Fischlexikon der Salzwasserfische: Riesenmaulhai, Megamouth


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deut. Name:
Riesenmaulhai, Megamouth
sonst. Name:
./.
engl. Name:
Megamouth shark
Ordnung:
 
(Makrelenhaiartige)
Familie:
 
(Riesenmaulhaie)
Gattung+Art:
Megachasma pelagios

Einträge:
1171

Info

Riesenmaulhai (Megachasma pelagios)

Riesenmaulhai

Der Riesenmaulhai (Megachasma pelagios) lebt voraussichtlich im Atlantik, Pazifik und im östlichen Indischen Ozean. Der Riesenmaulhai erreicht eine Länge von etwa 5.5-6,0 m und ein Gewicht von über 1.200 kg.

Der Riesenmaulhai ist ein Salzwasserfisch aus der Familie Riesenmaulhaie (Megachasmidae) und der Ordnung Makrelenhaiartige (Lamniformes).

Neben dem Riesenhai und dem Walhai ist der Riesenmaulhai die dritte Haiart, die sich hauptsächlich planktivor (Plankton, Krill) ernährt.

Seine englische Bezeichnung lautet "Megamouth shark".

Obwohl bereits am 15. November 1976 das erste Exemplar eines Riesenmaulhais vor der Insel Oahu des Hawaii-Archipels gefangen wurde (er hatte sich in einem Treibanker verfangen), ist bisher nur sehr wenig über diese Haiart bekannt.


Maximales Alter

Das maximale Alter des Riesenmaulhais (Megachasma pelagios) ist uns zurzeit nicht bekannt.


Merkmale

Riesenmaulhai (Megachasma pelagios)

Riesenmaulhai

Die wichtigsten Merkmale des Riesenmaulhais:

  • der Körper des Riesenmaulhais ist kaulquappenartig geformt: der Vorderkörper ist kräftig und verjüngt sich in Richtung Schwanz. Der Körper ist relativ weich
  • er besitzt einen sehr großen Kopf mit einer extrem runden, kurzen Schnauze. Das Maul ist endständig und verläuft bis hinter die Augen
  • hinter den Augen des Riesenmaulhais befinden sich kleine Sauglöcher
  • seine riesigen Kiefer stehen nach vorne vor, sie sind jedoch seitlich nicht stark dehnbar
  • die zahlreichen Zähne des Riesenmaulhais sind sehr klein und hakenförmig gebogen
  • seine Augen sind halbkreisförmig, sie besitzen keine Nickhaut
  • beim Riesenmaulhai befinden sich die meisten elektrosensorischen Organe (Lorenzinische Ampullen) auf der Oberseite des Kopfes. Dies ist vermutlich auf die kurze Schnauze und das endständige Maul dieses Hais zurückzuführen. Diese elektrosensorischen Organe können sogar die schwachen elektrischen Felder wahrnehmen, die von seiner winzigen planktonischen Beute erzeugt werden
  • seine Kiemenschlitze sind nur mäßig lang, sie reichen nicht bis zum oberen Kopfende am Rücken
  • die innere Kiemenschlitze sind mit dichten Reihen papillöser Kiemenrakel ausgekleidet
  • der Rücken des Riesenmaulhais ist dunkelbraun bis schwärzlich-grau gefärbt, die Bauchseite ist weißlich
  • auf der Schnauze direkt über dem Oberkiefer zeigt sich ein weißes Band
  • er besitzt 2 Rückenflossen, wobei die erste doppelt so hoch und lang ist wie die zweite Rückenflosse
  • die 1. Rückenflosse beginnt hinter den Ende seiner Brustflossen, die zweite Rückenflosse hinter der Bauchflossenbasis
  • die Brustflossen des Riesenmaulhais sind relativ groß, seine Analflosse ist kleiner als die zweite Rückenflosse
  • seine Schwanzflosse ist asymmetrisch geformt

Größe

Der Riesenmaulhai (Megachasma pelagios) wird maximal etwa 560-600 cm lang. Das bisher längste vermessene Exemplar (Weibchen) war 563 cm lang. Der Riesenmaulhai kann über 1.200 kg schwer werden.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Lebensraum des Riesenmaulhais (Megachasma pelagios): im Pazifischen Ozean: Japan, Indonesien, Philippinen, Hawaii, Kalifornien - im Atlantik: Brasilien und Senegal (40°N - 40°S, 180°W - 180°O).

Der Riesenmaulhai (Megachasma pelagios) ist ein Tiefwasserfisch, der sich in Wassertiefen zwischen etwa 10 bis 1.000 m aufhält.

Der Riesenmaulhai unternimmt tägliche vertikale Wanderungen.

Dabei hält er sich tagsüber in tieferen epipelagischen Gewässern auf und kehrt nachts in oberflächennahe Gewässer zurück.

Möglicherweise folgt er der täglichen vertikalen Wanderung seiner wichtigsten Nahrungsquelle, dem Krill, der sich tagsüber in tieferen und nachts in flacheren Bereichen aufhält.


Fortpflanzung

Riesenmaulhai im Toba Aquarium (Japan)

Riesenmaulhai im Toba Aquarium (Japan)

Gemäß wissenschaftlichen Beobachtungen zwischen 1990 und 2001 findet die Paarung des Riesenmaulhais (Megachasma pelagios) vor der kalifornischen Küste im Herbst statt.

Walhaie scheinen ihre Geschlechtsreife mit einer Länge von ca. 400 cm zu erreichen.

Diese Art ist ovovivipar (Ei-Lebend-Geburt), die Embryonen ernähren sich vom Dottersack und anderen von der Mutter produzierten Eizellen.

Die Eier ovoviviparer Tiere werden nicht abgelaicht, sondern im Mutterleib ausgebrütet.

Die Jungfische schlüpfen noch im Körper des Muttertieres.


Nahrung

Der Riesenmaulhai (Megachasma pelagios) ernährt sich hauptsächlich von Krill. Im Gegensatz zum Riesenhai, der das Zooplankton passiv aus dem Wasser filtert, saugt auch der Riesenmaulhai wie der Walhai aktiv Wasser ein und filtert dieses mit Hilfe seiner Kiemen.


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