimatgewässer (im Süßwasser) zurück. Dabei kann er Hindernisse von bis zu zwei Metern Höhe überspringen.

Der Atlantische Lachs orientiert sich mit Hilfe seines Geruchssinns und sucht zum Laichen die Oberläufe seiner Heimatgewässer auf.

Während der Laichwanderung nimmt er keine Nahrung mehr auf. Die unterschiedlichen Aufstiegszeiten ("Sommer- und Winterlachse") hängen von Alter, Größe und Geschlecht der Fische ab.

Im Oberlauf (Forellen- und Äschenregion) legt das Weibchen auf geeigneten Kiesbänken eine 15 bis 30 cm tiefe Laichgrube an.

Sobald diese fertig ist, schwimmt das wartende Männchen heran und gemeinsam werden Milch und Eier in die Laichgrube abgelegt. Die 5-7 mm großen Eier (2.000 Stück/kg Körpergewicht) werden wieder mit Kies bedeckt.

Danach sterben die meisten Elterntiere, nur einer von tausend Lachsen laicht bis zu dreimal. Die Überlebenden Lachse wandern zurück ins Meer. Je nach Wassertemperatur dauert es 80 bis 200 Tage, bis die Lachse schlüpfen.

Die jungen Lachse ernähren sich anfangs noch von anhaftenden Dottersäcken und verbringen dann meist ein bis zwei Jahre im Süßwasser, wo sie sich von Kleinkrebsen und Insekten ernähren. Als sogenannte Smolts, auch Brütlinge genannt (ca. 15 cm lang), machen sie sich dann wieder auf den Weg ins Meer. Dort bleiben sie ein bis vier Jahre, bis sie die Laichwanderung zurück in die Flüsse antreten.

Die Laichhabitate des Atlantischen Lachses liegen in den Oberläufen der Äschen- und Forellenregion, in sauerstoffreichen Bächen und kleinen Flüssen mit einem guten Angebot an durchströmten Kieszonen. Auch die Jungfische bevorzugen diese schnell fließenden, kühlen und sauerstoffreichen Gewässerabschnitte.


Nahrung

Nachdem der Dottersack nach dem Schlüpfen aufgebraucht ist, beginnt der Atlantische Lachs (Salmo salar) mit der aktiven Jagd nach kleinen Beutetieren.

Als Jungfisch (1-5 Jahre alt) ernährt er sich zunächst von Kleinkrebsen, Insekten und Würmern, später dann räuberisch von Fischen.

Die Jungfische jagen zunächst in der Nähe des Gewässergrundes und in der Strömung. Einige Junglachse fressen auch Lachseier.

Ausgewachsene Atlantische Lachse ernähren sich von größeren Beutetieren wie Tintenfischen, Sandaalen, Garnelen und kleineren Fischen wie Heringen oder Sprotten.

Mit zunehmender Größe des Atlantischen Lachses werden auch die Beutetiere größer. Die Gewichtszunahme kann bis zu 4 kg pro Jahr betragen.


Bedeutung als Speisefisch

Omega 3 Fettsäuren - Copyright by Reno Martin (fotolia.com)

Der Atlantische Lachs ist der beliebteste Speisefisch in Deutschland. Sein festes, rötliches Fleisch ist sehr fett und reich an Omega-3-Fettsäuren. Er hat einen aromatischen, feinen Geschmack und kann roh, gebeizt, gedünstet, gedämpft, geräuchert und gebraten verzehrt werden.

Der Atlantische Lachs gehört seit Jahrhunderten mit zu den wertvollsten Speisefischen. Er versorgt unseren Körper mit wichtigen Nährstoffen wie z.B. Vitamin A, B2, B6, B12, Jod, wichtigen Mineralstoffen und Omega-3-Fettsäuren.

Leckere Lachs-Rezepte:


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Lachsfischen (Salmonidae):

