Fischlexikon: Rotrücken-Makropode (Macropodus erythropterus)


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Name:
Rotrücken-Makropode
Ordnung:
(deutsch)
Kletterfischartige
Familie:
(deutsch)
Osphronemidae
Gattung:
Macropodus
Gattung+Art:
Macropodus erythropterus
gesamt:
2904 Fischarten

Übersicht

Rotrücken-Makropode (Macropodus erythropterus) ist ein Süßwasserfisch aus der Unterordnung der Labyrinthfische (Anabantoidei). Der Rotrücken-Makropode stammt aus Vietnam und Borneo. Er erreicht eine maximale Länge von ca. 10-12 cm. Da der Rotrücken-Makropode sehr stark dem Schwarzen Makropoden (Macropodus spechti) ähnelt, wird er seit 2008 in einigen wissenschaftlichen Dokumentationen als Synonym für diesen geführt.


Merkmale

Macropodus erythropterus

Rotrücken-Makropode (M. erythropterus)

wichtige Merkmale des Rotrücken-Makropoden:

  • der Körper des Rotrücken-Makropoden ist langgestreckt und seitlich abgeflacht
  • Weibchen sind etwas hochrückiger als die Männchen
  • der Kopf ist relativ groß, fast wuchtig
  • das Maul ist oberständig, die Maulspalte relativ klein
  • seine Stirn verläuft schwach konkav zur Schnauze
  • die Grundfärbung des Rotrücken-Makropoden variiert von schwach rötlich über grünlich zu dunkel-gräulich
  • während der Laichzeit können sich adulte dominante Männchen oder aggressive Weibchen fast schwarz färben. Juvenile Exemplare können im Alter von 2-5 Monaten zeitweise eine Streifenzeichnung zeigen, welche mit zunehmendem Alter wieder verblasst
  • Teile der Körperflanken und die Unterseite des Kopfes können grünlich irisierend schimmern
  • da seine Schuppen schwarz gerandet sind, erscheint ein netzartiges Muster
  • die Flossen können rötlich oder bläulich eingesäumt sein
  • bei adulten Männchen sind die Schwanzflossenstrahlen filamentartig verlängert und oft rot oder blau gefärbt
  • auch die Brustflossenstrahlen sind verlängert und in der Regel leuchtend rot gefärbt
  • erwachsene Weibchen sind kleiner als die Männchen und ihre Flossen sind nicht so lang ausgezogen als die der Männchen. Während der Laichzeit zeigen die Weibchen einen deutlich dickeren Bauch (mit Laich gefüllt)
  • Flossenformel: D XII-XVI/6-8, A XVII/13-17

Größe

Der Rotrücken-Makropode (Macropodus erythropterus) wird maximal ungefähr 10-12 cm lang.


Maximales Alter

Das maximale Alter des Rotrücken-Makropoden (Macropodus erythropterus) ist uns zurzeit nicht bekannt.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Rotrücken-Makropode (Macropodus erythropterus) stammt aus Vietnam und Borneo. Sein Habitat sind kleine Bäche mit dicht bewachsenen Uferbereichen, überhängenden Sträuchern und vielen Wurzeln unter Wasser.


Aquaristik-Info

Temperatur: 19 °C - 26 °C (zur Zucht 26° - 30°)
pH-Wert: 6,5-7,5
Gesamthärte: 5°-15° dH
Wasserregion: Mitte bis oben
Aquarium: ab ca. 100 cm Seitenlänge
Schwierigkeitsgrad: auch für Anfänger geeignet

Fütterung:
Lebendfutter (z.B. Cyclops, Artemia, Daphnien), Frostfutter, Trockenfutter

Haltung:
Der Rotrücken-Makropode sollte im Harem (1 M + 2-3 W) oder in einer kleinen Gruppe gehalten werden. Er ist ein friedlicher und ruhiger Fisch, der bedenkenlos mit anderen friedlichen Arten vergesellschaftet werden kann. Achtung: zu kleine Arten werden gefressen!

Das Aquarienwasser sollte leicht sauer und weich sein (Schwarzwasseraquarium), eine leichte Strömung wird empfohlen. Das Aquarium sollte einige große Schwimmpflanzen enthalten, die das Licht dämpfen und auch einige Unterwasserpflanzen enthalten. Als Bodengrund wird sand empfohlen. Wir empfehlen außerdem einige Versteckmöglichkeiten (Moorkienwurzeln, kleine Höhlen, Steinaufbauten o.ä.).

Das Becken sollte man mit einer Glasscheibe abdecken, damit die Luft über dem Aquarienwasser die gleiche Temperatur hat wie das Wasser. Da Labyrinthfische auch atmosphärische Luft atmen, darf sich die Wassertemperatur nur geringfügig der Außenluft unterscheiden, da sich diese Fische ansonsten erkälten würden.

Zucht:
Die Zucht des Rotrücken-Makropoden ist relativ einfach. Um Laichbereitschaft zu stimulieren, sollte man die Wassertemperatur bis auf etwa 26° - 30° erhöhen.

Das Männchen signalisiert dem Weibchen seine Fortpflanzungsbereitschaft, indem es mit dem Bau eines (relativ großen) Schaumnests an der Wasseroberfläche beginnt. Während dieser Zeit zeigt das Männchen seine Prachtfärbung. Durch mehrere Scheinpaarungen koordinieren die beiden Geschlechter die gleichzeitige Abgabe von Sperma und Eiern im tatsächlichen Paarungsakt. Unmittelbar unter dem Schaumnest umschlingt das Männchen das Weibchen, welches sich auf den Rücken gedreht hat.

Während der Abgabe von Spermien und Eiern befinden sich beide Fische in einer Laichstarre. Die (ca. 500) Eier sind milchig trüb und besitzen einen Ötropfen. Dadurch sind sie leichter als das Wasser und steigen in das Schaumnest auf. Eier, die zu Boden fallen, sammelt das Männchen mit dem Maul auf und spuckt sie dann in das Schaumnest.

Das Männchen verteidigt den Nestbereich und vertreibt hierbei auch das Weibchen. Er betreibt eine äußerst intensive Brutpflege, die erst nach 4-5 Tagen mit dem Freischwimmen der Fischlarven endet. Die Jungfische werden zunächst mit feinstem Staubfutter und danach mit frisch geschlüpften Artemia-Nauplien gefüttert.

Da die Eier in härterem Wasser leicht verpilzen, sollte dem Wasser ein Mittel gegen Laichverpilzung zugeben. Am besten helfen jedoch korrekte Wasserwerte und sauberes Wasser.


Fortpflanzung

(siehe unter "Aquaristik-Info")


Nahrung

Der Rotrücken-Makropode (Macropodus erythropterus) ist ein Allesfresser. Er ernährt sich in freier Natur wahrscheinlich hauptsächlich von Zooplankton und kleinen Wirbellosen.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Arten dieser Fischfamilie:

  • Infektiöse Bauchwassersucht
    Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...]
  • Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
    Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...]
  • Zwergfadenfischkrankheit (EUS)
    Die ersten Symptome sind kleine helle bzw. weißliche Flecken bzw. Geschwüre auf dem Körper der Fische. Diese werden im Laufe der Zeit immer größer und entwickeln sich zu blutigen, tieferen Wunden bzw. Geschwüren, die einer Fischtuberkulose ähneln [weiterlesen...]

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