Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Der Rotrücken-Makropode (Macropodus erythropterus) stammt aus Vietnam und Borneo. Sein Habitat sind kleine Bäche mit dicht bewachsenen Uferbereichen, überhängenden Sträuchern und vielen Wurzeln unter Wasser.
Aquaristik-Info
Temperatur: 19 °C - 26 °C (zur Zucht 26° - 30°)
pH-Wert: 6,5-7,5
Gesamthärte: 5°-15° dH
Wasserregion: Mitte bis oben
Aquarium: ab ca. 100 cm Seitenlänge
Schwierigkeitsgrad: auch für Anfänger geeignet
Fütterung:
Lebendfutter (z.B. Cyclops, Artemia, Daphnien), Frostfutter, Trockenfutter
Haltung:
Der Rotrücken-Makropode sollte im Harem (1 M + 2-3 W) oder in einer kleinen Gruppe gehalten werden. Er ist ein friedlicher und ruhiger Fisch, der bedenkenlos mit anderen friedlichen Arten vergesellschaftet werden kann. Achtung: zu kleine Arten werden gefressen!
Das Aquarienwasser sollte leicht sauer und weich sein (Schwarzwasseraquarium), eine leichte Strömung wird empfohlen. Das Aquarium sollte einige große Schwimmpflanzen enthalten, die das Licht dämpfen und auch einige Unterwasserpflanzen enthalten. Als Bodengrund wird sand empfohlen. Wir empfehlen außerdem einige Versteckmöglichkeiten (Moorkienwurzeln, kleine Höhlen, Steinaufbauten o.ä.).
Das Becken sollte man mit einer Glasscheibe abdecken, damit die Luft über dem Aquarienwasser die gleiche Temperatur hat wie das Wasser. Da Labyrinthfische auch atmosphärische Luft atmen, darf sich die Wassertemperatur nur geringfügig der Außenluft unterscheiden, da sich diese Fische ansonsten erkälten würden.
Zucht:
Die Zucht des Rotrücken-Makropoden ist relativ einfach. Um Laichbereitschaft zu stimulieren, sollte man die Wassertemperatur bis auf etwa 26° - 30° erhöhen.
Das Männchen signalisiert dem Weibchen seine Fortpflanzungsbereitschaft, indem es mit dem Bau eines (relativ großen) Schaumnests an der Wasseroberfläche beginnt. Während dieser Zeit zeigt das Männchen seine Prachtfärbung. Durch mehrere Scheinpaarungen koordinieren die beiden Geschlechter die gleichzeitige Abgabe von Sperma und Eiern im tatsächlichen Paarungsakt. Unmittelbar unter dem Schaumnest umschlingt das Männchen das Weibchen, welches sich auf den Rücken gedreht hat.
Während der Abgabe von Spermien und Eiern befinden sich beide Fische in einer Laichstarre. Die (ca. 500) Eier sind milchig trüb und besitzen einen Ötropfen. Dadurch sind sie leichter als das Wasser und steigen in das Schaumnest auf. Eier, die zu Boden fallen, sammelt das Männchen mit dem Maul auf und spuckt sie dann in das Schaumnest.
Das Männchen verteidigt den Nestbereich und vertreibt hierbei auch das Weibchen. Er betreibt eine äußerst intensive Brutpflege, die erst nach 4-5 Tagen mit dem Freischwimmen der Fischlarven endet. Die Jungfische werden zunächst mit feinstem Staubfutter und danach mit frisch geschlüpften Artemia-Nauplien gefüttert.
Da die Eier in härterem Wasser leicht verpilzen, sollte dem Wasser ein Mittel gegen Laichverpilzung zugeben. Am besten helfen jedoch korrekte Wasserwerte und sauberes Wasser.