Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Der Küssende Gurami (Helostoma temminkii) stammt aus Asien: dort findet man ihn von Thailand bis Indonesien. Sein Habitat sind flache, ufernahe Bereiche in Nebenarmen von Flüssen, stehende Gewässer sowie überschwemmte Bereiche. Er lebt gesellig in größeren Schulen mit Artgenossen und bevorzugt hohe Wassertemperaturen.
Aquaristik-Info
Temperatur: 25 °C - 28 °C
pH-Wert: 6,0-8,0
Gesamthärte: 5°-20° dH
Wasserregion: unten bis Mitte
Aquarium: ab ca. 1.000 Liter
Schwierigkeitsgrad: nicht für Anfänger geeignet
Fütterung:
feines Trockenfutter, zerkleinertes Grünfutter, kleines Lebendfutter (z.B. Cyclops oder Wasserflöhe)
Haltung:
Der Küssende Gurami sollte als Gruppe (3-5 Tiere) gehalten werden, daher ist auch ein größeres Aquarium notwendig. Das Becken sollte mit robusten Pflanzen (Barschpflanzen) wie z.B. dem Breitblättrigen Speerblatt oder dem Becketts Wasserkelch bepflanzt werden, feingliedrige Pflanzen werden gefressen. Auch Schwimmpflanzen sollten vorhanden sein.
Das Futter wird in der Regel von der Wasseroberfläche aufgenommen, auf den Boden gesunkenes Futter wird kaum beachtet. Man sollte diese Fische daher mit Arten vergesellschaften, die (als Resteverwerter) ihr Futter vom Boden aufnehmen.
Das Becken sollte man mit einer Glasscheibe abdecken, damit die Luft über dem Aquarienwasser die gleiche Temperatur hat wie das Wasser. Da Labyrinthfische auch atmosphärische Luft atmen, darf sich die Wassertemperatur nur geringfügig von der Außenluft unterscheiden, da sich diese Fische ansonsten erkälten würden.
Zucht:
Um die Laichbereitschaft zu stimulieren, sollte man das Wasser des Zuchtbeckens auf 28 °C erhöhen, den pH-Wert unter 7 senken und auch die Gesamthärte auf einen Wert unter 20° dH senken.
Der Küssenden Gurami ist ein Freilaicher und laicht seine (mehrere 1000) sehr kleinen, gelblichen und klebrigen Eier im Freiwasser ab. Da sie leichter als das Wasser sind und etwas Öl enthalten, treiben sie an die Wasseroberfläche und heften sich an Schwimmpflanzen. Da die Elternfische Laichräuber sind, müssen die Elternfische nach dem Ablaichen aus dem Zuchtbecken entfernt werden.
Die sehr kleinen Fischlarven schlüpfen in der Regel innerhalb von 24 Stunden. Sie ernähren sich ca. 1 1/2 Tage von ihrem Dotter, danach können sie mit Staubfutter, Infusorien oder schwebendem Detritus gefüttert werden.