Fischlexikon: Ibis-Nilhecht (Campylomormyrus numenius)


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Süßwasserfische"

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Name:
Ibis-Nilhecht
(deutsch)
Knochenzünglerartige
Familie:
(deutsch)
Nilhechte
Gattung:
Gattung+Art:
Campylomormyrus numenius
gesamt:
2911 Fischarten

Übersicht

Der Ibis-Nilhecht (Campylomormyrus numenius) ist ein Süßwasserfisch aus der Gattung Campylomormyrus und der Familie Nilhechte (Mormyridae). Er stammt aus Afrika wo er im gesamten Kongobecken verbreitet ist. Er wird maximal ca. 65 cm lang und ist damit eine der größten Arten der Nilhechte. Mithilfe seines elektrischen Organs ist er in der Lage, sich auch in trübem Wasser zu orientieren. Sein Sehvermögen ist schlecht.

Der Ibis-Nilhecht kann mit Hilfe eines elektrischen Organs im Schwanzstiel schwache elektrische Impulse aussenden. Diese benötigt er, um in den trüben Gewässern seines Habitats seine Umwelt wahrzunehmen: da Objekte in seiner Nähe eine andere elektrische Leitfähigkeit als das Wasser besitzen, verändern diese das generierte elektrische Feld und der Ibis-Nilhecht kann diese Veränderungen mit Elektrorezeptoren, die über seinen ganzen Körper verteilt sind, wahrnehmen. Damit er all diese Informationen verarbeiten kann, besitzt er ein überproportional großes Kleinhirn.


Merkmale

Ibis-Nilhecht (Campylomormyrus numenius)

Ibis-Nilhecht (Campylomormyrus numenius)

Die wichtigsten Merkmale des Ibis-Nilhechtes:

  • der Ibis-Nilhecht hat einen langgestreckten, stromlinienförmigen Körperbau
  • die Grundfärbung seines Körpers ist auf der oberen Körperhälfte gelblich-braun bis gräulich-braun, die untere Körperhälfte ist schmutzig-weiß bis gelblich
  • sein oberer Kopf und sein Rücken sind mit kleinen hellen Punkten bedeckt, die bei manchen Exemplaren nur schwach sichtbar sein können
  • zwischen der Rücken- und Analflosse verläuft ein meist undeutliches, vertikales dunkles Band
  • der Kopf des Ibis-Nilhechtes endet in einem röhrenförmigen Maul. Dieser "Rüssel" kann eine Länge von bis 25 cm erreichen. Das Maul ist klein und endständig
  • am Unterkiefer zeigt sich ein fleischiger Auswuchs, welcher als Sinnesorgan zum Aufspüren der Nahrung dient
  • der Schwanzstiel des Ibis-Nilhechtes ist außergewöhnlich lang
  • sein Sehvermögen ist nicht besonders gut
  • der Ibis-Nilhecht besitzt über den gesamten Kopf und auf die ventralen und dorsalen Bereiche des Körpers verteilte Elektrorezeptoren
  • optische Geschlechtsunterschiede existieren nicht
  • Flossenformel: D 0/31, A 0/35

Größe

Der Ibis-Nilhecht (Campylomormyrus numenius) wird maximal ca. 65 cm lang.


Maximales Alter

Das maximale Alter des Ibis-Nilhechtes ist uns zurzeit nicht bekannt.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet des Ibis-Nilhechtes (Campylomormyrus numenius) ist Afrika: er kommt dort im gesamten Kongo-Becken (jedoch nur in größeren Flüssen) vor .

Sein Habitat sind wärmere Gewässerbereiche mit starker Strömung. Er tritt meistens in größeren Schulen auf. Der Ibis-Nilhecht ist ein nachtaktiver Fisch. Er versteckt sich tagsüber am Gewässergrund unter Steinen oder Wurzeln.


Aquaristik-Info

Temperatur: 24 - 29 °C
pH-Wert: 6,0-7,0
Gesamthärte: 1 - 10 °dGH
Wasserregion: unten
Aquarium: nur für große Schauaquarien geeignet

Fütterung:
hauptsächlich Tubifex, Würmer, abwechslungsreiches Lebend- und Frostfutter

Haltung:
Es wird ein großes Becken (Biotop-Aquarium) mit dichter Randbepflanzung und großzügigem freiem Schwimmraum empfohlen. Da der Ibis-Nilhecht ein relativ scheuer Fisch ist, sollen einige Versteckmöglichkeiten (Wurzeln, Steinaufbauten, Höhlen) vorhanden sein. Einige Schwimmpflanzen sind ebenfalls von Vorteil. Der Beckenboden sollte weich sein, da diese Fische bei der Nahrungssuche im Boden gründeln und sich dabei nicht verletzen sollten. Als Filter sollte ein Torffilter benutzt werden.

Wir möchten nochmals auf eine entsprechende Größe des Aquariums hinweisen: da der Ibis-Nilhecht ständig elektrische Impulse zur Orientierung aussendet, würden sich zu viele Artgenossen in zu engen Aquarien gegenseitig stören und somit ständigem Stress ausgesetzt sein.

Bei Gruppenhaltung in einem entsprechend großen Becken müssen die Gruppen groß genug (mind. 6 Tiere) sein. Bei zu kleinen Gruppen mit 2-3 Tieren bekämpfen sich die Ibis-Nilhechte äußerst aggressiv (manchmal bis zum Tode), da jeder Fisch dominieren möchte. Gegenüber anderen (größeren) Arten verhält sich der Ibis-Nilhecht friedlich.

Zucht:
Über Zuchterfolge des Ibis-Nilhechtes im Aquarium ist uns nichts bekannt. Wir gehen jedoch davon aus, dass das Fortpflanzungsverhalten ähnlich wie bei den meisten Nilhechten ist:

Um die Laichbereitschaft eines Nilhechtes zu stimulieren, muss eine "Regenzeit" nachgebildet werden. Dies kann erreicht werden, indem die gelösten Mineralanteile im Wasser gesenkt (kann mit einem Leitwertmesser überprüft werden) und gleichzeitig der Wasserstand des Zuchtbeckens angehoben wird.

Dabei sollte der Leitwert ungefähr 4 Wochen lang von 2400 μS cm auf etwa 600 μS cm gesenkt und der Wasserstand um ca. 15-20 cm erhöht werden. Ist der Nilhecht erst einmal in Laichstimmung, wird über einen längeren Zeitraum immer wieder abgelaicht.

Nach dem Schlupf der Fischlarven nach ca. 3-4 Tagen können diese nach 10-14 Tagen gefüttert werden. Hierbei sollte die 1. Fütterung unbedingt mit Tümpelfutter (Wasserflöhe, Hüpferlinge, Mückenlarven usw.) oder frisch geschlüpften roten Mückenlarven erfolgen. Erst danach sollten Artemia-Nauplien gefüttert werden.


Fortpflanzung

Über die Fortpflanzungsbiologie des Ibis-Nilhechtes liegen uns zurzeit keine gesicherten Erkenntnisse vor. Die Laichzeit soll mit der Regenzeit beginnen, da dann der Wasserpegel ansteigt und damit der Leit- und pH-Wert absinkt. Während der Balz geben die Fische Geräusche von sich und erzeugen bestimmte elektrische Entladungsmuster.


Nahrung

Der Ibis-Nilhecht ernährt sich in freier Natur von kleinen Wirbellosen und Insektenlarven. Bei der Nahrungssuche durchwühlt er mit der kleinen Verlängerung seines Unterkiefers den Gewässergrund.


Literaturhinweis

Internet: Wikipedia

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