Fischlexikon: Piraiba, Riesenantennenwels (Brachyplatystoma filamentosum)


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Name:
Piraiba
Ordnung:
(deutsch)
Welsartige
Familie:
(deutsch)
Antennenwelse
Gattung:
Brachyplatystoma
Gattung+Art:
Brachyplatystoma filamentosum
gesamt:
2891 Fischarten

Übersicht

Piraiba (Brachyplatystoma filamentosum)

Piraiba (Jakub Vagner)

Der Piraiba (Brachyplatystoma filamentosum), auch Riesenantennenwels, engl. Goliath Catfish, gehört zu den großen südamerikanischen Flusswelsen und kann ein max. Gewicht von 250 kg bei einer Länge von 3 Metern erreichen.

Der Piraiba wird von Berufsfischern mit Netzen und Langleinen gefangen.

Vielerorts wie beispielsweise im Ballungsgebiet von Manaus und Belém sind die Bestände von Brachyplatystoma filamentosum bereits stark überfischt.

Für Sportfischer ist der Piraiba von lokaler Bedeutung.

Obwohl in seltenen Fällen menschliche Leichenteile in den Mägen der Fische gefunden wurden, sind Angriffe von Riesenantennenwelsen auf Menschen nicht bekannt. Tödliche Unfälle sollen sich ereignet haben, als Fischer von den sehr kräftigen Tieren ins Wasser gezogen wurden und ertranken.


Merkmale

Die wichtigsten Merkmale des Piraiba:

  • Jungfische haben noch eine helle Zeichnung mit Flecken auf dem Rücken und den Seiten zeigen, adulte Exemplare meist dunkelgrau gefärbt (als Anpassung am Leben in großen Tiefen am Gewässergrund)
  • Piraibas haben eine lederartige Haut
  • sie besitzen eine stachelartige Rückenflossen, die sie vor Raubfischen schützen können

Größe

Der Piraiba kann ein maximales Gewicht von 250 kg bei einer Länge von 3 m erreichen.


Maximales Alter

Nicht bekannt.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Piraiba kommt hauptsächlich in großen Strömen wie dem Rio Solimões und Amazonas in Peru und Brasilien vor.

Nachgewiesen sind Bestände im Flusssystem des Amazonas wie dem Río Ucayali, Rio Tocatíns, Rio Araguaia, Rio Teles Pires in Mato Grosso, Rio Xingú, außerdem im Orinoco und im Rio Paraná bis Argentinien. Piraibas leben in großen Süßwasser- flüssen und deren Überschwemmungsgebieten bis zum Brackwasser an der Amazonasmündung, bevorzugt in Bereichen mit starken Strömungen, in Ausläufen von Stromschnellen und meist in großen Tiefen.

Die Lebensweise der großen Raubfische wird als demersal und potamodrom beschrieben, da sie auf dem Weg zu ihren Laichgründen große Entfernungen zurücklegen können. Jungfische werden auch im Mündungsbereich der Flüsse gefangen.


Fortpflanzung

Große Exemplare leben hauptsächlich als Einzelgänger und sind nach zwei bis drei Jahren laichreif. Nach der Befruchtung übernehmen die Milchner die Brutpflege, indem sie das Gelege vor anderen Laichräubern bewachen.

Die geschlüpfte Brut ernährt sich vom Detritus am Gewässergrund. Nach 6 bis 8 Monaten sind ihre geschlechts-
spezifischen Merkmale bereits ausgeprägt.

In dieser Periode sind die Jungfische bevorzugte Beute von Raubfischen, Amazonas-Fischottern und fischfressenden Wasservögeln.


Nahrung

Zu ihrer Beute gehören Fische, Wasservögel aber in Ausnahmefällen auch Säugetiere wie kleinere Affenarten. In Relation zu ihrem hohen Körpergewicht haben die Fische ein stark ausgeprägtes Raubverhalten mit entsprechend hohem Futterbedarf.

Im Ökosystem des Amazonas spielen sie wie Piranhas eine bedeutende Rolle als „Aasfresser“ am Gewässergrund.
Ihre größte Aktivität entwickeln Piraibas überwiegend nachts, indem sie Beutefische in den von Sedimenten trüben Gewässern mit ihren Sinnesorganen orten.


Krankheiten

Welse sind eigentlich äußerst robuste Fische und erkranken auch selten. Voraussetzung ist jedoch eine artgerechte Haltung (Futter, Wasserwerte usw.).

Es kann jedoch zu Problemen kommen, wenn Welse zusammen mit anderen Fischarten gehalten werden. Werden diese Arten mit kupferhaltigen Medikamenten wie z.B. "Malachitgrün" behandelt, kann dies bei Welsen zum Tode führen. Auch Schnecken- oder Algenbekämpfungsmittel können Kupfer enthalten!

Welse, die durch nicht artgerechte Haltung oder (Transport-) Stress geschwächt sind, können jedoch auch an bakteriellen Infektionen, Parasiten, Viren oder Mykosen (Verpilzungen) erkranken.


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