Fischlexikon: Pangasius (Pangasianodon hypophthalmus)


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Süßwasserfische"

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Name:
Pangasius
Ordnung:
(deutsch)
Welsartige
Familie:
(deutsch)
Haiwelse
Gattung:
Pangasianodon
Gattung+Art:
Pangasianodon hypophthalmus
gesamt:
2896 Fischarten

Übersicht

Pangasius (Pangasianodon hypophthalmus)

Pangasius (Albino)

Der Pangasius (Pangasianodon hypophthalmus) ist ein Süßwasserfisch, der in Thailand, Vietnam, Laos und Kambodscha beheimatet ist. Er erreicht eine maximale Länge von ca. 150 cm und ein Gewicht von ca. 44 kg.

Der Pangasius ist eine Welsart aus der Familie der Haiwelse (Pangasiidae) und der Ordnung der Welsartigen (Siluriformes).

Der Pangasius wird in Aquakulturen gezüchtet. Rund 90 Prozent des weltweit gehandelten Pangasius stammen aus dem Mekong-Delta im Süden Vietnams, wo allein im Jahr 2007 über 1 Million Tonnen Pangasius produziert wurden.

Einer der Hauptabnehmer ist die EU (Europäische Union), wo dieser Fisch als Pangasius oder Schlankwels im Handel angeboten wird. Diese Welse werden in Südostasien in Teichen oder Käfigen in Mono- oder Mischkultur gehalten und überwiegend mit Neben- und Abfallprodukten der Landwirtschaft und der Fischzucht gefüttert.

Durch die intensive Zucht wird zunehmend industriell hergestelltes Hochleistungsfutter eingesetzt. Nach 8 Monaten erreichen die Tiere ein Schlachtgewicht von ca. 1.000 Gramm.

Die schnell wachsenden Fische werden in sehr hohen Besatzdichten von bis zu 150 Tieren pro Kubikmeter gehalten. Dadurch sind sie sehr anfällig für verschiedene Krankheiten und Parasiten. Als Gegenmaßnahme werden Medikamente ins Futter gemischt (ca. 50 verschiedene Antibiotika, auch Malachitgrün), außerdem werden Gifte wie Algenkiller, Desinfektionsmittel und andere Gifte in den Zuchtbecken eingesetzt.

Da in Gefangenschaft gehaltene Weibchen nicht von selbst ablaichen, werden Hormoninjektionen zur Auslösung der Laichbereitschaft oder Wildfänge zur Bestandsergänzung eingesetzt.


Merkmale

Pangasius (Pangasianodon hypophthalmus)

Pangasius (vorne, unten)

Die wichtigsten Merkmale des Pangasius:

  • der Körper des Pangasius ist langgestreckt und schuppenlos
  • der Pangasius hat wie alle Arten der Gattung Pangasianodon ein endständiges Maul
  • bei adulten Tieren ist das Maul zahnlos und die Bartelam Unterkiefer fehlen
  • die Kiemenreuse ist beim Pangasius gut entwickelt. Sie trägt am 1. Kiemenbogen zwischen den 15 längeren Strahlen etwa 40 sehr kurze Strahlen
  • die Körperfärbung des Pangasius ist dunkelgrau mit hellerem Bauch und dunkelgrauen bis schwarzen Flossen
  • sehr alte und große Tiere sind einheitlich grau gefärbt
  • frisch geschlüpfte Tiere sind gelblich und fast durchsichtig. Sie besitzen ausgeprägte Barteln am Unterkiefer
  • ältere Jungtiere ähneln den den adulten Tieren und zeigen einen schwarzen Streifen entlang des Seitenlinienorgans und einen weiteren Streifen knapp darunter. Mit zunehmendem Alter der Tiere verblassen diese Zeichnungen
  • der Pangasius hat eine Schwimmblase mit nur einem Lappen
  • die Bauchflossen haben 8 (selten 9) Weichstrahlen, die Rückenflosse hat 1 stachelartigen Hartstrahl, gefolgt von 6 verzweigten Weichstrahlen
  • die Afterflosse liegt langgestreckt am Bauch an und trägt in der Mitte einen schwarzen Streifen, ebenso die beiden Lappen der Schwanzflosse
  • die kleinen Bauchflossen liegen kurz vor der Afterflosse

Verwechslungsarten: Von der anderen Art der Gattung, dem Mekong-Riesenwels (Pangasianodon gigas), unterscheidet sich der Pangasius durch seine deutlich geringere Größe sowie den weniger breiten Kopf und den Bau der Kiemenreuse.


