Fischlexikon der Süßwasserfische: Betta simorum


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deut. Name:
Betta simorum
sonst. Name:
./.
engl. Name:
Betta simorum
Ordnung:
 
(Kletterfischartige)
Familie:
 
(Osphronemidae)
Gattung+Art:
Betta simorum

Einträge:
1857

Info

Betta simorum ist ein schaumnestbauender Süßwasserfisch aus Asien, wo er hauptsächlich in Sumatra verbreitet ist. Er erreicht eine Maximallänge von ca. 7 cm. Betta simorum gehört zur Familie Osphronemidae und zur Gattung der Kampffische. Dieser Kampffisch gehört zum Bellica-Formenkreis.


Maximales Alter

Das Höchstalter von Betta simorum beträgt in Gefangenschaft etwa 3-4 Jahre.


Merkmale

Betta simorum

Betta simorum

Merkmale von Betta simorum:

  • der Körper von Betta simorum ist langgestreckt (walzenförmig) und seitlich nur wenig abgeflacht
  • die Augen sind groß, die Pupille schwarz
  • das Maul ist stark oberständig, die Lippen sind verdickt
  • der Körper von Betta simorum ist mit kleinen Kammschuppen bedeckt
  • alle Arten der Gattung Betta besitzen ein Labyrinthorgan zur Aufnahme von Luftsauerstoff, das es ihnen ermöglicht, auch extrem sauerstoffarmes Süßwasser zu besiedeln
  • die Grundfärbung von Betta simorum ist bräunlich
  • die Männchen sind während der Paarungszeit intensiv grünlich schimmernd gefärbt und zeigen eine netzartige Zeichnung
  • die Weibchen sind von Betta simorum sind meist bräunlich gefärbt
  • auf den Körperflanken sind dunkle Querbinden zu erkennen, die jedoch oft nur sehr schwach ausgeprägt sind
  • die Rückenflosse von Betta simorum sitzt ziemlich weit hinten, ist relativ hoch und läuft hinten oben spitz zu
  • Rücken-, Schwanz- und Afterflosse weisen meist einen feinen weißlichen Saum auf
  • die Afterflosse ist sehr lang und beginnt kurz nach den Bauchflossen und endet kurz vor der Schwanzflosse
  • die Männchen von Betta simorum haben längere Flossen als die Weibchen, besonders die Bauch- und Afterflossen sind lang und spitz ausgezogen

Größe

Betta simorum wird maximal etwa 7 cm lang.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet von Betta simorum ist Asien, wo dieser Kampffisch vor allem auf Sumatra vorkommt. Der Lebensraum von Betta simorum sind Torfsümpfe und Schwarzwasserflüsse. Diese Biotope befinden sich meist in Regenwaldgebieten mit dichter, überhängender Ufervegetation, die nur wenig Licht durchlässt.

Das Wasser dieser Gewässer ist dunkel gefärbt durch Huminsäuren und andere Chemikalien, die aus abgestorbenem organischem Material freigesetzt werden. Der pH-Wert dieser Gewässer liegt bei ca. 3,0-4,0. Der Gewässergrund ist meist mit einer dicken Laubschicht bedeckt.


Aquaristik-Info

Temperatur: 25 °C - 29 °C
pH-Wert: ca. 3,0-6,0
Gesamthärte: 1-6 °dH
Aquarium: ab ca. 60 Liter (Aquarienvolumen berechnen)
Schwierigkeit: Nicht für Anfänger geeignet

Fütterung:
Lebend- oder Frostfutter: Artemia, Cyclops, Mückenlarven, Wasserflöhe. Adulte Exemplare nur alle 2 Tage füttern, sie neigen zur Verfettung.

Haltung:
Diese Fische sollten paarweise in einem Schwarzwasseraquarium gehalten werden. Diese Kampffische sind gegenüber Artgenossen relativ gut verträglich. Zur Vergesellschaftung eignen sich besonders gut an diesen Lebensraum angepasste Arten wie der Keilfleckbärbling (Trigonostigma heteromorpha) oder der Schönflossenbärbling (R. kalochroma).

Das Becken sollte mit einer Glasscheibe abgedeckt werden, damit die Luft über dem Wasser die gleiche Temperatur hat wie das Wasser. Da Labyrinthfische atmosphärische Luft atmen, darf die Wassertemperatur nur geringfügig von der Außenluft abweichen, da sich die Fische sonst erkälten. Da dieser Kampffisch auch aus dem Wasser springen kann, sollte die Abdeckung des Beckens keine Lücken aufweisen.

