Fischlexikon: Lilien-Maulbrüter (Maylandia lombardoi)
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Süßwasserfische"
Übersicht
Der Lilien-Maulbrüter (Maylandia lombardoi, Synonyme: Pseudotropheus lombardoi, Pseudotropheus liliancinius), auch "Dotterbuntbarsch" oder "Lombardos Maulbrüter" genannt, aus der Gattung Maylandia und der Familie der Buntbarsche (Cichlidae). Er lebt endemisch im Malawisee und zählt zur Gruppe der Mbuna. Seine englische Bezeichnung lautet "Kenyi cichlid".
Merkmale
Die wichtigsten Merkmale des Lilien-Maulbrüters:
- die Körperfärbung adulter Milchner (Männchen) ist leuchtend gelb mit einigen schwach-bräunlichen, vertikalen Bändern. Die Afterflosse der Milchner weist einen oder mehrere Eiflecken auf
- adulte Rogner (Weibchen) des Lilien-Maulbrüters sind hellblau gefärbt und mit dunklen vertikalen Bändern versehen. Sie weisen keine Eiflecke an der Afterflosse auf
- bei juvenilen Exemplare ist die Körperfärbung beider Geschlechte gleich. Erst ab einer Länge von ca. 4 cm färben sich die Milchner um
- die Milchner sind etwas größer als die Rogner
Größe
Der Lilien-Maulbrüter (Maylandia lombardoi wird max. ca. 12-14 cm lang.
Maximales Alter
Das maximale Alter des Der Lilien-Maulbrüters ist uns zurzeit nicht bekannt.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Die Heimat des Lilien-Maulbrüters ist das Ufergelände des Malawisees und der Steilküste der Mbenji-Inseln (Afrika).
Aquaristik-Info
Temperatur: 23 °C - 28 °C
pH-Wert: 7,5-8,5
Gesamthärte: 5°-20° dH (optimal: 5°-12° dH)
Wasserregion: unten
Aquarium: ab ca. 400-500 Liter (bei Gruppenhaltung)
[weitere wichtige Aquaristik-Infos]
Fütterung:
Allesfresser: alle gängigen Futtersorten, kleine Insektenlarven, Kieselalgen, Spirulina. Bitte ballaststoffreich füttern!
Haltung:
Wir empfehlen ein Felsenbecken (Malawi-Becken) mit einer dunklen Sandschicht als Untergrund, hohe Steinaufbauten, Höhlen und sonstige Rückzugsmöglichkeiten. Jedes Männchen sollte ein eigenes Revier besitzen.
Diese Art verteidigt ihr Revier äußerst aggressiv. Wir empfehlen die Haltung als Harem (1M + 3-4W) oder besser als Gruppe mit mehr Weibchen als Männchen (z.B. 3M + 7W).
Diese Buntbarsche reagieren sehr empfindlich auf eine Verschlechterung der Wasserqualität. Wir empfehlen daher einen jede Woche einen Teilwasserwechsel von etwa 30%.
Zucht:
Dieser Buntbarsch ist ein maternaler Maulbrüter. Schwimmt ein Weibchen am Revier eines Männchens vorbei, wird dieses angelockt und das Männchen versucht, sich mit ihm zu paaren.
Kommt es zur Paarung, so laicht das Weibchen die Eier in Sandmulden oder flachen Steinen ab und nimmt sie danach sofort ins Maul auf. Wenn das Weibchen nach den gelben Eiflecken auf der Afterflosse des Männchens schnappt, befruchtet dieses die Eier. Nach der Eiablage und Befruchtung verlassen die Weibchen die Reviere der Männchen und verstecken sich zwischen Felsen.
Die Fischlarven schlüpfen nach ca. 16-21 Tagen (je nach Wassertemperatur). Auch nach dem Schlupf nimmt die Mutter für einige Zeit ihre Jungen bei Gefahr und während der Nacht wieder in ihr Maul auf. Die Aufzucht der Jungfische erfolgt mit feinem Flockenfutter und Artemia.
Fortpflanzung
(siehe unter "Aquaristik")
Nahrung
Der Lilien-Maulbrüter ernährt sich in freier Natur von Algenaufwuchs und kleinen benthischen Organismen, die er aus diesem Aufwuchs herausfiltert bzw. herauskämmt. Er frisst auch Plankton aus dem freien Wasser.
Krankheiten
häufige Krankheiten bei Buntbarschen (Cichlidae):
- Infektiöse Bauchwassersucht
Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...] - Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...] - Pilzerkrankung (Mykose)
Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...] - Samtkrankheit
Wenn man die befallenen Fische schräg von vorne in Längsrichtung (gegen das Licht) betrachtet, erscheint die Haut trübe und wie mit Puderzucker bestreut [weiterlesen...] - Weißpünktchenkrankheit (Ichthyophthiriose)
Erste Anzeichen sind Bewegungsunlust und Nahrungsverweigerung. Nach wenigen Tagen zeigen sich die namengebenden weißen Pünktchen der herangewachsenen Parasiten in der Haut [weiterlesen...] - Darmerkrankungen
Bei ballaststoffarmer Kost oder Fütterung mit Warmblüternahrung (Rinderherzen o.Ä.) lagern sich die darin enthaltenen Fette an den Darmwänden ab und führen unweigerlich zu Erkrankungen des Magen-Darmtrakts. Erkennbare Anzeichen sind weißliche Kotfäden (normal: gräulich-braun) und aufgeblähte Mägen.
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