Fischlexikon: Hechtkärpfling (Belonesox belizanus)


JAVASCRIPT ist deaktiviert!
Ativiere Javascript oder wechsle zu unserer Seite
Süßwasserfische"

 Fischart im Fischlexikon suchen 
 weitere Arten dieser Fisch-Familie 
Name:
Hechtkärpfling
(deutsch)
Zahnkärpflinge
Familie:
(deutsch)
Lebendgebärende Zahnkarpfen
Gattung:
Belonesox
Gattung+Art:
Belonesox belizanus
gesamt:
2899 Fischarten

Übersicht

Der Hechtkärpfling (Belonesox belizanus), auch "Hornhechtkärpfling", "Nadelhecht" oder "Hechtkopf" genannt, ist ein Süß- und Brackwasserzierfisch aus Nord- und Mittelamerika. Die Weibchen erreichen eine Länge von etwa 20 cm.

Der Hechtkärpfling gehört zur Familie der Lebendgebärenden Zahnkarpfen und ist die einzige Art der Gattung Belonesox. Sein englischer Name lautet "Top minnow".


Merkmale

Hechtkärpfling (Belonesox belizanus)

Hechtkärpfling (Belonesox belizanus)

Merkmale des Hechtkärpflings:

  • der Körper ist langgestreckt, schlank und seitlich leicht abgeflacht. Der gesamte Körper ist mit winzigen Schuppen bedeckt
  • der große (hechtartige) Kopf läuft vorne spitz zu, Das schwach oberständige Maul ist stark verlängert (schnabelartig) und tief gespalten. Die Augen sind verhältnismäßig groß
  • Ober- und Unterkiefer des Hechtkärpflings sind mit mehreren Reihen spitzer Zähne besetzt, wobei die äußeren Zähne kürzer als die inneren sind
  • die zangenartigen Kiefer sind konvex gekrümmt, so dass das Maul nicht vollständig geschlossen werden kann. Die Zähne sind deshalb immer sichtbar
  • der Hechtkärpfling kann das Maul extrem weit öffnen, der Schlund ist sehr dehnbar und der Magen ein großer Sack
  • der Kopf ist dorsal abgeflacht, die Stirn ist dementsprechend breit
  • die Grundfärbung des Hechtkärpflings ist gelb, braun, olivbraun, bläulich oder gräulich gefärbt. Nach Einbruch der Dunkelheit färbt sich der Hechtkärpfling schwarz
  • die Brust und die Bauchseite sind schmutzig weiß
  • je nach Lichteinfall schimmert der Körper bronzefarben
  • auf den Körperseiten verlaufen mehrere Längsreihen von kleinen, dunklen Punkten
  • bei den Männchen des Hechtkärpflings befindet sich auf der Schwanzflossenbasis ein runder schwarzer Fleck mit hellem Rand, der bei den Weibchen oft stark verblasst
  • die Flossen des Hechtkärpflings sind durchsichtig oder schwach gelblich gefärbt, sie sind leicht dunkel gerandet
  • juvenile Fische bis zu einer Länge von etwa 5 cm haben eine dunkelbraune oder schwärzliche Längsbinde an den Körperseiten oder sind vollständig schwarz gefärbt
  • ein Seitenlinienorgan ist nicht vorhanden, die Sinneskanäle des Hechtkärpflings sind auf den Kopfbereich beschränkt
  • die Rückenflosse ist weit nach hinten verlagert. Sie liegt in der Nähe der Schwanzflosse
  • wie bei den meisten Zahnkarpfen kann man auch beim Hechtkärpfling Männchen und Weibchen anhand der umgewandelten Afterflosse (Gonopodium, umgewandelte Strahlen der Afterflosse) der Männchen unterscheiden
  • das Gonopodium dient der inneren Befruchtung der Weibchen
  • der Hechtkärpfling ist ein lebendgebärender Fisch
  • die Weibchen sind größer und rundlicher als die schlankeren Männchen, die Flossenstrahlen der Rückenflosse sind bei den Männchen verlängert
  • Flossenformel: D 0/8-10, A 0/14-16, P 0/14-16, V 0/6, C 0/20
  • Schuppenformel: 52-65 mLR

Größe

Der Hechtkärpfling (Belonesox belizanus) erreicht eine Maximallänge von etwa 20 cm (Weibchen) bzw. 15 cm (Männchen).


Maximales Alter

Das Höchstalter des Hechtkärpflings (Belonesox belizanus) iegt bei etwa 10 Jahren.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet des Hechtkärpflings (Belonesox belizanus) ist Nord- und Mittelamerika: es beginnt im Norden bei der Laguna San Julian nördlich von Veracruz in Mexiko und erstreckt sich über die Halbinsel Yucatan bis zur Grenze zwischen Nicaragua und Costa Rica. In Florida wurde er von Aquarianern ausgesetzt und ist seit 1957 in den Everglades verbreitet.

