Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Drill eines Mekong-Riesenwelses (3:49)
Der Mekong-Riesenwels (Pangasianodon gigas) ist im Mekonggebiet endemisch. Ursprünglich umfasste sein Verbreitungsgebiet wahrscheinlich den gesamten Mekong und seine Nebenflüsse in Laos, Thailand, Kambodscha, Burma, Vietnam und Südchina.
Heute werden die Tiere fast nur noch im Tonle Sap See und Fluss sowie im angrenzenden Unterlauf des Mekong beobachtet.
Ob das gesamte Verbreitungsgebiet von einer Population besiedelt wird oder ob es zwei Populationen im oberen und unteren Mekonggebiet gibt, ist unbekannt; die Seltenheit der Tiere verhindert genauere Untersuchungen.
Die dokumentierten weiten Wanderungen zur Laichzeit deuten jedoch auf eine einzige, zusammenhängende Population hin. Im Chao Phraya und in einigen Stauseen Thailands wurden Tiere ausgesetzt, die sich aber nicht zu selbsterhaltenden Populationen entwickelt haben.
Im Chao Phraya sowie in einigen Reservoirs in Thailand wurden Tiere ausgesetzt, woraus sich aber keine selbsterhaltenden Populationen entwickelt haben.
Mekong-Riesenwelse sind reine Süßwasserfische, die mittelgroße bis große Flüsse besiedeln und vorwiegend in Wassertiefen von 10 m und mehr vorkommen. Sie bevorzugen steinigen oder kiesigen Untergrund und sind gelegentlich auch in Unterwasserhöhlen anzutreffen.
Die Tiere sind fast ausschließlich tagaktiv. Messungen mit akustischen Sonden in einem Stausee im Norden Thailands deuten darauf hin, dass sie sich tagsüber in deutlich tieferen Wasserschichten und nachts oberflächennah in Ufernähe aufhalten. Dieses Verhalten könnte mit dem Sauerstoffgehalt des Wassers zusammenhängen.