Fischlexikon der Süßwasserfische: Schmuckflossen-Fiederbartwels


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deut. Name:
Schmuckflossen-Fiederbartwels
sonst. Name:
Federflossen-Fiederbartwels
engl. Name:
Featherfin squeaker
Ordnung:
 
(Welsartige)
Familie:
 
(Mochokidae)
Gattung+Art:
Synodontis eupterus

Einträge:
1857

Info

Der Schmuckflossen-Fiederbartwels (Synodontis eupterus) ist ein in Afrika heimischer Süßwasserfisch. Er erreicht eine maximale Körperlänge von etwa 30 cm. Der Schmuckflossen-Fiederbartwels gehört zu der Familie Mochokidae und der Gattung Synodontis. Er wird auch "Hochflossen-Fiederbartwels" oder "Federflossen-Fiederbartwels" genannt, sein englischer Name lautet "Featherfin squeaker".


Maximales Alter

Der Schmuckflossen-Fiederbartwels (Synodontis eupterus) kann über 20 Jahre alt werden.


Merkmale

Schmuckflossen-Fiederbartwels (Synodontis eupterus) - Urheber:Benutzer:Haps - Lizenz:CC-BY-SA-3.0

Synodontis eupterus in Rückenlage

Merkmale des Schmuckflossen-Fiederbartwelses:

  • der Körper ist gedrungen und seitlich abgeflacht
  • der Kopf ist dorsal abgeflacht
  • wie alle Arten dieser Gattung besitzt auch der Schmuckflossen-Fiederbartwels einen Humerusfortsatz, einen knöchernen Stachel, der an einer verhärteten Kopfkappe des Fisches befestigt ist und über die Kiemenöffnung hinausragt
  • das Maul des Schmuckflossen-Fiederbartwelses ist unterständig, die Lippen sind fleischig und dick
  • die Zähne im Oberkiefer sind kurz und kegelförmig, die Zähne im Unterkiefer sind S-förmig und beweglich
  • die Augen sind groß und etwas hervorstehend
  • die Seitenlinie des Schmuckflossen-Fiederbartwelses ist vollständig ausgebildet, der Körper ist schuppenlos
  • die Grundfärbung ist variabel: bräunlich, graubraun, oliv, hellblau oder fast weißlich
  • Jungfische zeigen auf der Körperrückseite weißliche senkrechte Streifen mit dunkler Umrandung, auch die Flossen sind gebändert
  • bei ausgewachsenen Fischen lösen sich diese Streifen in einzelne Flecken auf. Der gesamte Körper einschließlich der Flossen ist in diesem Alter mit schwärzlichen Flecken bedeckt
  • die Rückenflosse des Schmuckflossen-Fiederbartwelses ist hoch, segelartig
  • die relativ große Fettflosse sitzt etwa in der Mitte zwischen Rücken- und Schwanzflosse
  • die Schwanzflosse ist tief eingeschnitten
  • die Rücken- und Brustflossen des Schmuckflossen-Fiederbartwelses besitzen vorne jeweils einen kräftigen, gezähnten Flossenstachel. Diese Stacheln können im rechten Winkel zum Körper aufgerichtet und zur Verteidigung arretiert werden. Die Arretierung der Stacheln wird durch mehrere kleine Knochen erreicht, die an den Stacheln befestigt sind; einmal aufgerichtet, können die Stacheln durch Druck auf die Spitze nicht mehr eingeklappt werden
  • auf dem Oberkiefer sitzt ein Paar sehr langer Barteln, die manchmal mit Membranen versehen und gelegentlich verzweigt sind
  • am Unterkiefer sitzen 2 Paar kürzere Barteln, die oft verzweigt und mit Knoten versehen sein können
  • die Arten dieser Gattung können mit Hilfe ihrer Schwimmblasenmuskulatur elektrische Felder zur Kommunikation erzeugen. Sie sind auch als "Quietscher" bekannt, da sie bei Berührung oder Störung mit den Stacheln ihrer Brustflossen Stridulationsgeräusche (zirpende Geräusche) von sich geben
  • Weibchen sind etwas fülliger und wirken gedrungener als die Männchen

Größe

Der Schmuckflossen-Fiederbartwels (Synodontis eupterus) wird maximal ca. 23-30 cm lang.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Lebensraum des Schmuckflossen-Fiederbartwelses ist Afrika: der Weiße Nil, Tschad, Niger und das Volta-Becken, einschließlich dem Benue, einem Nebenfluss des Niger (17°N - 4°N).

Er benötigt Wassertemperaturen von 22°C - 26°C und einen pH-Wert von 6,2 - 7,5. Sein Habitat sind felsige Uferbereiche, er lebt am Gewässerboden. Schmuckflossen-Fiederbartwelse schwimmen gerne manchmal auf dem Rücken und verstecken sich oft unter Wurzeln mit dem Bauch nach oben.


Aquaristik-Info

Temperatur: 22° C - 26° C
pH-Wert: 6,2 - 7,5
Gesamthärte: 5°-15°
Wasserregion: unten
Aquarium: ab 450 Liter

Fütterung:
Allesfresser: feines Lebenfutter und Frostfutter, Futtertabletten

Haltung:
Das Becken sollte gut strukturiert sein, ein weiches Bodensubstrat aufweisen und einige größere Steine und Wurzeln als Versteckmöglichkeiten enthalten. Laubpflanzen wie Speerblätter (Anubias) oder Schwertpflanzen (Echinodorus) und einige frei schwimmende Pflanzen sind ebenfalls zu empfehlen, da diese Welse gerne unter diesen schlafen.

Es wird eine nur schwache Beleuchtung empfohlen, da sich diese Fische bei zu greller Beleuchtung ansonsten verstecken.

Zucht:
Eine Zucht im Aquarium ist laut unseren Erkenntnissen bisher noch nicht gelungen (Stand: 2014). Der Fachhandel bietet jedoch Hybriden an.


Fortpflanzung

Über die Fortpflanzungsbiologie des Schmuckflossen-Fiederbartwels (Synodontis eupterus) liegen uns zurzeit keine gesicherten Erkenntnisse vor. Diese Art ist ovipar (eierlegend). Man vermutet, dass sie Freilaicher sind.


Nahrung

Der Schmuckflossen-Fiederbartwels (Synodontis eupterus) ernährt sich in freier Natur hauptsächlich von Insektenlarven.


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