Fischlexikon: die Gattung "Ancistrus"

Ancistrus

Antennen-Harnischwelse (Ancistrus) sind eine Gattung von Süßwasserfischen aus der Familie der Harnischwelse (Loricariidae) und der Unterfamilie Ancistrinae. Antennen-Harnischwelse sind äußerst beliebte Aquarienfische.

Verbreitung, Lebensraum

Antennen-Harnischwelse (Ancistrus) stammen aus dem nördlichen und mittleren Südamerika. Dort sind sie meistens in klaren Fließgewässern verbreitet. Ihr Habitat reicht von Flüssen mit schneller Strömung bis hin zu überfluteten Bereichen und Sumpfgebieten.

Merkmale

Der Körper der Antennen-Harnischwelse ist vom Rücken in Richtung Bauch abgeplattet. Ihre Körperflanken sind mit Knochenplatten bedeckt, welche oftmals mit kleinen Hautzähnchen bedeckt sind. Der vordere Teil des Kopfes und der Bauch sind nackt.

Das Interoperculare, ein Knochen der Kiemendeckel (Operculum), ist mit Odontoden (stachelartigen Hautzähnen) bedeckt und kann in der Regel ausgestülpt werden. Das Operculare (auch ein Knochen des Kiemendeckels) ist meist frei beweglich.

Typisch für diese Gattung sind fleischige Hautfortsätze (ähnlich Barteln) am vorderen Teil des Kopfes, die sich bei den Männchen einiger Arten auch (geweihartig) verzweigen können. Bei den Weibchen sind diese Fortsätze verkümmert oder sie fehlen komplett.

Die Körperfärbung ist meistens schwarz, bräunlich oder gelblich-braun. Außerdem ist der Körper meistens mit zahlreichen kleinen Punkten bzw. Flecken bedeckt.

Lebensweise

Antennen-Harnischwelse (Ancistrus) ernähren sich in ihrem natürlichen Habitat hauptsächlich von Algen und Aufwuchsnahrung (Periphyton), sie sind jedoch keine reinen Vegetarier. Sie leben am Gewässergrund und schwimmen nur über kurze Strecken frei. Antennen-Harnischwelse sind gegenüber fremden Gattungen sehr friedlich. Besonders zur Laichzeit verhalten sich die revierbildenden Männchen gegenüber Arten der eigenen Gattung äußerst aggressiv.

Antennen-Harnischwelse sind Höhlenlaicher. Die Weibchen laichen ihre bis zu 200 orangefarbenen Eier, die einen Durchmesser von ca. 3 mm besitzen, an den Wänden der Bruthöhle in einer Traube ab.

Die Männchen betreiben Brutpflege und bewachen das Gelege. Der Schlupf der Fischlarven erfolgt nach ca. 4-5 Tagen. Nachdem der Dottersack aufgebraucht ist, verlassen sie Ihre Bruthöhle und gehen auf Nahrungssuche.

Literaturhinweise:

1. Wikipedia

Systematik