Fischlexikon: Ancistrus ranunculus, L 34 (Ancistrus ranunculus)


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Süßwasserfische"

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Name:
Ancistrus ranunculus
Ordnung:
(deutsch)
Welsartige
Familie:
(deutsch)
Harnischwelse
Gattung:
Gattung+Art:
Ancistrus ranunculus
gesamt:
2909 Fischarten

Übersicht

Ancistrus ranunculus, auch "Medusa Pleco L 34" genannt, ist ein Süßwasserfisch aus der Gattung der Antennen-Harnischwelse (Ancistrus) und der Familie der Harnischwelse (Loricariidae). Ancistrus ranunculus stammt aus Südamerika, wo er im Einzugsgebiet des Rio Xingu und Rio Tocantins verbreitet ist. Er kann eine maximale Länge von etwa 20 cm erreichen.


Merkmale

Ancistrus ranunculus

Ancistrus ranunculus (L 34) (Maul)

wichtige Merkmale von Ancistrus ranunculus:

  • sein Körper ist vorne kräftig und wird in Richtung Schwanz immer schlanker
  • die Unterseite des Körpers ist abgeflacht, Kopf und Vorderkörper breit und teilweise abgeflacht, der lange Schwanzstiel ist seitlich zusammengedrückt
  • im Vergleich zu anderen Arten seiner Gattung ist sein Kopf breiter und der gesamte Körperbau flacher
  • der vordere Teil der Schnauze ist nicht mit Knochenplatten besetzt
  • wie bei allen Arten der Harnischwelse sind auch bei diesem Antennen-Harnischwels Odontoden und Interopercularodontoden vorhanden
  • männliche Exemplare von Ancistrus ranunculus besitzen auf dem Kopf über dem Maul bis fast zur Stirn fleischige Hautfortsätze, die ähnlich wie Antennen, vom Kopf abstehen (wie ein Geweih). Bei den Weibchen sind diese Fortsätze verkümmert oder sie fehlen komplett
  • das unterständige Maul von Ancistrus ranunculus ist von dicken, wulstigen Lippen umgeben, die ein Saugorgan bilden
  • die Grundfärbung gesunder Exemplare ist schwarz, manchmal mit einem bläulichen Schimmer, besondere Zeichnungsmerkmale sind nicht vorhanden
  • kranke Exemplare zeigen meistens kleine weiße Punkte auf dem Rücken

Größe

Ancistrus ranunculus wird maximal ungefähr 20 cm lang. Das maximal veröffentlichte Gewicht beträgt laut fishbase 153,67 gr.


Maximales Alter

Das maximale Alter von Ancistrus ranunculus ist uns zurzeit nicht bekannt


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet von Ancistrus ranunculus ist Südamerika, wo er im Einzugsgebiet des Rio Xingu und Rio Tocantins verbreitet ist. Sein Habitat sind schwach saure bis neutrale und weiche und klare Süsswasserflüsse. Er lebt am Gewässergrund, wo er sich zwischen felsigen Strukturen versteckt.


Aquaristik-Info

L-Nummer: L 34

Temperatur: 25° C - 30° C
pH-Wert: 5,0 - 7,0
Gesamthärte: 2° - 18° dGH
Wasserregion: unten
Aquarium: ab ca. 160 Liter
Schwierigkeitsgrad: auch für Anfänger geeignet

Fütterung:
Allesfresser (omnivore): Lebend-, Trocken- und Frostfutter

Haltung:
Wir empfehlen die paarweise Haltung. Diese Fische benötigen unbedingt unbelastetes, klares und sauerstoffreiches Wasser. Bei zu wenig Sauerstoff saugen sie sich direkt unter der Wasseroberfläche an der Beckenscheibe fest. Das Wasser sollte eine gewisse Strömung besitzen, ein wöchentlicher Wasserwechsel ist bei diesen Fischen Pflicht.

Dieser Wels liebt gut strukturierte Becken mit genügend Versteckmöglichkeiten wie z.B. Moorkienwurzeln, Tonröhren oder Steinaufbauten und einigen (robusten) Wasserpflanzen. Tonröhren sind außerdem zum Ablaichen wichtig. Der Beckenboden sollte aus Sand oder feinerem Kies bestehen. Der Sand sollte nicht scharfkantig sein, damit sich dieser Wels nicht daran verletzt. Dieser Wels mag kein grelles Licht, daher sollte die Wasseroberfläche mit Schwimmpflanzen abgedeckt werden.

Für Ancistrus ranunculus ist es unbedingt erforderlich, dass Wurzeln, Kokosnüsse o. ä. im Becken vorhanden sind (er raspelt ständig an diesen herum). Die darin enthaltene Cellulose benötigt der Fisch unbedingt für seine Verdauung. Er ist ein sehr scheuer Fisch.

Dieser Wels kann bedenkenlos mit anderen, friedlichen und ruhigen Arten vergesellschaftet werden. Man sollte jedoch darauf achten, dass jede Art seine Freizone hat. Revierbildende Männchen können zur Laichzeit innerartlich aggressiv reagieren.

Zucht:
Das Wasser des Zuchtbeckens sollte sehr weich und sauer sein: pH-Wert: 6,0, Gesamthärte: 2° - 5° dGH. Das Wasser sollte außerdem sehr sauber (häufige Wasserwechsel), sauerstoffreich und gut durchströmt sein. Zum Ablaichen sollte das Zuchtbecken Tonröhren, Bambusröhren oder Steinaufbauten bzw. Schieferhöhlen enthalten. Es ist von Vorteil, wenn die Höhlen der Größe der Tiere entsprechen.


Fortpflanzung

Ancistrus ranunculus ist ein Höhlenbrüter. Laichbereite Weibchen werden vom Männchen in eine Bruthöhle gelockt, wo sie in Form einer Laichtraube ihre Eier ablegen.

Nach der Eiablage werden die Weibchen von den Männchen vertrieben, die nun die Brutpflege übernehmen. Das Männchen fächelt dem Laich und später den geschlüpften Larven durch Bewegungen seiner Brustflossen ständig sauerstoffreiches Frischwasser zu.

Die Jungfische verlassen nach ca. 2 Wochen die Laichhöhle und sollten dann mit pflanzlicher und auch tierischer Nahrung wie z.B. Artemia-Nauplien gefüttert werden. Einige Arten dieser Gattung laichen bei guter Pflege alle 5-6 Wochen.


Nahrung

Ancistrus ranunculus ernährt sich in freier Natur von Periphyton und Algenaufwuchs, den er von den Steinen und Holz abraspelt, jedoch auch von kleinen Wirbellosen, die er zusammen mit den Algen aufnimmt. Diese Art scheint ein Allesfresser (Omnivore) zu sein und mehr tierische Nahrung zu fressen als andere Arten seine Gattung.


Krankheiten

Welse sind eigentlich äußerst robuste Fische und erkranken auch selten. Voraussetzung ist jedoch eine artgerechte Haltung (Futter, Wasserwerte usw.).

Es kann jedoch zu Problemen kommen, wenn Welse zusammen mit anderen Fischarten gehalten werden. Werden diese Arten mit kupferhaltigen Medikamenten wie z.B. "Malachitgrün" behandelt, kann dies bei Welsen zum Tode führen. Auch Schnecken- oder Algenbekämpfungsmittel können Kupfer enthalten!

Welse, die durch nicht artgerechte Haltung oder (Transport-) Stress geschwächt sind, können jedoch auch an bakteriellen Infektionen, Parasiten, Viren oder Mykosen (Verpilzungen) erkranken. Frisch importierte Tiere können stark verwurmt sein


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