Fischlexikon: Scharfzahn-Hundshai (Triakis megalopterus)
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Salzwasserfische"
Übersicht
Der Scharfzahn-Hundshai (Triakis megalopterus), der auch als „Scharfzahnmarderhai” bezeichnet wird, ist ein im Südostatlantik lebender Salzwasserfisch. Er kann eine maximale Länge von etwa 174 cm (Weibchen) und ein Gewicht von ca. 40 kg erreichen. Der Scharfzahn-Hundshai ist eine Haiart aus der Familie der Glatthaie (Triakidae) und der Ordnung der Grundhaie (Carcharhiniformes). Sein englischer Name lautet "Sharptooth houndshark".
Merkmale
Merkmale des Scharfzahn-Hundshais:
- er besitzt einen gestreckten, torpedoförmigen Körperbau
- die Schnauze des Scharfzahn-Hundshais ist kurz, dick und stumpf
- die Nasenlöcher stehen weit auseinander und werden von lappenartigen Hautlappen eingerahmt, die nicht bis zum Maul reichen
- die ovalen Augen stehen horizontal und sind mit Nickhautmembranen ausgestattet. Sie sind in der Regel doppelt so lang wie hoch
- das große Maul des Scharfzahn-Hundshais hat lange, tiefe Furchen an den Mundwinkeln (Labialfurchen), die sich am Unterkiefer fast in der Mitte treffen
- die Zähne sind klein und dicht aneinander gereiht, sodass sie eine pflastersteinartige Oberfläche bilden
- jeder Zahn hat eine abgerundete, molar-ähnliche Basis, die zu einer scharfen, aufrechten zentralen Spitze ansteigt. Selten können auch seitliche Höcker vorhanden sein, die kaum entwickelt sind
- der Scharfzahn-Hundshai besitzt fünf Paar Kiemenspalten
- kleine Spritzlöcher (Spiraculum) sind vorhanden
- im Gegensatz zu anderen Haien besitzen Arten dieser Familie (Glatthaie) eine sehr glatte Haut, die nur von winzigen Hautzähnchen bedeckt ist
- die Körperfärbung des Scharfzahn-Hundshais ist dunkelgrau bis bronzefarben. Die untere Körperhälfte und die Bauchregion sind heller, fast weißlich
- Jungfische zeigen meist keine Zeichnungsmerkmale, während der Körper erwachsener Fische mit unregelmäßigen schwarzen Flecken bedeckt sein kann
- die Flossen sind auffallend groß und an den Spitzen abgerundet
- die Brustflossen erwachsener Tiere sind breit und sichelförmig
- die (dornenlosen) Rückenflossen des Scharfzahn-Hundshais besitzen fast senkrechte Hinterränder
- die erste Rückenflosse beginnt über den hinteren Spitzen der Brustflossen. Die zweite Rückenflosse ist etwa drei Viertel so hoch wie die erste und beginnt deutlich vor der viel kleineren Afterflosse
- der kurze, dicke Schwanzstiel besitzt keine Gruben
- die Schwanzflosse des Scharfzahn-Hundshais hat einen kleinen, aber gut ausgeprägten unteren Lappen und einen längeren oberen Lappen mit einer ventralen Kerbe nahe der Spitze
Größe
Der Scharfzahn-Hundshai (Triakis megalopterus) erreicht eine maximale Länge von etwa 174 cm (Weibchen) bzw. 142 cm (Männchen) und ein Gewicht von etwa 40 kg.
Maximales Alter
Der Scharfzahn-Hundshai (Triakis megalopterus) kann ein Alter von mindestens 25 Jahren erreichen.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Der Scharfzahn-Hundshai (Triakis megalopterus) ist im Südostatlantik beheimatet. Er kommt in den Küstengewässern des südlichen Afrikas vor, vom südlichen Angola bis zum Ostkap (oder selten KwaZulu-Natal) in Südafrika.
