Malawisee


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Malawisee

Malawisee - Urheber:NASA - Lizenz:gemeinfrei

Malawisee (Aufnahme aus dem Orbit)

Der Malawisee in Ostafrika (auch Njassasee genannt) ist der neuntgrößte See der Erde.

Sein Abfluss ist der Shire. Die Anrainerstaaten des Sees sind Tansania, Malawi und Mosambik, wobei Malawi die längste Uferlinie hat und fast das komplette Westufer umfasst.

Der Malawisee ist einer der Afrikanischen Großen Seen im Ostafrikanischen Grabenbruch.

Mit einer Länge von 560 km, einer Breite bis zu 80 km (durchschnittlich 50 km) und einer Tiefe von bis zu 704 m ist er der drittgrößte See Afrikas und wird dort hinsichtlich seiner Fläche nur vom Tanganjikasee und vom Viktoriasee übertroffen.

Im Malawisee befinden sich 2 Inseln: Likoma und Chizumulu

Da der See seit mehr als einer Million Jahren existiert, gehört er zu den Langzeitseen der Erde. Er ist bekannt für seine Vielzahl an Fischarten.


Wasser-Chemie

Während der Trockenzeit von Juni bis August kann die Oberflächentemperatur auf 20 °C absinken. In der Regenzeit im November bis April kann die Temperatur in geschützten Buchten auf über 30 °C ansteigen. Im Durchschnitt beträgt die Wassertemperatur an der Oberfläche 23 °C - 28 °C. Der pH-Wert des Wassers liegt zwischen 7,5 und 8,5, der Leitwert zwischen 200 bis 260 µS/cm.


Geographie

Nach Norden hin werden die Ufer steiler. Ganz im Norden ragen auf tansanischer Seite die Livingstone-Berge mit Steilwänden bis zu fast 2500 Metern Höhe direkt aus dem See. Hier können sehr starke Winde mit hohem Wellengang und tückische Fallwinde auftreten.

Wer hier segelt oder windsurft, muss diese Gefahren beachten. Die gegenüberliegende malawische Seeseite zwischen Karonga und Chilumba ist weit weniger schroff als die zwischen Chilumba und Nkhata Bay.


Hydrologie

Er hat ein Einzugssystem von 126.500 km². Über den Malawisee entwässern kleinere Teile Tansanias (26.600 km²) und Mosambiks (12.370 km²).

Den größten Teil seines Einzugsgebietes stellt allerdings der gesamte Norden Malawis mit 87.530 km². Im Westen sind die Einzugsgebietsgrenzen praktisch identisch mit den malawischen Landesgrenzen. Der Malawisee entwässert über den Shire nach Süden in den Sambesi.


Ökologie

Das Wasser des Sees ist sehr klar. Am Seeufer lässt sich bis auf den Grund schauen. Unzählige Seeadler leben am Malawisee.

Zu achten ist vor allem auf Flusspferde, die zu Wasser wie zu Lande sehr beweglich und schnell sind. Sie sind zwar Pflanzenfresser, greifen Menschen aber an, wenn sie ihnen den Fluchtweg ins offene Wasser abschneiden. Sie versuchen ihre Opfer unter Wasser zu ziehen und zu ertränken. Es kommen jedes Jahr mehr Menschen durch Nilpferde zu Tode als durch Krokodile, die im fischreichen See genug Nahrung finden.

Wer zu kleineren, unbewohnten Inseln fährt, sollte auf Wildtiere gefasst sein, darunter Seepythons und große Warane. An bewohnten Stellen ist der See vergleichsweise ungefährlich.


Fauna

Der Malawisee ist für seinen Artenreichtum an maulbrütenden Buntbarschen bekannt. Insgesamt leben fast 450 Fischarten in dem See, die meisten sind Buntbarsche. Fast alle Buntbarschgattungen und -arten sind endemisch.

Zu den endemischen Buntbarschgattungen gehören Aulonocara, Labeotropheus, Labidochromis, Maylandia, Melanochromis, Pseudotropheus und Sciaenochromis. Sie bilden einen Artenschwarm, der aus einem Haplochromis oder Pseudocrenilabrus-artigen Vorfahren hervorgegangen ist.

Die ökologisch an die felsigen Küsten des Sees gebundenen Buntbarscharten werden von den Bewohnern des Seeufers Mbuna genannt, die übrigen Utaka. Neben den Buntbarschen kommen im Malawisee Nilhechte, verschiedene Welsarten, Karpfenfische, Salmler, ein Stachelaal (Mastacembelus shiranus) und drei Arten von Zahnkärpflingen vor.


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