Fischlexikon: Rotmeer-Anemonenfisch (Amphiprion bicinctus)

Übersicht

Der Rotmeer-Anemonenfisch (Amphiprion bicinctus), auch "Zweibinden-Anemonenfisch" genannt, ist ein Fisch aus der Familie der Riffbarsche (Pomacentridae) und der Gattung der Anemonenfische (Amphiprion).

Merkmale

Die wichtigsten Merkmale des Rotmeer-Anemonenfisches:

• der Körper des Rotmeer-Anemonenfisches ist an den Flanken braun, die Unterseite, der Kopf und die Flossen orange
• 2 breite, weißblaue Querstreifen ziehen sich über den Körper, der 1. direkt hinter dem Auge, der 2. beginnt in der Mitte der Rückenflosse
• Flossenformel: D IX-X/15-17, A II/13-14

Größe

Der Rotmeer-Anemonenfisch (Amphiprion bicinctus) wird max. ca. 14 cm lang.

Maximales Alter

Nicht bekannt.

Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Rotmeer-Anemonenfisch lebt in den Korallenriffen des Roten Meeres, des Golfs von Aden und des Chagos-Archipel (31°N - 7°S ).

Der Rotmeer-Anemonenfisch akzeptiert 5 ymbioseanemonenarten als Partner:

• die Blasenanemone (Entacmaea quadricolor)
• die Glasperlen-Anemone (Heteractis aurora)
• die Lederanemone (Heteractis crispa)
• die Prachtanemone (Heteractis magnifica)
• die Riesenanemone (Stichodactyla gigantea)

Die Symbioseanemonen bieten den Anemonenfischen, die alle schlechte Schwimmer sind, Schutz vor Raubfischen. Auch die Anemonenfische schützen ihre Symbiosepartner vor Fressfeinden, z. B. Falterfische. Annahmen, die Fische würden ihre Partner füttern, konnten nicht bestätigt werden, dagegen werden Symbioseanemonen, deren Fischpartner weggefangen wurden, bald von Falter- oder Feilenfischen gefressen.

Aquaristik-Info

Klimazone: Tropisch
Temperatur: ca. 22°C
Aquarium: ca. 400 Liter

Der Rotmeer-Anemonenfisch (Amphiprion bicinctus) kann mit Artemia (Salzkrebschen. Salzwasserkrebse), Flockenfutter oder Mysis (Schwebegarnelen bzw. Glaskrebse) gefüttert werden. Beim Kauf sollte man Nachzuchten bevorzugen, da diese gegenüber Wildfängen robuster sind.

Das Becken sollte mit Anemonen (Entacmaea quadricolor, Heteractis aurora, Heteractis crispa, Heteractis magnifica oder Stichodactyla gigantea) bestückt sein, da dies seinem natürlichen Lebensraum entspricht. Man kann ihn jedoch auch ohne Anemonen halten. Mit zunehmendem Alter kann er recht ruppig werden.

Fortpflanzung

Rotmeer-Anemonenfische sind nach Erreichen der Geschlechtsreife zunächst männlich. Sie leben in Polyandrie, ein Weibchen (Rogner) mit mehreren Männchen (Milchnern), in einer oder einer kleinen Gruppe von Anemonen.

Das dominierende, größte Tier in einer Anemone ist immer das einzige Weibchen. Stirbt das Weibchen, wandelt sich das stärkste Männchen innerhalb einer Woche in ein Weibchen um.

Die Eier werden in der Nähe des Fußes der Anemone abgelegt. Das Männchen säubert vor dem Ablaichen am Fuß der Anemone das Substrat. Nach der Eiablage wird das Gelege 7 bis 8 Tage lang vom Männchen mit dem Maul gesäubert und mit den Brustflossen befächelt. Ein Gelege umfasst etwa 250 Eier.

Nach einer Woche schlüpfen die Fischlarven, die zunächst eine planktonische Lebensweise, aber das Bestreben haben, möglichst in der Nähe des Geburtsortes zu bleiben. Das Larvenstadium dauert 2 bis 3 Wochen. Danach streben die juvenilen Fische auf der Suche nach einer Anemone zum nächsten Korallenriff.

Nahrung

Der Rotmeer-Anemonenfisch ernährt sich von Zooplankton.

Krankheiten

häufige Krankheiten bei Salzwasserfischen:

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