Fischlexikon der Süßwasserfische: Ediths Kampffisch


 Fische aus Liste auswählen 

 

 nach Fisch-Familien filtern 
deut. Name:
Ediths Kampffisch
sonst. Name:
engl. Name:
Betta edithae
Ordnung:
 
(Kletterfischartige)
Familie:
 
(Osphronemidae)
Gattung+Art:
Betta edithae

Einträge:
1857

Info

Ediths Kampffisch (Betta edithae) ist ein maulbrütender Süßwasserfisch aus Asien, wo er auf den großen Sundainseln (Borneo und Sumatra) lebt. Er erreicht eine maximale Länge von etwa 8 cm. Ediths Kampffisch gehört zur Familie Osphronemidae und zur Gattung der Kampffische. Dieser Kampffisch gehört zum Edithae-Formenkreis.


Maximales Alter

Das Höchstalter des Ediths Kampffisches (Betta edithae) beträgt etwa 3 Jahre.


Merkmale

Ediths Kampffisch (Betta edithae)

Ediths Kampffisch (Betta edithae)

Merkmale des Ediths Kampffisches:

  • der Körper des Ediths Kampffisches ist langgestreckt und seitlich nur wenig abgeflacht
  • die Augen sind groß, die Pupille schwarz
  • das große Maul ist stark oberständig, die Lippen sind verdickt. Die Maulspalte verläuft schräg nach unten
  • der Körper des Ediths Kampffisches ist mit kleinen Kammschuppen bedeckt
  • alle Arten der Gattung Betta besitzen ein Labyrinthorgan zur Aufnahme von Luftsauerstoff, das es ihnen ermöglicht, auch extrem sauerstoffarmes Süßwasser zu besiedeln
  • die Grundfärbung des Ediths Kampffisches ist ockerfarben
  • die obere Körperhälfte ist dunkler als die untere
  • auf den Körperflanken verlaufen drei dunkle horizontale Längsstreifen
  • die untere Körperhälfte der Männchen des Ediths Kampffisches ist meist rötlich, Rücken und Oberkörper sind meist türkis bis grünlich gefärbt
  • auf den Körperflanken verlaufen drei dunkle horizontale Längsstreifen
  • der mittlere dieser Streifen beginnt an der Schnauze, verläuft durch die Augen und macht am Körperende kurz vor dem Schwanzflossenstiel einen Bogen nach unten. Der obere und der untere Streifen beginnen jeweils nach den Kiemendeckeln
  • im Erregungszustand (beide Geschlechter) zeigt Ediths Kampffisch seine schönsten Farben: die Schuppen schimmern dann golden-grünlich, die Afterflosse bekommt einen schwärzlichen Saum, darunter zeigen sich dann bläulich-grün leuchtende Striche bzw. Flecken
  • Rücken- und Bauchflossen der Männchen sind spitz ausgezogen
  • in der Paarungszeit sind die Männchen farbenprächtig gefärbt, die Weibchen sind einheitlich schlicht bräunlich
  • Weibchen fressen sich bei der Nahrungsaufnahme einen regelrechten (runden) Bauch an
  • Flossenformel: D I/6-7, A ?/27-28, P 0/12, C I/5, C 0/14

Größe

Ediths Kampffisch (Betta edithae) wird maximal etwa 8 cm lang.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Ediths Kampffisch (Betta edithae) stammt aus Asien: dort lebt er auf den großen Sundainseln (Borneo und Sumatra).

Sein Habitat sind Überschwemmungsgebiete, Bäche und Gräben sowie Flüsse mit Schwarzwasser. Diese Gewässer weisen teilweise pH-Werte zwischen 4 und 5 (!) auf. Er kann aber auch in klaren Gewässern mit höheren pH-Werten vorkommen.


Aquaristik-Info

Temperatur: 23 °C - 28 °C
pH-Wert: ca. 4,0-7,0
Gesamthärte: 2-12 °dH
Aquarium: ab ca. 100 Liter (Aquarienvolumen berechnen)
Schwierigkeit: Nicht für Anfänger geeignet

Fütterung:
Lebend- oder Frostfutter: Artemia, Cyclops, schwarze oder weiße Mückenlarven (keine roten) , Wasserflöhe, Würmer

Haltung:
Dieser Kampffisch sollte paarweise oder in einer kleinen Gruppe gehalten werden. Er ist ein friedlicher und ruhiger Fisch, der bedenkenlos mit anderen friedlichen Arten vergesellschaftet werden kann. Das Aquarienwasser sollte sauer und weich sein (Schwarzwasseraquarium), eine leichte Strömung wird empfohlen.

Der pH-Wert kann durch Torfzusätze, Seemandelbaumblättern oder Erlenzapfen gesenkt werden. Dadurch werden Schwankungen der Wasserwerte gepuffert, außerdem wird das Immunsystem dieser Fische dadurch gestärkt.

Eine zusätzliche Belüftung des Beckenwassers ist nicht erforderlich, jedoch eine gute Filterung. Das Wasser sollte nur schwach durchströmt werden. Der Wasserstand sollte 40 cm nicht überschreiten.

