Fischlexikon: Flügelpanzerwels (Corydoras semiaquilus)

Übersicht

Der Flügelpanzerwels (Corydoras semiaquilus [semiaquilus lateinisch: halbdunkel]) ist einer der größten Panzer-
welse der Gattung Corydoras. Der deutsche Name Flügelpanzerwels ist eher unbekannt.

Merkmale

Die wichtigsten Merkmale des Corydoras semiaquilus:

• der Körper von Corydoras semiaquilus weist eine der unverwechselbarsten Musterungen auf:
  die Grundfärbung ist grau-silbrig, darauf dunkles Grau bis Schwarz, an mehreren Stellen oliv- bis
  blau-glänzend
• die Seitenlinie des Flügelpanzerwelses (Corydoras semiaquilus) ist mit blauen Stellen geschmückt
• wie alle Corydoras-Arten ist auch der Flügelpanzerwels ein Darmatmer, der in regelmäßigen Abständen
  zur Wasseroberfläche schwimmt, um dort mit dem Maul atmosphärische Luft aufzunehmen

Größe

Der Flügelpanzerwels (Corydoras semiaquilus) wird max. ca. 6-8 cm lang.

Maximales Alter

Nicht bekannt.

Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Corydoras semiaquilus lebt in Flüssen und Bächen des tropischen Südamerika im Amazonas, Rio Preto, im Rio-Ucyali-System, Loreto und im Rio Pajo Viejo in Brasilien und Peru.

Aquaristik

Klimazone: Tropisch
Temperatur: 22° C - 27° C
PH-Wert: 6,0 - 7,5
GH-Wert: 2° d - 22° d
KH-Wert: 2° - 12°
Aquarium: ca. 80 cm

Diese Fische sind Schwarmfische und sollten bei Aquarienhaltung in Gruppen von mindestens 8 Tieren gehalten werden. Es muß darauf geachtet werden, dass keine zu großen oder räuberischen Fische hinzugesetzt werden.

Corydoras semiaquilus ist sehr friedlich und kann mit kleineren Fischen oder Garnelen problemlos vergesellschaftet werden. Wichtig ist ein weicher, nicht scharfkantiger Bodengrund (Sand ist optimal), da sich die Tiere sonst die Barteln verletzen können.

Fortpflanzung

In der freien Natur vollziehen die Panzerwelse nach der Regenzeit, wenn sich das Wasser wieder erwärmt hat, ihr arttypisches Paarungsverhalten, da sich in dieser Zeit sehr viele Schwebstoffe und somit Beutetierchen im Wasser befinden.

Die Fische vollziehen ein spezielles Paarungsverhalten, bei dem der Milchner den Rogner umkreist und stark zuckt, das Weibchen sucht zum Ablaichen gut geeignete Stellen geschützte Steine und Blätter, um anschließend daran die Eier zu heften, die die Männchen anschließend befruchten.

Nahrung

Der Flügelpanzerwels (Corydoras semiaquilus) ist omnivor und ernährt sich, indem er am Boden und in Bodennähe nach Algen, Detritus, Kleintieren und Pflanzenteilen sucht.

Krankheiten

Welse sind eigentlich äußerst robuste Fische und erkranken auch selten. Voraussetzung ist jedoch eine artgerechte Haltung (Futter, Wasserwerte usw.).

Es kann jedoch zu Problemen kommen, wenn Welse zusammen mit anderen Fischarten gehalten werden. Werden diese Arten mit kupferhaltigen Medikamenten wie z.B. "Malachitgrün" behandelt, kann dies bei Welsen zum Tode führen. Auch Schnecken- oder Algenbekämpfungsmittel können Kupfer enthalten!

Welse, die durch nicht artgerechte Haltung oder (Transport-) Stress geschwächt sind, können jedoch auch an bakteriellen Infektionen, Parasiten, Viren oder Mykosen (Verpilzungen) erkranken.