Größe

Der Pangasius (Pangasianodon hypophthalmus) wird maximal etwa 150 cm lang und bis zu 44 kg schwer.


Maximales Alter

Das Höchstalter des Pangasius (Pangasianodon hypophthalmus) beträgt etwa 10 Jahre.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Pangasius am Haken

Der Pangasius (Pangasianodon hypophthalmus) ist in Südostasien in den großen Flüssen Mekong und Chao Phraya in Thailand, Vietnam, Laos und Kambodscha verbreitet.

Es wird angenommen, dass die Population im Mekong durch die Wasserfälle in der laotischen Provinz Champasak in eine südliche Population in Kambodscha und Vietnam und eine nördliche Population in Laos und Thailand getrennt wurde.

Das Laichgebiet der südlichen Mekong-Population liegt in einem relativ kleinen Gebiet im Norden Kambodschas zwischen Kratie und den Mekong-Fällen, das Laichgebiet der nördlichen und der Chao Phraya-Population ist unbekannt.

In Bangladesch, Singapur und auf den Philippinen wurden diese Welse durch Aquakultur eingebürgert. Dort gilt der Pangasius wegen seiner Gefräßigkeit gegenüber einheimischen Fischarten als ökologisch sehr problematisch.

Je nach Sauerstoffgehalt des umgebenden Wassers kann der Pangasius auch Luft über die Kiemen an der Wasseroberfläche aufnehmen, wobei die Schwimmblase als Atmungsorgan dient.


Fortpflanzung

Pangasius

Pangasius (Jungfisch)

Über die Fortpflanzung des Pangasius (Pangasianodon hypophthalmus) in freier Wildbahn ist wenig bekannt.

Der Pangasius erreicht die Geschlechtsreife nach 3 bis 4 Jahren, einer Länge von über 50 cm und einem Gewicht von etwa 3 kg.

Das Laichgebiet der südlichen Mekong-Population liegt in einem relativ kleinen Gebiet im Norden Kambodschas zwischen Kratie und den Mekong-Fällen, das Laichgebiet der nördlichen und der Chao Phraya-Population ist unbekannt.

Die klebrigen Eier des Pangasius besitzen eine gelbliche bis grünlichbraune Kapsel und werden am Ufer an ins Wasser ragende Baumwurzeln abgelegt.

Mit zunehmender Körpergröße der Weibchen steigt auch die Menge an produzierten Eiern: so können pro kg Körpergewicht bis zu 200.000 Eier produziert werden.

Manche große Weibchen laichen wahrscheinlich zweimal im Jahr ab. Nach etwa 3-5 Wochen schlüpfen die ca. 3 mm langen Fischlarven und lassen sich flussabwärts treiben. Nach etwa 12 Tagen beginnen die Jungtiere Nahrung und Luft aufzunehmen.


Nahrung

Der Pangasius (Pangasianodon hypophthalmus) ist ein tagaktiver Fisch, der in Gruppen mit Artgenossen lebt. In der Natur ernährt er sich hauptsächlich von Algen, Wasserpflanzen, Zooplankton, Mollusken, Insekten und organischen Abfällen. Adulte Tiere ernähren sich auch von Fischen, Krustentieren und Früchten.


Bedeutung als Speisefisch

Omega 3 Fettsäuren

Dieser Fisch ist ein beliebter Speisefisch. Er liefert unserem Körper wichtige Nährstoffe wie z.B. Vitamin A, B2, B6, B12, Jod, wichtige Mineralstoffe und Omega 3 Fettsäuren.

Weitere Informationen über die Nährwerte dieses Fisches wie z.B. Kilokalorien, Kilojoule, Eiweiß (Protein), Jod, Kochsalz, Fette, Purin, Omega-3-Fettsäuren (EPA+DHA), Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine findet Ihr hier:

[weitere Informationen anzeigen]

Achtung!
Da bei Importfischen aus Südostasien in Europa verbotene Antibiotika oder auch Malachitgrün, das in der Intensivzucht zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt wird, nachgewiesen wurden, sollte auf den Verzehr von Pangasius aus diesen Ländern verzichtet werden.


Literaturhinweis
  1. Wikipedia
  2. Fishbase (englisch)
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