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Adriatischer Stör (Acipenser naccarii)
Der Adriatische Stör (Acipenser naccarii) oder auch "Adriastör" ist ein Salzwasserfisch, der nur zum Laichen in die Binnengewässer wandert.
Er wird maximal ca. 200 cm lang und bis zu 150 kg schwer.
Der Adriatische Stör lebt endemisch in der Küste der Adria. Zum Laichen wandert er in den Po und dessen Nebenflüsse, die Flüsse Etsch, Brenta (Brandau), Piave (Ploden), Livenza (Livence), Tagliamento, Neretva (Bosnien, Herzegowina und Kroatien), Buna (Adriatisches Meer) und Drin (Albanien). Berichte über ein isoliertes Vorkommen auf der iberischen Halbinsel sind noch unbestätigt.
Durch Gewässerverschmutzung und Gewässerverbauung steigt der Adriatische Stör heute nur noch selten in seine ursprünglichen Laichgewässer auf. Seit Ende 1980 wird in Italien versucht, die Bestände des Adriatischen Störs durch Zuchtprogramme wieder aufzubauen. Teilerfolge wurden damit bereits erzielt. Gemäß der FFH-Richtlinie ist der Adriatische Stör in Europa streng geschützt, in der "Roten Liste der IUCN" gilt der Adriatische Stör in Italien als "stark vom Aussterben bedrohte Art".
In einigen Regionen ist die Fischerei auf den Adriatischen Stör unter Beachtung von Schonzeiten und Mindestmaßen heute noch erlaubt.