Fischlexikon: Linien-Segelschilderwels (Pterygoplichthys disjunctivus)


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Süßwasserfische"

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Name:
Linien-Segelschilderwels
Ordnung:
(deutsch)
Welsartige
Familie:
(deutsch)
Harnischwelse
Gattung:
Gattung+Art:
Pterygoplichthys disjunctivus
gesamt:
2899 Fischarten

Übersicht

Der Linien-Segelschilderwels (Pterygoplichthys disjunctivus) ist ein Süßwasserzierfisch aus der Gattung Pterygoplichthys und Familie Harnischwelse (Loricariidae). Er kann eine Länge von ca. 60-70 cm erreichen.

Der Linien-Segelschilderwels stammt aus Südamerika, wo er im Flussbecken des Rio Madeira in Brasilien u. Bolivien verbreitet ist. Dieser Harnischwels ist auch unter dem Synonym "Hypostomus disjunctivus" bekannt. Seine englische Bezeichnung lautet "Vermiculated sailfin catfish".


Merkmale

Linien-Segelschilderwels (Pterygoplichthys disjunctivus)

Linien-Segelschilderwels

Merkmale des Linien-Segelschilderwelses:

  • der Körper des Linien-Segelschilderwelses ist vorne breit und oben abgeflacht. In Richtung Körperende verjüngt sich der Körper und endet in einem relativ schlanken Schwanzstiel
  • seine Grundfärbung ist gelblich bis bräunlich-gelb
  • der komplette Körper des Linien-Segelschilderwelses ist mit dunklen vertikalen Wellenlinien bedeckt, die Zeichnungen am Kopf bilden ein marmoriertes Muster
  • auch die Bauchseite zeigt wellenförmige Zeichnungen
  • die Flossenmembranen sind ebenfalls mit dunklen Punkten bzw. Flecken bedeckt
  • eine Fettflosse ist vorhanden
  • am Mundwinkel sitzt ein gut entwickeltes Bartelpaar
  • bei ausgewachsenen Männchen sind die Flossen größer als bei den Weibchen

Größe

Der Linien-Segelschilderwels (Pterygoplichthys disjunctivus) wird maximal 60-70 cm lang.


Maximales Alter

Das maximale Alter des Linien-Segelschilderwelses (Pterygoplichthys disjunctivus) ist uns zurzeit nicht bekannt. Manche Harnischwelse können über 30 Jahre alt werden.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Pterygoplichthys weberi stammt aus Südamerika: dort lebt er im Rio Marañon, Rio Ucayali, Rio Caquetá und dem oberen Amazonas in Kolumbien, Ecuador und Peru. Sein Habitat sind Süßwasserflüsse und Seen.


Aquaristik-Info

Temperatur: 22-28 °C
pH-Wert: ca. 6,0-7,5
Gesamthärte: bis 1-10 °dH
Wasserregion: unten
Aquarium: ab ca. 200 cm Beckenlänge (ausgewachsene Fische zu groß für ein Heimaquarium)

Fütterung:
Allesfresser, vorzugsweise pflanzliches Futter: frisches Gemüse (z.B. Erbsen, Brokkoli, Zucchini, Spinat, rohe Kartoffeln, Löwenzahn oder Paprika), Grünalgen, Pellets, Granulat, Frostfutter, Holz (zum abraspeln). Obwohl er auch anderes Futter frisst, sollte er vorzugsweise mit pflanzlichem Futter gefüttert werden, da er sich in freier Natur hauptsächlich vegetarisch ernährt.

Haltung:
Da Harnischwelse bodenorientiert leben, sollte auf eine große Grundfläche geachtet werden. Da viele Welse auch an Wasserpflanzen knabbern, empfehlen wir robuste Pflanzen wie z.B. Wasserkelche (Cryptocoryne), Speerblatt (Anubias) oder Javafarne (Microsorum pteropus).

Ausreichend Versteckmöglichkeiten wie zum Beispiel Tonröhren, Schieferplatten, Wurzeln oder sonstige Hölzer sind unbedingt erforderlich. Wie bei vielen anderen Welsarten auch, muss Moorkienholz im Becken vorhanden sein. Diese Fische brauchen die darin enthaltene Cellulose für ihre Verdauung. Bei Moorkienholz ist zu beachten, dass die darin enthaltenen Huminsäuren den pH-Wert senken und das Wasser bräunlich färben.

Um das Algenwachstum zu fördern, sollte das Aquarium hell beleuchtet werden. Der Beckenboden sollte aus Sand oder feinem Kies (kein scharfkantiger Kies, damit die Barteln nicht verletzt werden).

Bedingt durch seine recht hohe Nahrungsaufnahme kotet dieser Wels entsprechend stark. Somit ist eine starke Filteranlage (Mattenfilter empfohlen), die den Beckeninhalt mindestens 1 x pro Stunde umwälzt, unbedingte Voraussetzung. Das Wasser sollte außerdem Sauerstoffreich sein, obwohl diese Art auch atmosphärische Luft atmen kann.

Zucht:
Die meisten Arten der Gattung Pterygoplichthys graben in freier Natur Bruthöhlen in die Uferböschung. Da dies in einem Aquarium nur schwer zu realisieren ist, sind bei den meisten Arten noch keine Nachzuchten gelungen. Über mögliche Nachzuchten dieser Art liegen uns keine gesicherten Informationen vor.

Weitere Infos über die Haltung und Zucht dieser Welse findet Ihr der Beschreibung der Gattung "Pterygoplichthys".


Fortpflanzung

Der Linien-Segelschilderwels (Pterygoplichthys disjunctivus) gräbt in freier Natur Bruthöhlen in die Uferböschung. Diese Art betreibt Brutpflege.


Nahrung

Der Linien-Segelschilderwels (Pterygoplichthys disjunctivus) ernährt sich in freier Natur wahrscheinlich von Detritus, Pflanzen, Algenaufwuchs und den darin enthaltenen benthischen Organismen. Außerdem raspelt er mit seinem Maul (Saugscheibe) an weichen Gehölzen.


Krankheiten

Welse sind eigentlich äußerst robuste Fische und erkranken auch selten. Voraussetzung ist jedoch eine artgerechte Haltung (Futter, Wasserwerte usw.).

Es kann jedoch zu Problemen kommen, wenn Welse zusammen mit anderen Fischarten gehalten werden. Werden diese Arten mit kupferhaltigen Medikamenten, wie z.B. "Malachitgrün" behandelt, kann dies bei Welsen zum Tode führen. Auch Schnecken- oder Algenbekämpfungsmittel können Kupfer enthalten!

Welse, die durch nicht artgerechte Haltung oder (Transport-) Stress geschwächt sind, können jedoch auch an bakteriellen Infektionen, Parasiten, Viren oder Mykosen (Verpilzungen) erkranken.

Weitere Informationen über Krankheiten dieser Welse findet Ihr der Beschreibung der Gattung "Pterygoplichthys".


Literaturhinweis
  1. Fishbase
  2. Wikipedia (englisch)
  3. Günther Sterba: Süsswasserfische der Welt. Urania Verlag 1990, ISBN 3-89350-991-7
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