Fischlexikon: Ancistrus hoplogenys


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Name:
Ancistrus hoplogenys
Ordnung:
(deutsch)
Welsartige
Familie:
(deutsch)
Harnischwelse
Gattung:
Gattung+Art:
Ancistrus hoplogenys
gesamt:
2909 Fischarten

Übersicht

Ancistrus hoplogenys (L 59), auch "Tüpfelantennenwels" genannt, ist ein Süßwasserfisch aus der Gattung der Antennen-Harnischwelse (Ancistrus) und der Familie der Harnischwelse (Loricariidae). Ancistrus hoplogenys stammt aus Südamerika und kann eine maximale Länge von ca. 16 cm erreichen.


Merkmale

Ancistrus hoplogenys

Ancistrus hoplogenys

Merkmale von Ancistrus hoplogenys:

  • sein Körper ist vorne kräftig und wird in Richtung Schwanz immer schlanker
  • die Unterseite des Körpers ist abgeflacht, Kopf und Vorderkörper breit und teilweise abgeflacht, der lange Schwanzstiel ist seitlich zusammengedrückt
  • der vordere Teil der Schnauze ist nicht mit Knochenplatten besetzt
  • das Maul von Ancistrus hoplogenys ist von dicken, wulstigen Lippen umgeben, die ein Saugorgan bilden
  • der Körper adulter Exemplare ist dunkelbläulich bis schwarz, juvenile Fische sind bräunlich bis grünlich-braun gefärbt
  • sein kompletter Körper ist mit zahlreichen kleinen weißen Punkten bedeckt. Auch seine Bauchseite zeigt dieses Zeichnungsmuster
  • es existieren Züchtungen mit einem breiten weißen Saum an der Rücken- und der Schwanzflosse
  • die Flossen sind wie der restliche Körper gefärbt und ebenfalls mit zahlreichen weißen Punkten bedeckt
  • männliche, adulte Exemplare von Ancistrus hoplogenys besitzen auf dem Kopf über dem Maul bis fast zur Stirn fleischige Hautfortsätze, die ähnlich wie Antennen vom Kopf abstehen (wie ein Geweih)
  • auch die Weibchen zeigen solche Auswüchse, die jedoch deutlich kleiner ausfallen und auf den Bereich um ihr Maul begrenzt sind. Dafür sind die Weibchen etwas fülliger gebaut als die Männchen
  • das Interoperculare (Knochen des Kiemendeckels) ist mit Odontoden (stachelartigen Hautzähnen) bedeckt
  • das Saugmaul ist feinen Zähnchen bestückt
  • seine Körperseiten sind mit Knochenplatten gepanzert. Sein Bauch und das erste Viertel des Kopfes sind nackt

Größe

Ancistrus hoplogenys wird maximal etwa 16 cm lang.


Maximales Alter

Das maximale Alter von Ancistrus hoplogenys ist uns zurzeit nicht bekannt


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Ancistrus hoplogenys stammt aus Südamerika: dort ist er im Einzugsgebiet der Flüsse Amazonas-, Essequibo- und Paraguay verbreitet. Es gibt auch Berichte über Vorkommen in Suriname.


Aquaristik-Info

L-Nummer: L 59

Temperatur: 21-25 °C
pH-Wert: ca. 5,5-7,5
Gesamthärte: bis 15 °dH
Wasserregion: unten
Aquarium: mindestens 120 cm Beckenlänge (für 1 Paar)

Fütterung:
Allesfresser (hauptsächlich vegetarisch): Lebend-, Trocken- und Frostfutter, Gemüse (z.B. Gurken, Paprika, Zucchini), Algen

Haltung:
Das Becken sollte gut strukturiert sein und ausreichende Versteckmöglichkeiten wie Moorkienhölzer, Steinaufbauten, Kokosnuss-Schalen oder sonstige Höhlen (z.B. einseitig verschlossene Ton- oder Bambusröhren) bieten. Der Beckenboden sollte aus Sand oder feinerem Kies bestehen. Der Sand sollte nicht scharfkantig sein, damit sich dieser Wels nicht verletzt.