Ein wöchentlicher Wasserwechsel (ca. 25% des Beckenvolumens) und eine regelmäßige Reinigung der Filter sind unerlässlich, um die Ansammlung von organischen Abfällen zu verhindern.

Das Becken sollte mit einer Glasscheibe abgedeckt werden, damit die Luft über dem Wasser die gleiche Temperatur hat wie das Wasser. Da Labyrinthfische atmosphärische Luft atmen, darf die Wassertemperatur nur geringfügig von der Außenluft abweichen, da sich die Fische sonst erkälten. Da dieser Kampffisch auch aus dem Wasser springen kann, sollte die Abdeckung des Beckens keine Lücken aufweisen.

Das Becken sollte gut strukturiert sein und viel Holz, Röhren, Steinaufbauten und viele Wasserpflanzen enthalten, z.B. Javafarn (Microsorum pteropus), Sumatrafarn (Ceratopteris thalictroides) oder Speerblätter (Anubias heterophylla), auch Schwimmpflanzen wie z.B. den Sumatrafarn (Ceratopteris thalictroides).

Das Becken sollte nur schwach beleuchtet sein oder die Beleuchtung sollte durch Schwimmpflanzen abgeschattet werden. Die Farbenpracht dieser Fische entwickelt sich nur bei artgerechter und abwechslungsreicher Ernährung.

Zucht:
Dieser Kampffisch ist ein paternaler Maulbrüter. Er erlangt die Geschlechtsreife mit etwa 5-6 Monaten. Das Zuchtbecken sollte lediglich 1 Paar dieser Fische enthalten. Um die Laichbereitschaft zu stimulieren, sollte die Wassertemperatur auf 28 °C - 30 °C erhöht werden und das Wasser sollte sauer und weich sein.

Das Zuchtbecken sollte möglichst dicht abgedeckt sein (manche Züchter verwenden stattdessen Frischhaltefolie, um sicherzustellen, dass keine Lücken entstehen), da die Jungfische Zugang zu einer warmen, feuchten Luftschicht benötigen, ohne die die Entwicklung des Labyrinthorgans beeinträchtigt werden kann.

Die Balz ist normalerweise eine langwierige Angelegenheit, bei der sich das farbenprächtige Männchen dem Weibchen mit geöffnetem Maul und aufgestellten Flossen nähert. Das Weibchen richtet seinen Körper in der Regel so aus, dass das Männchen auf eine seiner Flanken blickt.

Während der für Kampffische typischen "Umarmung"umschlingt das Männchen den Körper des Weibchens und dreht es auf den Rücken. Dabei werden Eier und Sperma in kleinen Mengen in die U-förmig gebogene Schwanzflosse des Männchens abgegeben. Es können mehrere „Scheinumarmungen“ erforderlich sein, bevor das Ablaichen beginnt.

Es wurde beobachtet, dass beide erwachsenen Tiere befruchtete Eier sammeln, wobei die vom Weibchen aufgenommenen Eier in das Maul des Männchens gespuckt werden. Sobald das Männchen alle Eier im Maul hat, wiederholt sich der Zyklus, bis das Weibchen keine Eier mehr hat, was einige Zeit dauern kann. Insgesamt laicht das Weibchen etwa 50-150 Eier ab.

Nach dem Laichen ist es sehr wichtig, dem Männchen so viel Ruhe wie möglich zu gönnen. Männchen sind berüchtigt dafür, dass sie die Eier nach ein paar Tagen verschlucken, und die Wahrscheinlichkeit, dass dies geschieht, steigt, wenn das Männchen übermäßig gestört wird.

Aus diesem Grund belassen viele Züchter das Weibchen, anstatt zu riskieren, dass das Männchen durch das Entfernen des Weibchens gestört wird.

Die Inkubationszeit der Brut beträgt 10-14 Tage, nach denen das Männchen beginnt, voll entwickelte, frei schwimmende Jungfische aus seinem Maul zu entlassen.

Die Jungfische sind dann groß genug, um sofort bewegliches Futter wie Mikrowürmer und Artemia-Nauplien zu fressen. Füttern Sie mehrmals täglich kleine Mengen verschiedener Futterarten, um ein optimales Wachstum zu erzielen.

Achten Sie jedoch darauf, diese Fische nicht zu viel zu füttern, da junge Betta bei Überfütterung leicht Darmprobleme bekommen können.

Für weitere Informationen zur Pflege und Zucht des Ediths Kampffisches siehe die Beschreibung der Gattung Kampffische (Betta).


Fortpflanzung

(siehe unter "Aquaristik-Info")


Nahrung

Ediths Kampffisch (Betta edithae) ernährt sich in der Natur von kleinen Insektenlarven und sonstigem Zooplankton.


Nutzungsbedingungen

Viele Bilder unseres Fischlexikons sind durch Creative Commons (abgekürzt CC) lizenzrechtlich geschützt. Creative Commons ist nicht der Name einer einzigen Lizenz. Die verschiedenen Lizenzen von Creative Commons weisen vielmehr große Unterschiede auf. Weitere Informationen zu diesen Lizenzen findet Ihr [hier].


Haftungsausschluss

Alle Artikel unseres Fischlexikons dienen ausschließlich der allgemeinen Information und erheben keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit wird keine Haftung übernommen.