Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Der Hirschgeweih-Antennenwels stammt aus Südamerika: das Orinoco-Becken (mittlerer und unterer Orinoco), karibische Küstengewässer, Valencia Seen-Becken, Los Guayos Flüsse, Maracaibo Seen-Becken.
Aquaristik-Info
Temperatur: 25-29 °C
pH-Wert: ca. 6,0-7,5
Gesamthärte: bis 2-15 °dH
Wasserregion: unten
Aquarium: mindestens 80-90 cm Beckenlänge (für 1 Paar)
Fütterung:
Allesfresser (hauptsächlich vegetarisch): Lebend-, Trocken- und Frostfutter, Gemüse (z.B. Gurken, Paprika, Zucchini), Wels Chips. Rote Mückenlarven sollten nicht verfüttert werden, da sie Dornen besitzen und daher im Darm hängen bleiben
Haltung:
Das Becken sollte gut strukturiert sein und ausreichende Versteckmöglichkeiten wie Moorkienhölzer, Steinaufbauten, Kokosnuss-Schalen oder sonstige Höhlen (z.B. einseitig verschlossene Ton- oder Bambusröhren) bieten. Der Beckenboden sollte aus Sand oder feinerem Kies bestehen. Der Sand sollte nicht scharfkantig sein, damit sich dieser Wels nicht verletzt.
Bitte darauf achten, dass Wurzeln, Kokosnüsse o. ä. im Becken vorhanden sind (er raspelt ständig an diesen herum). Die darin enthaltene Cellulose benötigt der Fisch unbedingt für seine Verdauung. Dieser Wels mag kein grelles Licht, daher sollte die Wasseroberfläche mit Schwimmpflanzen abgedeckt werden.
Der Hirschgeweih-Antennenwels ist ein friedlicher Fisch, der problemlos mit anderen friedlichen Arten vergesellschaftet werden kann. Innerartlich können Männchen besonders zur Laichzeit sehr aggressiv werden. Wir empfehlen die Haltung in einer kleinen Gruppe von etwa 5 Tieren.
Diese Fische benötigen unbedingt unbelastetes, klares und sauerstoffreiches Wasser. Bei zu wenig Sauerstoff saugen sie sich direkt unter der Wasseroberfläche an der Beckenscheibe fest. Ein regelmäßiger Wasserwechsel ist unabdingbar. Da diese Welse sehr viele Ausscheidungen produzieren, ist ein starker Filter erforderlich.
Zucht:
Um die Laichbereitschaft zu stimulieren, sollte der Leitwert und der pH-Wert gesenkt werden und eventuell die Strömung etwas erhöht werden. Auch ein häufiger Wasserwechsel stimuliert die Laichbereitschaft.
Wichtig ist, dass die Bruthöhlen (Tonröhren, Bambusrohre o.a.) der Körpergröße der Fische angepasst ist. Bei mehreren Welsen sollten für jeden Wels mindestens 2 Höhlen vorhanden sind, ansonsten kann es zu Streitereien kommen.
Der Hirschgeweih-Antennenwels ist ein Substratlaicher. Laichbereite Weibchen werden vom Männchen in eine Bruthöhle gelockt, wo sie ihre (ca. 150) gelblichen Eier in Form einer Laichtraube ablegen.
Nach der Eiablage wird das Weibchen von dem Männchen vertrieben, das nun die Brutpflege übernimmt. Das Männchen fächelt dem Laich und später den geschlüpften Larven durch Bewegungen seiner Brustflossen ständig sauerstoffreiches Frischwasser zu.
Der Schlupf der Fischlarven erfolgt, je nach Temperatur, nach ca. 5-7 Tagen. Nachdem der Dottersack aufgezehrt wurde, können die Jungfische mit zerkleinertem Trockenfutter oder Artemia-Nauplien gefüttert werden. Auch sollte das Zuchtbecken genügend Algen-Aufwuchs enthalten, dass von den Jungfischen gerne angenommen wird.