Bitte darauf achten, dass Wurzeln, Kokosnüsse o. ä. im Becken vorhanden sind (er raspelt ständig an diesen herum). Die darin enthaltene Cellulose benötigt der Fisch unbedingt für seine Verdauung. Dieser Wels mag kein grelles Licht, daher sollte die Wasseroberfläche mit Schwimmpflanzen abgedeckt werden.

Ancistrus hoplogenys ist ein friedlicher Fisch, der problemlos mit anderen friedlichen Arten vergesellschaftet werden kann. Innerartlich können Männchen besonders zur Laichzeit sehr aggressiv werden. Wir empfehlen die Haltung in einer kleinen Gruppe von etwa 5 Tieren.

Diese Fische benötigen unbedingt unbelastetes, klares und sauerstoffreiches Wasser. Bei zu wenig Sauerstoff saugen sie sich direkt unter der Wasseroberfläche an der Beckenscheibe fest. Ein regelmäßiger Wasserwechsel ist unabdingbar. Da diese Welse sehr viele Ausscheidungen produzieren, ist ein starker Filter erforderlich. Das Wasser sollte außerdem eine leichte Strömung besitzen. Bezüglich des pH-Wert und der Gesamthärte sind diese Welse nicht anspruchsvoll. Die Wassertemperatur sollte um die 25 °C betragen.

Zucht:
Um die Laichbereitschaft zu stimulieren, sollte der Leitwert und der pH-Wert gesenkt werden und eventuell die Strömung etwas erhöht werden. Auch ein häufiger Wasserwechsel stimuliert die Laichbereitschaft.

Wichtig ist, dass die Bruthöhlen (Tonröhren, Bambusrohre o.a.) der Körpergröße der Fische angepasst ist. Bei mehreren Welsen sollten für jeden Wels mindestens 2 Höhlen vorhanden sind, ansonsten kann es zu Streitereien kommen.

Der Ancistrus hoplogenys ist ein Substratlaicher. Laichbereite Weibchen werden vom Männchen in eine Bruthöhle gelockt, wo sie ihre Eier in Form einer Laichtraube ablegen.

Nach der Eiablage wird das Weibchen von dem Männchen vertrieben, das nun die Brutpflege übernimmt. Das Männchen fächelt dem Laich und später den geschlüpften Larven durch Bewegungen seiner Brustflossen ständig sauerstoffreiches Frischwasser zu.

Der Schlupf der Fischlarven erfolgt, je nach Temperatur, nach ca. 5-7 Tagen. Nachdem der Dottersack aufgezehrt wurde, können die Jungfische mit zerkleinertem Trockenfutter oder Artemia-Nauplien gefüttert werden. Auch sollte das Zuchtbecken genügend Algen-Aufwuchs enthalten, dass von den Jungfischen gerne angenommen wird.


Fortpflanzung

(siehe unter "Aquaristik")


Nahrung

Ancistrus hoplogenys ernährt sich in freier Natur hauptsächlich von Algenaufwuchs, den er von den Steinen und Holz abraspelt, jedoch auch von kleinen Wirbellosen.


Krankheiten

Welse sind eigentlich äußerst robuste Fische und erkranken auch selten. Voraussetzung ist jedoch eine artgerechte Haltung (Futter, Wasserwerte usw.).

Es kann jedoch zu Problemen kommen, wenn Welse zusammen mit anderen Fischarten gehalten werden. Werden diese Arten mit kupferhaltigen Medikamenten wie z.B. "Malachitgrün" behandelt, kann dies bei Welsen zum Tode führen. Auch Schnecken- oder Algenbekämpfungsmittel können Kupfer enthalten!

Welse, die durch nicht artgerechte Haltung oder (Transport-) Stress geschwächt sind, können jedoch auch an bakteriellen Infektionen, Parasiten, Viren oder Mykosen (Verpilzungen) erkranken.


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