Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Die Karausche (Carassius carassius) kommt in Mitteleuropa bis zur Lena in Ostsibirien vor. Ausnahmen sind Nordskandinavien, Nordengland, Irland, Nordspanien, Italien, Westjugoslawien und das Alpengebiet. Die Karausche bevorzugt kleine, verkrautete, stehende Gewässer. Da sie sehr anpassungsfähig ist, kann sie aber auch in Flüssen mit geringer Strömungsgeschwindigkeit und im Brackwasser vorkommen.
Karauschen leben in stehenden Gewässern oft unter extremen Bedingungen. Sie können völlig ohne Sauerstoff überwintern und lange fasten.
Früher war die Karausche ein typischer Bewohner von Überschwemmungsauen entlang von Flüssen, in denen nach Hochwassern isolierte Altwässer und Tümpel zurückblieben. An diese für Fische extremen Lebensräume ist die Karausche gut angepasst. Niedrigen Sauerstoffgehalt, starke Erwärmung und sogar organische Verschmutzung erträgt sie wie kaum ein anderer Fisch.
Indem sie sich in den Bodenschlamm eingräbt, kann sie sogar ein kurzzeitiges Trockenfallen des Gewässers überleben. Populationen in kleinen Tümpeln "verbutten". Große Karauschen finden sich nur in größeren und nahrungsreichen Gewässern.