Das Habitat des Hechtkärpflings sind warme Süß- und Brackgewässer. Dieser Fisch toleriert auch verschmutztes Wasser mit geringem Sauerstoffgehalt. Er lebt nahe der Wasseroberfläche, wo er auf seine Beute lauert.


Aquaristik-Info

Temperatur: 24 °C - 31 °C
pH-Wert: ca. 7,0-7,5
Gesamthärte: 15-30 °dH
Wasserregion: mitte-oben
Aquarium: ab ca. 150 cm Länge
Schwierigkeitsgrad: mittel

Fütterung:
Hauptsächlich pflanzliche Nahrung: pflanzliches Trockenfutter, aufgebrühter Salat oder Spinat. Ab und zu auch Artemia, Cyclops und Insekten.

Hechtkärpfling (Belonesox belizanus)

Hechtkärpfling (Belonesox belizanus)

Haltung:
Diese Fische benötigen ein geräumiges Aquarium. Größere Fische sollten paarweise gepflegt werden, wobei das größere Weibchen immer gut gefüttert werden sollte. Hungrige Weibchen können eine Gefahr für zu kleine Männchen darstellen.

Hechtkärpflinge sind aggressive Raubfische, die sich als ausgewachsene Tiere ausschließlich von anderen Fischen ernähren. Da sie ihr großes Maul weit aufreißen können, sind sie auch in der Lage, große Beutefische zu fressen.

Das Becken sollte eine dichte Randbepflanzung, einige Schwimmpflanzen und viele Versteckmöglichkeiten (Wurzeln, Höhlen, Steinaufbauten) aufweisen.

Zucht:
Der Hechtkärpfling ist lebendgebärend und wird mit etwa 6 Monaten geschlechtsreif. Nach einer Tragzeit von ca. 5 Wochen bringt das Weibchen 20-80 (je nach Größe des Weibchens) ca. 20-25 mm lange Jungfische zur Welt. Diese haben ein dunkles Längsband an den Körperseiten oder sind komplett schwarz gefärbt. Die Jungfische werden von den Elternfischen kaum belästigt.

Die Jungfische können in den ersten 2-3 Wochen zunächst mit Tümpelfutter, Artemia-Nauplien oder Cyclos gefüttert werden. Danach fressen sie bereits kleine Fische.


Fortpflanzung

(siehe unter Aquaristik-Info)


Nahrung

Der Hechtkärpfling (Belonesox belizanus) ist ein Stoßräuber. Er lauert auf seine Beutefische und stößt dann blitzschnell zu. Manchmal verfolgt er auch seine Beute. Erwachsene Tiere ernähren sich ausschließlich von Fischen.


Krankheiten

Für weitere Informationen über mögliche Krankheiten Lebendgebärender Zahnkarpfen siehe die Beschreibung der Familie Poeciliidae.


Literaturhinweis
  1. Wikipedia
  2. Fishbase (englisch)
Urheberrechte für den Text
Dieser Text ist urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung der WESO GmbH.
Bildrechte

Viele Bilder unseres Fischlexikons sind durch Creative Commons (abgekürzt CC) oder andere Urheberrechte geschützt. Creative Commons ist nicht der Name einer einzigen Lizenz. Die verschiedenen Lizenzen von Creative Commons weisen vielmehr große Unterschiede auf. Weitere Informationen zu Creative Commons Lizenzen findet Ihr [hier].

Informationen zur GNU-Lizenz für freie Dokumentation (kurz: GFDL) findet ihr [hier].

Die Urheber und Lizenzrechte für die Bilder auf dieser Seite werden angezeigt, wenn Ihr auf das jeweilige Bild oder auf "Bildrechte anzeigen" klickt.

Alle Bilder wurden von uns digital bearbeitet und in der Größe beschnitten.

Cookies (Datenschutz)

Wir speichern ausschließlich Cookies, die zum Betrieb unserer Website technisch notwendig sind. Cookies werden nur für die aktuelle Sitzung gespeichert. Es werden keine Cookies von Dritten oder Cookies zur Benutzerverfolgung gespeichert.

Youtube-Videos (Datenschutz)

Wenn diese Seite Videos enthält und Ihr ein Video anklickt (öffnet), werden personenbezogene Daten (IP-Adresse) an den Betreiber des Videoportals (YouTube) gesendet. Daher ist es möglich, dass der Videoanbieter Eure Zugriffe speichert und Euer Verhalten analysieren kann. Dies geschieht jedoch erst, wenn Ihr ein Video auf dieser Seite öffnet.

Haftungsausschluss

Alle Artikel unseres Fischlexikons dienen ausschließlich der allgemeinen Information und erheben keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit wird keine Haftung übernommen.

Alle Bilder wurden von uns digital bearbeitet und beschnitten. Weitere Infos unter "Bildrechte".