Das Becken sollte gut strukturiert sein und viel Holz, Röhren, Steinaufbauten und viele Wasserpflanzen enthalten, z.B. Javamoos (Taxiphyllum barbieri), Javafarn (Microsorum pteropus), Sumatrafarn (Ceratopteris thalictroides) oder Speerblätter (Anubias heterophylla), auch Schwimmpflanzen wie z.B. den Sumatrafarn (Ceratopteris thalictroides). Das Becken sollte nur schwach beleuchtet sein oder die Beleuchtung sollte durch Schwimmpflanzen abgeschattet werden.

Die Zugabe von Seemandelbaumblättern oder Erlenzapfen senkt den pH-Wert, puffert Schwankungen der Wasserwerte ab und stärkt das Immunsystem dieser Fische. Die Farbenpracht dieser Fische entwickelt sich nur bei artgerechter und abwechslungsreicher Ernährung.

Zucht:
Das Aufzuchtbecken sollte mit einer möglichst dichten Abdeckung versehen sein (manche Züchter verwenden stattdessen Frischhaltefolie, um sicherzustellen, dass keine Lücken vorhanden sind), da die Jungfische Zugang zu einer warmen, feuchten Luftschicht benötigen, ohne die die Entwicklung des Labyrinthorgans beeinträchtigt werden kann.

Zur Stimulierung der Laichbereitschaft sollte der Wasserstand gesenkt und die Wassertemperatur leicht erhöht werden. Ein niedriger pH-Wert ist ebenfalls von Vorteil.

Diese Kampffische sind Schaumnestbauer. Die Paarungsbereitschaft der Männchen zeigt sich, sobald sie beginnen, an Pflanzen an der Wasseroberfläche ein Schaumnest zu bauen. In dieser Phase zeigt das Männchen seine ganze Farbenpracht und spreizt die Flossen und Kiemendeckel.

Paarungsbereite Weibchen werden blasser und an ihren Flanken erscheinen helle, senkrechte Laichstreifen.

Das Männchen lockt das Weibchen zunächst unter das Schaumnest (sog. Führungsschwimmen). Dort kommt es zunächst zu mehreren Scheinpaarungen, bei denen sich die Partner sexuell synchronisieren. Dies ermöglicht beiden später die gleichzeitige Abgabe von Sperma und Eiern. Erst am Ende kommt es zu echten Paarungen.

Bei der für Kampffische typischen "Umarmung" umschlingt das Männchen den Körper des auf den Rücken gedrehten Weibchens. Die Eier (mehrmals 5-20 Eier) und Spermien werden nun unter Körperzittern abgegeben und beide Fische befinden sich in Laichstarre.

Da die Eier schwerer als Wasser sind, fallen sie auf den Bauch und die Afterflosse des Weibchens sowie auf den Gewässergrund. Das Männchen löst sich kurz vor dem Weibchen aus der Laichstarre und sammelt die Eier sofort ein, um sie anschließend in das Schaumnest zu spucken. Das Weibchen gibt während der Laichphase etwa 200 Eier ab. Nach der Paarung vertreibt das Männchen das Weibchen aus dem Nestbereich.

Die Fischlarven schlüpfen innerhalb von 24-48 Stunden und verbleiben weitere 3-4 Tage im Nest, bis der Dottersack vollständig resorbiert ist. Sobald die Jungfische frei schwimmen, verliert das Männchen das Interesse an der Brutpflege.

Etwa 10 Tage nach dem Schlupf stellen die jungen Kampffische von der Kiemenatmung auf Labyrinthatmung um. Ist der Wasserstand im Becken zu hoch, sterben in dieser Zeit viele Jungfische, da sie ständig an die Wasseroberfläche müssen, um Sauerstoff aufzunehmen.

In den ersten Tagen können die Jungfische mit Infusorien gefüttert werden, danach können sie bewegliche Nahrung wie Mikrowürmer und Artemia-Nauplien aufnehmen,

Achten Sie jedoch darauf, dass Sie nicht zu viel füttern, da junge Betta bei Überfütterung sehr leicht Darmprobleme bekommen können. Tägliche kleine Wasserwechsel (5 - 10 % des Beckenvolumens) sollten ebenfalls durchgeführt werden, um die Ansammlung von organischem Abfall zu verhindern.

Für weitere Informationen zur Pflege und Zucht von Betta simorum siehe die Beschreibung der Gattung Kampffische (Betta).


Fortpflanzung

(siehe unter Aquaristik)


Nahrung

Betta simorum ernährt sich in der Natur von Anflugnahrung, kleinen Insektenlarven und anderem Zooplankton.


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