Fortpflanzung
Zum Laichen (Oktober-Januar) wandert der Atlantische Lachs (Salmo salar) zielstrebig in seine Heimatgewässer (im Süßwasser) zurück. Dabei kann er Hindernisse von bis zu zwei Metern Höhe überspringen.
Der Atlantische Lachs orientiert sich mit Hilfe seines Geruchssinns und sucht zum Laichen die Oberläufe seiner Heimatgewässer auf.
Während der Laichwanderung nimmt er keine Nahrung mehr auf. Die unterschiedlichen Aufstiegszeiten ("Sommer- und Winterlachse") hängen von Alter, Größe und Geschlecht der Fische ab.
Im Oberlauf (Forellen- und Äschenregion) legt das Weibchen auf geeigneten Kiesbänken eine 15 bis 30 cm tiefe Laichgrube an.
Sobald diese fertig ist, schwimmt das wartende Männchen heran und gemeinsam werden Milch und Eier in die Laichgrube abgelegt. Die 5-7 mm großen Eier (2.000 Stück/kg Körpergewicht) werden wieder mit Kies bedeckt.
Danach sterben die meisten Elterntiere, nur einer von tausend Lachsen laicht bis zu dreimal. Die Überlebenden Lachse wandern zurück ins Meer. Je nach Wassertemperatur dauert es 80 bis 200 Tage, bis die Lachse schlüpfen.
Die jungen Lachse ernähren sich anfangs noch von anhaftenden Dottersäcken und verbringen dann meist ein bis zwei Jahre im Süßwasser, wo sie sich von Kleinkrebsen und Insekten ernähren. Als sogenannte Smolts, auch Brütlinge genannt (ca. 15 cm lang), machen sie sich dann wieder auf den Weg ins Meer. Dort bleiben sie ein bis vier Jahre, bis sie die Laichwanderung zurück in die Flüsse antreten.
Die Laichhabitate des Atlantischen Lachses liegen in den Oberläufen der Äschen- und Forellenregion, in sauerstoffreichen Bächen und kleinen Flüssen mit einem guten Angebot an durchströmten Kieszonen. Auch die Jungfische bevorzugen diese schnell fließenden, kühlen und sauerstoffreichen Gewässerabschnitte.