Fischlexikon: Buckelkopfbuntbarsch (Steatocranus casuarius)
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Süßwasserfische"
Übersicht
Der Buckelkopfbuntbarsch (Steatocranus casuarius) ist ein Süßwasserzierfisch aus der Familie der Buntbarsche. Andere deutsche Namen sind Buckelkopfcichlide, Buckelkopfbarsch, Helmcichlide und Löwenkopf.
Merkmale
Die wichtigsten Merkmale des Buckelkopfbuntbarsches:
- er besitzt einen niedrigen, gestreckten und seitlich etwas abgeflachten Körperbau
- der Buckelkopfbuntbarsch besitzt, wie alle Steatocranus, eine graue bzw. grauolive Grundfärbung
- die Iris des Buckelkopfbuntbarsches ist smaragdgrün gefärbt
- seine gesamten Schuppen sind dunkel und weisen einen hellen Rand auf
- die Weibchen sind deutlich kleiner als die Männchen und ihre Rücken- und Afterflossen sind nicht ganz
so lang ausgezogen wie bei den Männchen - bei ausreichendem Nahrungsangebot entwickelt das Männchen ein erhebliches Fettpolster auf der Stirn,
das mit fortschreitendem Alter sehr imposant werden kann - Flossenformel: D XX-XXIII/6-7, A III/6
- Schuppenformel: mLR 30-31, SL 21-23/8 bis 9
Größe
Der Buckelkopfbuntbarsch wird max. ca.10 cm lang.
Maximales Alter
Der Buckelkopfbuntbarsch kann in Gefangenschaft bis zu 12 Jahre alt werden.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Der Buckelkopfbuntbarsch kommt aus dem Kongobecken (unterer Kongo, Pool Malebo) und sollte nicht mit ostafrikanischen Buntbarschen verwechselt werden.
Er lebt dort in schnell fließenden Flüssen und in den ruhigen Zonen von Stromschnellen in Höhlen und harten Pflanzen. Wegen dieses Lebensraumes hat sich seine Schwimmblase zurückentwickelt, wodurch seine ruckartige Schwimmweise zu erklären ist.
Aquaristik
Der Buckelkopfbuntbarsch laicht in Höhlen wie Steinaufbauten und Kokusnussschalen. Dort schaut er oft stunden-
lang hinaus und wartet auf Futter. Hat er etwas gesichtet (z.B. eine Mückenlarve) greift er sich diese blitzschnell,
um dann sofort wieder in seine Höhle zu verschwinden. Durch Gewöhnung können die Fische ihre Scheu verlieren.
Um sich in seinem Unterschlupf wohl zu fühlen, beginnt der Buckelkopfbuntbarsch sofort nach dem Einzug mit umfangreichen Buddelarbeiten. Besonders wenn sich Nachwuchs einstellt entfernt er, für bessere Rundumsicht die Pflanzen im Umkreis von etwa 20 cm Entfernung. Dadurch kann er eventuelle Feinde schneller erkennen und so
die Brut besser schützen.
Die Jungfische verbleiben längere Zeit nach dem Schlüpfen in der Höhle, bevor sie von den Eltern durch das Aqua-
rium geführt werden. Dabei werden Fressfeinde von den Jungfischen ferngehalten.
Man kann die Buckelkopfbuntbarsche ohne große Probleme im Gesellschaftsaquarium halten. Neons und andere kleine Fische wie Guppies oder kleine Salmlerarten werden nicht als Beute betrachtet und nur weggejagt wenn
diese sich der Höhle zu sehr nähern.
Auch andere Barsche wie Pelvicachromis pulcher (Purpurprachtbarsch) sind kein Problem wenn das Aquarium groß genug ist, dass jede Barschart ein eigenes Revier bilden kann. Dabei liefern sie sich, besonders mit männlichen Artgenossen, beeindruckende Drohgebärden an der Reviergrenze.
Da der Buckelkopfbuntbarsch ein Grundbewohner ist und die meiste Zeit in seiner Höhle verbringt, kann auch ein relativ kleines Aquarium ab 60 cm Länge als ausreichend bezeichnet werden.
Wichtig ist eine Höhle als Unterschlupf, die er ausbuddeln kann. Ein dunkeler Grund wird bevorzugt. Eine Vergesell-
schaftung mit anderen Fischen bringt selten Probleme. Wichtig ist eine ausreichende Versorgung mit Sauerstoff.
Gerade in hohen Becken mit geringer Oberfläche und wenig Wasserbewegung können die Fische schnell an Sauerstoffmangel eingehen.
Buckelkopfbuntbarsche benötigen einen leicht sauren pH-Wert, starke Strömung und sauerstoffreiches Wasser. Aber auch ein leicht alkalischer pH-Wert bis 8,0 ist für ihr Wohlbefinden ausreichend. Die Temperatur sollte 25 bis 28 Grad Celsius betragen.
Lebensraum: Süßwasser, Brackwasser, pH-Wert 6,0-8,0 (dH-Wert 5-19)
Klimazone: Tropisch, 3° S - 7° S
Temperatur: 24° - 28° C
Aquarium: ab ca. 80 cm Länge
Fortpflanzung
Der Buckelkopfbuntbarsch ist ein Höhlenbrüter. Er leicht sehr gerne in einem umgestülptem Blumentopf mit einem engen Schlupfloch. Er verteidigt sein Revier in einem Umkreis von ca. 25 cm.
Das ca. 50-150 Eier zählende Gelege wird in erster Linie vom Männchen betreut.
Nahrung
Der Fisch ist ein Allesfresser (Lebendfutter, Flockenfutter, Frostfutter) und lebt monogam.
Krankheiten
häufige Krankheiten bei Buntbarschen (Cichlidae):
- Infektiöse Bauchwassersucht
Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...] - Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...] - Pilzerkrankung (Mykose)
Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...] - Samtkrankheit
Wenn man die befallenen Fische schräg von vorne in Längsrichtung (gegen das Licht) betrachtet, erscheint die Haut trübe und wie mit Puderzucker bestreut [weiterlesen...]
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