Fischlexikon: Gotteslachs (Lampris guttatus)


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Name:
Gotteslachs
Ordnung:
(deutsch)
Glanzfischartige
Familie:
(deutsch)
Gotteslachse
Gattung:
Lampris
Gattung+Art:
Lampris guttatus
gesamt:
2895 Fischarten

Übersicht

Der Gotteslachs (Lampris guttatus) ist ein Meeresfisch aus der Familie der Gotteslachse (Lampridae) und der Ordnung der Glanzfischartigen (Lampriformes). Der Gotteslachs erreicht eine Maximallänge von etwa 200 cm und ein Gewicht von 270 kg. Sein englischer Name lautet "Opah", "Moonfish" oder "Jerusalem haddock".

2015 wurde bekannt, dass der Gotteslachs (Lampris guttatus) durch die Bewegungen seiner Brustflossen Wärme erzeugt, die sich über den ganzen Körper verteilt und so seine Bluttemperatur 5 °C über der Umgebungstemperatur halten kann.

Durch den von anderen Fischgruppen abweichenden Aufbau seiner Kiemen reduziert er den dort stattfindenden Wärmeaustausch nach dem Gegenstromprinzip. Eine dauerhafte Endothermie mit Erwärmung nicht nur einzelner Körperteile war bei Fischen bisher nicht bekannt.

Gotteslachse werden als wertvollen Beifang geschätzt. Ihr fettes, rotes Fleisch ist sehr schmackhaft. Sie werden jedoch nicht gezielt befischt.


Merkmale

Gotteslachs (Lampris guttatus)

Gotteslachs (Lampris guttatus)

Die wichtigsten Merkmale des Gotteslachses:

  • der Gotteslachs ist ein großer, ovaler bis fast rundlicher, seitlich zusammengedrückter Fisch
  • das im Verhältnis zur Körpergröße kleine Maul ist oberständig und stark stark vorstülpbar
  • die Kiefer und Lippen sind rot gefärbt, Kiefer und Gaumen sind zahnlos
  • die Körperfärbung ist sehr auffällig: die Grundfärbung ist silbergrau, der Rücken und oft auch der Hinterkörper sind metallisch blau gefärbt
  • der Vorderkörper und Teile des Kopfes können golden schimmern
  • die Bauchseite ist schmutzig weiß bis rosa
  • der Körper einschließlich des Kopfes ist mit zahlreichen weißen Punkten oder Flecken bedeckt
  • der Gotteslachs besitzt winzige Cycloidschuppen, die sich leicht von der Haut ablösen lassen
  • alle Flossen sind leuchtend rot gefärbt
  • seine Rücken- und Afterflossen sind sehr lang. Seine sichelförmigen, flügelartigen und sehr elastischen Brustflossen sind sein wichtigstes Antriebsorgan
  • der vordere Teil der Seitenlinie verläuft in einem hohen Bogen über die Brustflossen hinweg
  • die Schwanzflosse des Gotteslachses ist sichelförmig gegabelt, die Bauch- und Brustflossen sind lang und sichelförmig
  • Flossenformel: D I/47-51, A 0/40, P 0/23-25, V 0/14

Größe

Der Gotteslachs (Lampris guttatus) wird bis zu 200 cm lang, die durchschnittliche Länge beträgt ca. 120 cm. Das maximale veröffentlichte Gewicht liegt bei 270 kg.


Maximales Alter

Das Höchstalter des Gotteslachses (Lampris guttatus) ist uns derzeit nicht bekannt.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet des Gotteslachses ist der Atlantik, das Mittelmeer, gemäßigte Regionen des Indischen Ozeans und der Ostpazifik von Alaska bis nach Südkalifornien. Im Sommer kommt er regelmäßig in der nördlichen Nordsee, im Skagerrak und vor Norwegen vor. (70°N - 45°S, 180°W - 180°O).

Der Gotteslachs lebt pelagisch als Einzelgänger in Wassertiefen von ca. 50 - 400 m. Er kommt ausschließlich in Gewässern mit einer Temperatur zwischen 8° und 22° C vor. Untersuchungen haben gezeigt, dass sich der Gotteslachs nachts in Wassertiefen von 50 bis 100 m und tagsüber zwischen 100 und 400 m aufhält.


Fortpflanzung

Über die Fortpflanzungsbiologie des Gotteslachs (Lampris guttatus) liegen derzeit keine gesicherten Informationen vor. Der Gotteslachs laicht vermutlich im Frühjahr. Seine planktonischen Larven sind zunächst schlank und verändern später ihre Körperform. Diese Umwandlung ist bei einer Länge von ca. 10-11 mm abgeschlossen.


Nahrung

Der Gotteslachs (Lampris guttatus) ernährt sich von Kopffüßern, Krebstieren, Flügelschnecken und kleinen Fischen.


Literaturhinweis
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