Fischlexikon der Süßwasserfische: Küssender Gurami


 Fische aus Liste auswählen 

 

 nach Fisch-Familien filtern 
deut. Name:
Küssender Gurami
sonst. Name:
./.
engl. Name:
Kissing gourami
Ordnung:
 
(Barschartige)
Familie:
 
(Helostomatidae)
Gattung+Art:
Helostoma temminkii

Einträge:
1858

Info

Der Küssende Gurami (Helostoma temminkii) ist ein Süßwasserfisch aus der Familie der Helostomatidae und er ist die einzige Art dieser Familie. Der Küssende Gurami stammt aus Südostasien und erreicht in Freiheit eine maximale Länge von ungefähr 30 cm. Seine englische Bezeichnung lautet "Kissing gourami".

Der Küssende Gurami wird in seinen Heimatländern in Teichwirtschaften gezüchtet. Dabei entstand eine helle (xanthistische) Zuchtform.


Maximales Alter

Das maximale Alter des Küssenden Gurami (Helostoma temminkii) ist uns zurzeit nicht bekannt.


Merkmale

Küssender Gurami (Helostoma temminkii)

Küssender Gurami (Wildform)

wichtige Merkmale des Küssenden Gurami:

  • der Körperbau eines adulten Küssenden Gurami ist fast oval (oder eiförmig), hochrückig und seitlich stark abgeflacht. Juvenile Exemplare sind gestreckt und nicht hochrückig
  • sein Kopf läuft vorne spitz zu, das Maul ist vorstreckbar, die Lippen wulstig und mit kleinen, beweglichen Zähnchen bestückt. Das eigentliche Maul und der Schlund sind zahnlos
  • die Wildform des Küssenden Gurami ist silbrig-grünlich gefärbt und zeigt auf den Körperflanken zahlreiche schmale Längsstreifen. Der Schwanzflossenstiel ist mit einem dunklen Ring eingefasst, die Flossenmembranen farblos
  • es existiert außerdem eine weißlich oder rosa-pinkfarbene Zuchtform, die wegen der Guanin-Reflexion der Schuppen zwar überwiegend weiß oder rosa-pink erscheint, jedoch xanthistisch (Melaninmangel) ist. Die Flossen sind entweder in der Körperfarbe gefärbt oder farblos
  • die Augen des Küssenden Gurami sind relativ groß
  • optische Geschlechtsunterschiede bestehen nicht. Laichreife Weibchen sind fülliger als die Männchen
  • Flossenformel: D XVI-XVIII/13-16, A XIII/17-19

Größe

Der Küssende Gurami (Helostoma temminkii) wird in freier Natur maximal ungefähr 30 cm lang und bis zu 1 kg schwer. Im Aquarium bleibt er in der Regel kleiner (15-20 cm).


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Küssende Gurami (Helostoma temminkii) stammt aus Asien: dort findet man ihn von Thailand bis Indonesien. Sein Habitat sind flache, ufernahe Bereiche in Nebenarmen von Flüssen, stehende Gewässer sowie überschwemmte Bereiche. Er lebt gesellig in größeren Schulen mit Artgenossen und bevorzugt hohe Wassertemperaturen.


Aquaristik-Info

Temperatur: 25 °C - 28 °C
pH-Wert: 6,0-8,0
Gesamthärte: 5°-20° dH
Wasserregion: unten bis Mitte
Aquarium: ab ca. 1.000 Liter
Schwierigkeitsgrad: nicht für Anfänger geeignet

Fütterung:
feines Trockenfutter, zerkleinertes Grünfutter, kleines Lebendfutter (z.B. Cyclops oder Wasserflöhe)

Haltung:
Der Küssende Gurami sollte als Gruppe (3-5 Tiere) gehalten werden, daher ist auch ein größeres Aquarium notwendig. Das Becken sollte mit robusten Pflanzen (Barschpflanzen) wie z.B. dem Breitblättrigen Speerblatt oder dem Becketts Wasserkelch bepflanzt werden, feingliedrige Pflanzen werden gefressen. Auch Schwimmpflanzen sollten vorhanden sein.

Das Futter wird in der Regel von der Wasseroberfläche aufgenommen, auf den Boden gesunkenes Futter wird kaum beachtet. Man sollte diese Fische daher mit Arten vergesellschaften, die (als Resteverwerter) ihr Futter vom Boden aufnehmen.

Das Becken sollte man mit einer Glasscheibe abdecken, damit die Luft über dem Aquarienwasser die gleiche Temperatur hat wie das Wasser. Da Labyrinthfische auch atmosphärische Luft atmen, darf sich die Wassertemperatur nur geringfügig von der Außenluft unterscheiden, da sich diese Fische ansonsten erkälten würden.

Zucht:
Um die Laichbereitschaft zu stimulieren, sollte man das Wasser des Zuchtbeckens auf 28 °C erhöhen, den pH-Wert unter 7 senken und auch die Gesamthärte auf einen Wert unter 20° dH senken.

Der Küssenden Gurami ist ein Freilaicher und laicht seine (mehrere 1000) sehr kleinen, gelblichen und klebrigen Eier im Freiwasser ab. Da sie leichter als das Wasser sind und etwas Öl enthalten, treiben sie an die Wasseroberfläche und heften sich an Schwimmpflanzen. Da die Elternfische Laichräuber sind, müssen die Elternfische nach dem Ablaichen aus dem Zuchtbecken entfernt werden.

Die sehr kleinen Fischlarven schlüpfen in der Regel innerhalb von 24 Stunden. Sie ernähren sich ca. 1 1/2 Tage von ihrem Dotter, danach können sie mit Staubfutter, Infusorien oder schwebendem Detritus gefüttert werden.


Fortpflanzung

Der Küssende Gurami (Helostoma temminkii) laicht, je nach Vorkommen, in den Monaten März bis Juni.


Nahrung

Der Küssende Gurami (Helostoma temminkii) ernährt sich in freier Natur hauptsächlich von Phyto- und Zooplankton, das er mit Hilfe seiner Kiemen aus dem Wasser filtert.


Nutzungsbedingungen

Viele Bilder unseres Fischlexikons sind durch Creative Commons (abgekürzt CC) lizenzrechtlich geschützt. Creative Commons ist nicht der Name einer einzigen Lizenz. Die verschiedenen Lizenzen von Creative Commons weisen vielmehr große Unterschiede auf. Weitere Informationen zu diesen Lizenzen findet Ihr [hier].


Haftungsausschluss

Alle Artikel unseres Fischlexikons dienen ausschließlich der allgemeinen Information und erheben keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit wird keine Haftung übernommen.