Fortpflanzung
juveniler Russischer Stör
Der Russische Stör (Acipenser gueldenstaedtii) oder Waxdick erreicht seine Geschlechtsreife mit einem Alter von 7 bis 11 Jahren (Männchen) bzw. 11 bis 15 Jahren (Weibchen) bei einer Größe von ca. 100-150 cm.
Das Laichintervall beträgt bei den Männchen 2-3 Jahre, bei den Weibchen 4-6 Jahre.
Die Laichwanderungen, bei denen diese Störe große Strecken von über 1.000 km zurücklegen können, beginnen bei manchen Populationen bereits im Herbst. Diese überwintern in der Nähe der Laichplätze und laichen erst im Folgejahr ab.
Die meisten Russischen Störe bzw. Waxdicks wandern jedoch im Frühjahr die Binnenflüsse hinauf. Bei diesen Laichwanderungen werden Strecken von durchschnittlich 300-600 km zurückgelegt. Einige (wenige) Exemplare laichen bereits im Brackwasser (Mündungsbereich) der Flüsse.
Die eigentliche Laichzeit ist von April-Juni, wenn das Wasser der Binnenflüsse Temperaturen von 9-21 °C erreicht. In der Donau und der Kura (Kaukasus) dauert die Laichzeit länger und kann sich von März bis Ende September erstrecken.
Die Weibchen laichen in der Regel über schottrigen, kiesigen bzw. steinigen, sandigen Untergründen in Wassertiefen von 2-15 m ihre bis zu 300.000 Eier (je nach Größe des Weibchens) ab. Die Eier besitzen einen Durchmesser von ungefähr 3 mm. Die Wassertemperaturen betragen dann ca. 10-15 °C, die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers im Laichgebiet ungefähr 1,2 m/sec.
Die ca. 10 mm langen Fischlarven schlüpfen nach ca. 3 - 6 Tagen. Sie ernähren sich zunächst von ihrem großen Dottervorrat und beginnen nach 10-12 Tagen aktiv mit der Nahrungsaufnahme. Sie bleiben bis zu 3 Jahre im Fluss und wandern danach ins Meer. Dort verbleiben sie bis zur Geschlechtsreife.