Diese Glatthaie bevorzugen sandige, flache Lebensräume wie Felsenriffe oder Schluchten. Sie kommen von der Brandungszone bis zu einer Tiefe von 50 m vor, wobei sie meistens in Wassertiefen bis 10 m anzutreffen sind. Sie schwimmen in der Regel knapp über dem Grund und steigen nur selten ins offene Wasser auf.
Fortpflanzung
Der Scharfzahn-Hundshai (Triakis megalopterus) ist eine langsam wachsende Art. Männchen erreichen die Geschlechtsreife mit einer Länge von 120–140 cm und einem Alter von 11–13 Jahren, Weibchen mit einer Länge von 130–150 cm und einem Alter von 15–16 Jahren.
Im Sommer bilden diese Haie Gruppen in seichten Gewässern. Diese Ansammlungen sind besonders gut in der False Bay dokumentiert und könnten mit der Fortpflanzung zusammenhängen, da sich dort viele trächtige Weibchen aufhalten.
Diese Art ist lebendgebärend (ovovivipar). Ausgewachsene Weibchen besitzen einen einzigen funktionsfähigen Eierstock und zwei funktionsfähige Gebärmütter.
Nach einer Tragzeit von etwa 20 Monaten werden zwischen Ende Mai und August Würfe von 6 bis 12 Jungtieren geboren. Größere Weibchen bringen tendenziell größere Würfe zur Welt.
Die Länge der Jungtiere bei der Geburt wird von verschiedenen Quellen unterschiedlich auf 30–32 cm und 42–44 cm geschätzt und kann innerhalb eines Wurfs um bis zu 30 % variieren.
Weibchen pflanzen sich offenbar alle zwei oder drei Jahre fort, je nachdem, ob sich während der Schwangerschaft Eier in ihren Eierstöcken entwickeln. Diese würden es ihnen ermöglichen, sich innerhalb weniger Monate nach der Geburt erneut zu paaren.
Nahrung
Der Scharfzahn-Hundshai (Triakis megalopterus) ist ein nachtaktiver Jäger, der seine Beute bis an die Küste verfolgt. Seine spitzen Zähne ermöglichen es ihm, glitschige Beute zu fangen, während er mit den breiten Zahnbasen hartschalige Beute zermalmen kann.
Dieser Hai ernährt sich von einer Vielzahl von Krebstieren (Krabben, Pantoffelkrebsen und Langusten), Knochenfischen (einschließlich Morwongs, Kreuzwelsen, Umberfischen und Meerbrassen) sowie Kopffüßern (vor allem Octopus vulgaris).
Haie und Rochen (einschließlich Katzenhaie und Gitarrenrochen) sowie deren Eikapseln dienen größeren Individuen lediglich als untergeordnete Nahrungsquelle.
Vor der Küste Südafrikas ist die Krabbe Plagusia chabrus die wichtigste Beuteart. Mit dem Alter ändert sich die Zusammensetzung seiner Nahrung: Junge Haie unter 1,0 m Länge ernähren sich fast ausschließlich von Krabben, während größere Haie mehr Knochenfische und Kopffüßer sowie insgesamt eine größere Vielfalt an Beutetieren verzehren.
Krankheiten
häufige Krankheiten bei Haien:
- Bakterielle Erkrankungen
Haie können sich mit Bakterien und Viren infizieren, die zu verschiedenen Krankheiten führen können [weiterlesen...] - Parasitäre Erkrankungen
Haie können sowohl von äußeren als auch von inneren Parasiten (z.B. Bandwürmer) befallen werden.
[weiterlesen...] - Krebs
Haie können auch an Krebs erkranken, aber das ist seltener als bei anderen Tieren. - Hirnerkrankungen
Meningoenzephalitis, eine Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute, wurde als Todesursache bei Haien festgestellt.
Die Forschung zu Krankheiten bei Haien ist noch nicht endgültig abgeschlossen. Es existieren wahrscheinlich noch weitere Krankheiten, die jedoch noch nicht endgültig erforscht wurden.
Literaturhinweis
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