  • Ansteckende Blutarmut der Lachse (ISAV)
    Die Erkrankung zeigt sich in einer Abnahme der roten Blutkörperchen und punktförmigen Blutungen. Die Erkrankung ist in Deutschland eine anzeigepflichtige Tierseuche [weiterlesen...]
  • Bakterielle Kiemenschwellung
    Die Bakterielle Kiemenschwellung durch starken Amöbenbefall wird seit mehreren Jahren bei Salmoniden (hauptsächlich Regenbogenforellen) beobachtet [weiterlesen...]
  • Drehkrankheit
    Die Drehkrankheit befällt vornehmlich Jungfische. Sie deformiert das Skelett des Fisches und schädigt dessen Zentrales Nervensystem [weiterlesen...]
  • Furunkulose
    Die Furunkulose der Fische ist eine bei Forellenfischen auftretende bakterielle Infektionskrankheit, die durch Aeromonas salmonicida hervorgerufen wird [weiterlesen...]
  • Infektiöse Hämatopoetische Nekrose (IHN)
    Die Fische zeigen im ganzen Körper petechielle Blutungen in Muskulatur, Flossen und Augen. Sie erblinden und nehmen deshalb reflektorisch eine dunkle Körperfärbung an. Vereinzelt zeigen sie Glotzaugen [weiterlesen...]
  • Infektiöse Pankreasnekrose (IPN)
    Die Infektiöse Pankreasnekrose (IPN) ist eine hochansteckende Viruskrankheit [weiterlesen...]
  • Kaltwasserkrankheit (CWD)
    Die Kaltwasserkrankheit (engl. Cold Water Disease, kurz CWD) ist eine bei allen Spezies der Lachsfischen weltweit auftretende Krankheit [weiterlesen...]
  • Karpfenlaus (Argulus foliacaeus)
    Die Karpfenlaus ist nur wenig wirtsspezifisch und bei einer Vielzahl von Fischen aus zahlreichen Fischfamilien nachgewiesen [weiterlesen...]
  • Kiemenkrebs (Ergasilus sieboldi)
    Der Kiemenkrebs (Ergasilus sieboldi) ist ein Parasit (Ruderfußkrebs), der sich in den Kiemen von Fischen einnistet [weiterlesen...]
  • Kratzwürmer (Acanthocephalose)
    Die Acanthocephalose der Fische ist eine Parasitose bei Fischen, die durch den Befall mit verschiedenen Arten der Kratzwürmer (Acanthocephala) ausgelöst wird [weiterlesen...]
  • Lachslaus
    Die Lachslaus ist ein Parasit, der hauptsächlich auf Lachsfischen lebt, insbesondere auf Pazifischen Lachsen, dem Atlantischen Lachs und der Meerforelle [weiterlesen...]
  • Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
    Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Proliferative Nierenkrankheit
    Die Proliferative Nierenkrankheit ist eine Parasitose bei Fischen, die durch Bauchschwellung, Vergrößerung der Nieren, Dunkelverfärbung und ein Vortreten des Augapfels (Exophthalmus) gekennzeichnet ist [weiterlesen...]
  • Rotfleckenkrankheit (PFRD)
    Der Hecht ist der Wirt für die Rotfleckenkrankheit. Das Virus wurde jedoch auch bei Graskarpfen, Bachforellen, Gründlingen, der Güster, dem Rotauge und der Schleie gefunden [weiterlesen...]
  • Rotmaulseuche (ERM)
    Fressunlust, Dunkelfärbung der Haut und Abgeschlagenheit sind fast immer krankheitsbegleitend, außer bei junger Brut, bei der Todesfälle ohne sichtbare Krankheitsanzeichen auftreten können [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...]
  • Virale Hämorrhagische Septikämie (VHS)
    Die Virale Hämorrhagische Septikämie (VHS) ist eine mit Blutungen in die Organe (Hämorrhagie) einhergehende Viruserkrankung, die vor allem Forellenfische (Salmoniden), aber auch andere Fischarten befällt [weiterlesen...]

Literaturhinweis
Urheberrechte für den Text
Dieser Text ist urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung der WESO GmbH.
Bildrechte

Viele Bilder unseres Fischlexikons sind durch Creative Commons (abgekürzt CC) oder andere Urheberrechte geschützt. Creative Commons ist nicht der Name einer einzigen Lizenz. Die verschiedenen Lizenzen von Creative Commons weisen vielmehr große Unterschiede auf. Weitere Informationen zu Creative Commons Lizenzen findet Ihr [hier].

Informationen zur GNU-Lizenz für freie Dokumentation (kurz: GFDL) findet ihr [hier].

Die Urheber und Lizenzrechte für die Bilder auf dieser Seite werden angezeigt, wenn Ihr auf das jeweilige Bild oder auf "Bildrechte anzeigen" klickt.

Alle Bilder wurden von uns digital bearbeitet und in der Größe beschnitten.

Cookies (Datenschutz)

Wir speichern ausschließlich Cookies, die zum Betrieb unserer Website technisch notwendig sind. Cookies werden nur für die aktuelle Sitzung gespeichert. Es werden keine Cookies von Dritten oder Cookies zur Benutzerverfolgung gespeichert.

Youtube-Videos (Datenschutz)

Wenn diese Seite Videos enthält und Ihr ein Video anklickt (öffnet), werden personenbezogene Daten (IP-Adresse) an den Betreiber des Videoportals (YouTube) gesendet. Daher ist es möglich, dass der Videoanbieter Eure Zugriffe speichert und Euer Verhalten analysieren kann. Dies geschieht jedoch erst, wenn Ihr ein Video auf dieser Seite öffnet.

Haftungsausschluss

Alle Artikel unseres Fischlexikons dienen ausschließlich der allgemeinen Information und erheben keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit wird keine Haftung übernommen.

Alle Bilder wurden von uns digital bearbeitet und beschnitten. Weitere Infos unter "Bildrechte".