Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Pseudotropheus livingstonii stammt aus Afrika, wo er endemisch im Malawisee vorkommt. Das Habitat dieser Fische sind rein sandige Flächen mit Schneckengehäusen der Gattung Lanistes in Wassertiefen zwischen etwa 5-20 m. Diese Fische verstecken sich lediglich in diesen Schneckengehäusen, sie brüten in der Fels- bzw. Übergangszone.
Ursprünglich stammt Pseudotropheus livingstonii aus der Felszone. Da er sich jedoch gegen andere Arten nicht durchsetzen kann, wurde er von anderen Mbuna aus der Felszone vertrieben. Seither lebt er in der Sandzone in leeren Schneckengehäusen.
Aquaristik-Info
Temperatur: 23 °C - 28 °C
pH-Wert: 7,5-8,5
Gesamthärte: 5°-20° dH (optimal: 5°-12° dH)
Wasserregion: unten
Aquarium: ab ca. 400-500 Liter (bei Gruppenhaltung)
[weitere wichtige Aquaristik-Infos]
Fütterung:
Allesfresser: alle gängigen Futtersorten, Artemia, kleine Insektenlarven, Kieselalgen, Spirulina. Bitte ballaststoffreich füttern!
Haltung:
Wir empfehlen ein Malawi-Becken mit großzügigen sandigen Bereichen. Wir empfehlen mehr Sandflächen und nur wenige Felsbrocken bzw. Steinaufbauten.
Diese Art ist friedfertig (auch innerartlich). Diese Fische sind nicht territorial, Reviere werden nicht verteidigt. Wir empfehlen die Haltung dieser Buntbarsche als Harem (1M + 3-4W) oder besser als Gruppe mit mehr Weibchen als Männchen (z.B. 3M + 7W). Da sich dieser Fisch anderen Arten gegenüber nicht durchsetzen kann, sollte er in einem Artenbecken gehalten werden.
Diese Buntbarsche reagieren sehr empfindlich auf eine Verschlechterung der Wasserqualität. Wir empfehlen daher einen jede Woche einen Teilwasserwechsel von etwa 30%.
Zucht:
Dieser Buntbarsch ist ein maternaler Maulbrüter. Schwimmt ein Weibchen am Revier eines Männchens vorbei, wird dieses angelockt und das Männchen versucht, sich mit ihm zu paaren.
Kommt es zur Paarung, so legt das Weibchen die Eier in Sandmulden, auf flachen Steinen oder Spalten ab und nimmt sie danach sofort ins Maul auf. Wenn das Weibchen nach den gelben Eiflecken auf der Afterflosse des Männchens schnappt, befruchtet dieses die Eier. Nach der Eiablage und Befruchtung verlassen die Weibchen die Reviere der Männchen und verstecken sich zwischen Felsen.
Die Fischlarven schlüpfen nach ca. 16-18 Tagen (je nach Wassertemperatur). Auch nach dem Schlupf nimmt die Mutter für einige Zeit ihre Jungen bei Gefahr und während der Nacht wieder in ihr Maul auf. Die Aufzucht der Jungfische erfolgt mit feinem Flockenfutter und Artemia.