Fischlexikon der Salzwasserfische: Atlantischer Lachs


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deut. Name:
Atlantischer Lachs
sonst. Name:
Salm, Laß, Randel
engl. Name:
Atlantic salmon
Ordnung:
 
(Lachsartige)
Familie:
 
(Lachsfische)
Gattung+Art:
Salmo salar

Einträge:
1275

Info

Der Atlantische Lachs (Salmo salar) ist ein anadromer Wanderfisch der Gattung Salmo aus der Familie der Lachsfische (Salmonidae). Er ist im Nordatlantik (südlich bis zu den Britischen Inseln) und den angrenzenden Meeren, wie der Nord- und Ostsee beheimatet. Der Atlantische Lachs erreicht eine maximale Länge von bis zu 150 cm und ein Gewicht von über 45 kg. Sein englischer Name lautet "Atlantic salmon".

Die IUCN stuft den weltweiten Bestand des Atlantischen Lachses in ihrer Roten Liste inzwischen als „gefährdet“ ein.


Maximales Alter

Das Höchstalter des Atlantischen Lachses (Salmo salar) beträgt etwa 13 Jahre.


Merkmale

Salmo stomachicus

Atlantischer Lachs (Salmo Salar)

wichtige Merkmale des Atlantischen Lachses:

  • der Atlantische Lachs hat einen langgestreckten, spindelförmigen Körper
  • der Kopf des Atlantischen Lachses ist relativ groß und die Maulspalte reicht bis unter die Augen. Das Maul ist endständig und mit zahlreichen Zähnen besetzt
  • der Laichzeit entwickeln die Männchen verlängerte, hakenförmige Kiefer, die sich an der Spitze treffen (Laichhaken)
  • diese "Haken" bilden sich nach dem Laichen wieder zurück
  • die Flossen der Männchen werden während der Laichzeit dicker und die Schleimschicht am Körper wird dicker
  • die Zunge und der Stiel des Pflugscharbeins sind bezahnt (zumindest in der Jugend)
  • die Körperfärbung des Atlantischen Lachses variiert mit dem Alter:
    • Jungfische im Süßwasser sind dunkel quergestreift oder gefleckt
    • ab einer Länge von ca. 15 cm färben sie sich zum "Blanklachs" mit silbrigen Flanken um
    • laichreife Tiere sind meist sehr dunkel mit großen schwarzen und roten Flecken
    • die Unterseite der Männchen ist rötlich, die Flanken bläulich marmoriert
  • der Atlantische Lachs hat 120-130 Schuppen entlang der Seitenlinie
  • wie alle Lachsfische hat auch der Atlantische Lachs eine Fettflosse
  • der Schwanzstiel ist relativ dünn und im Querschnitt wenig zusammengedrückt
  • die Schwanzflosse ist leicht konkav gewölbt
  • die Rücken- und Bauchflossen liegen etwa in der Körpermitte
  • Flossenformel: D (insgesamt) III-IV/9-15, A III-IV/7-11
  • Wirbelzahl: 58-61

Größe

Die durchschnittliche Größe des Atlantischen Lachses (Salmo salar) beträgt etwa 80-100 cm, das durchschnittliche Gewicht etwa 5 kg. Maximal kann er bis zu 150 cm lang und über 45 kg schwer werden.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Atlantische Lachs (Salmo salar) kommt im Nordatlantik (südlich bis zu den Britischen Inseln) und den angrenzenden Meeren, wie der Nord- und Ostsee vor. Der Lachs kommt auch in den Zuflüssen vor (siehe Fortpflanzung).


Fortpflanzung

Lachs-Larve - Urheber:Uwe Kils - Lizenz:CC BY-SA 3.0

Lachslarve

Zum Laichen (Oktober-Januar) wandert der Atlantische Lachs (Salmo salar) zielstrebig in seine Heimatgewässer (im Süßwasser) zurück. Dabei kann er Hindernisse von bis zu zwei Metern Höhe überspringen.

Der Atlantische Lachs orientiert sich mit Hilfe seines Geruchssinns und sucht zum Laichen die Oberläufe seiner Heimatgewässer auf.

Während der Laichwanderung nimmt er keine Nahrung mehr auf. Die unterschiedlichen Aufstiegszeiten ("Sommer- und Winterlachse") hängen von Alter, Größe und Geschlecht der Fische ab.

Im Oberlauf (Forellen- und Äschenregion) legt das Weibchen auf geeigneten Kiesbänken eine 15 bis 30 cm tiefe Laichgrube an.

Sobald diese fertig ist, schwimmt das wartende Männchen heran und gemeinsam werden Milch und Eier in die Laichgrube abgelegt. Die 5-7 mm großen Eier (2.000 Stück/kg Körpergewicht) werden wieder mit Kies bedeckt.

Danach sterben die meisten Elterntiere, nur einer von tausend Lachsen laicht bis zu dreimal. Die Überlebenden Lachse wandern zurück ins Meer. Je nach Wassertemperatur dauert es 80 bis 200 Tage, bis die Lachse schlüpfen.

Die jungen Lachse ernähren sich anfangs noch von anhaftenden Dottersäcken und verbringen dann meist ein bis zwei Jahre im Süßwasser, wo sie sich von Kleinkrebsen und Insekten ernähren. Als sogenannte Smolts, auch Brütlinge genannt (ca. 15 cm lang), machen sie sich dann wieder auf den Weg ins Meer. Dort bleiben sie ein bis vier Jahre, bis sie die Laichwanderung zurück in die Flüsse antreten.

Die Laichhabitate des Atlantischen Lachses liegen in den Oberläufen der Äschen- und Forellenregion, in sauerstoffreichen Bächen und kleinen Flüssen mit einem guten Angebot an durchströmten Kieszonen. Auch die Jungfische bevorzugen diese schnell fließenden, kühlen und sauerstoffreichen Gewässerabschnitte.


Nahrung

Nachdem der Dottersack nach dem Schlüpfen aufgebraucht ist, beginnt der Atlantische Lachs (Salmo salar) mit der aktiven Jagd nach kleinen Beutetieren.

Als Jungfisch (1-5 Jahre alt) ernährt er sich zunächst von Kleinkrebsen, Insekten und Würmern, später dann räuberisch von Fischen.

Die Jungfische jagen zunächst in der Nähe des Gewässergrundes und in der Strömung. Einige Junglachse fressen auch Lachseier.

Ausgewachsene Atlantische Lachse ernähren sich von größeren Beutetieren wie Tintenfischen, Sandaalen, Garnelen und kleineren Fischen wie Heringen oder Sprotten.

Mit zunehmender Größe des Atlantischen Lachses werden auch die Beutetiere größer. Die Gewichtszunahme kann bis zu 4 kg pro Jahr betragen.


Omega 3 Fettsäuren Lizenz:Copyright by Reno Martin (fotolia.com)

Nährwerte

Dieser Fisch ist ein beliebter Speisefisch. Er liefert unserem Körper wichtige Nährstoffe wie z.B. Vitamin A, B2, B6, B12, Jod, wichtige Mineralstoffe und Omega 3 Fettsäuren.

Weitere Informationen über die Nährwerte dieses Fisches wie z.B. Kilokalorien, Kilojoule, Eiweiß (Protein), Jod, Kochsalz, Fette, Purin, Omega-3-Fettsäuren (EPA+DHA), Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine findet Ihr hier:

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